Weißes Sucre – Schwarzes Sucre

Ein ganz normaler Morgen in Sucre. Wir wachen auf, packen unsere Rucksäcke mit Kram den wir für die Sprachschule brauchen, wollen Frühstücken und uns auf den Weg machen.

So oder so ähnlich sieht die Morgenroutine der letzten Tage aus. Doch dann geschieht etwas Unerwartetes. Und man kann von Glück reden, dass man als Backpacker seine sieben Sachen packen kann wann man will, wo man will, so oft man will…

Weißes Sucre

Unsere sieben Sachen befinden sich in Sucre, der Hauptstadt Boliviens. Sucre gilt als eine der schönsten Städte Südamerikas und wurde 1991 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Unser erster Eindruck von Sucre bestätigt sich. Hier kann man seinen Frieden finden. Im Gegensatz zum lauten, dreckigen und gespenstischem Santa Cruz hat Sucre eine wunderschöne Altstadt, freundlich schauende Leute und eine Hand voller guter Sprachschulen zu bieten.

Santa Cruz du Hässliche

Santa Cruz du Hässliche

Sucre du Herrliche

Sucre du Herrliche

Da wir mit unseren Spanischkenntnissen in Südamerika nicht wirklich weit kommen werden, haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen für die nächsten 2 Wochen eine Sprachschule in Sucre zu besuchen um wenigstens eine Bestellung im Restaurant aufgeben, nach dem Preis fürs Busticket fragen und zumindest ein kurzes Gespräch mit Einheimischen führen zu können. Nach dem Vergleich dreier Sprachschulen entschieden wir uns für Open Spanish, deren Inhaber Gonzalo uns sofort sympathisch erschien und wir nicht im Hostel sondern in einer mit der Sprachschule kooperierenden Familie leben wollten. Nach einer ersten Doppelstunde Spanisch wurden wir ins Taxi gesetzt, zum Haus der Familie befördert und durften unser Zimmer beziehen. Die nächsten 2 Wochen sollten Yusara und Limbert unsere Gasteltern und Yusuf unser kleiner Bruder sein.

Fensterblick

Fensterblick

Von nun an hieß es Spanisch von Morgens bis Abends. 2 Stunden Sprachschule am Morgen, 1 Stunde gemeinsames Mittagessen mit der Familie, 2 Stunden Sprachschule am Nachmittag und Hausaufgaben am Abend. Und immer wieder laufen wir durch diese Stadt, die wie aus Zucker gemacht zu sein scheint, Zucker aber eigentlich gar nicht mit Sucre sondern mit Asúcar übersetzt wird. Unser Kurs scheint zu fruchten.

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zuckerweiß

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La Universidad de Sucre

La Universidad de Sucre

Schnell haben wir uns eingelebt, genießen vor Allem das Essen und freuen uns über den schnellen Ausbau unserer Spanisch-Kenntnisse. Auch der Unterricht macht uns Spaß, denn Isabel macht ihre Sache echt gut. Wir sitzen nicht nur im Klassenraum sondern haben die Möglichkeit unser erworbenes Wissen in der Stadt anzuwenden. So besuchten wir den städtischen Markt um Essen und Getränke auf spanisch zu bestellen oder ließen uns von Einheimischen zum örtlichen Friedhof manövrieren.

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Gräber mal anders

Gräber mal anders

Schwarzes Sucre

“Traue niemals einem Fremden.” – Wer kennt es nicht, dieses Sprichwort, welches einem schon als Kind ständig von Eltern und Großeltern ins Gehirn gebrannt wird. Ich lebe dieses Sprichwort, verschließe brav meine Wertsachen in Safes, vergrabe Sie unterm Bett oder schlafe auf Ihnen. Aus Unachtsamkeit wurde mir in Sydney ein uraltes, halb kaputtes Handy geklaut. Aus Fehlern lernt man…

Es ist Freitag. Morgen wollen wir eine Tour nach Potosi machen und die Minen besichtigen. Vorgestern waren wir am Geldautomaten um ein paar Bolivianos abzuheben. Rein damit ins Portmonee und ab auf den sicheren Schreibtisch der Gastfamilie. Das Fakeportmonee mit ein paar Hundert Bolivianos (ca. 5 Euro) in die Tasche und los. Ich checke kurz mein scheinbar sicher hinterbliebenes Portmonee und stelle fest, dass Geld fehlen muss. Ich frage Jennifer ob bei ihr noch alles da ist. Auch ihr fehlen, ähnlich wie mir, fast 1000 Bolivianos (ca. 100 Euro).

Frechheit!

Nix wie weg hier.

Wir sind entsetzt von dieser Dreistigkeit. Wir packen unsere Backpacks, marschieren in die Küche und stellen Yosara zur Rede. Sie weiß von Nix. Gestern wäre wohl der Freund ihres Mannes im Haus gewesen der das Geld genommen haben könnte. Ich frage mich was der in unserem Zimmer zu suchen hat? Man schenkt einer Familie sein Vetrauen und wird nach Strich und Faden verarscht und beklaut. Das muss nicht sein, echt nicht.

Um noch mehr Ärger aus dem Weg zu gehen entschließen wir uns nach einem ausgedehnten Frühstück in einem der schönen Restaurants den Bus nach Potosi zu nehmen, das Lernen auf später zu verschieben und den wohl größten Vorteil des Backpackings zu genießen – Freiheit.


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