Veröffentlicht am 30. September 2014 | von Lisa Schneider
0Waves Vienna 2014: Zahlreiche Geheimtipps in Wien
In wenigen Tagen startet in Wien die nun schon vierte Auflage des Waves Vienna Festivals. Es will sich als Showcase-Festival verstanden wissen, was so viel bedeutet, wie: kleine, noch einigermaßen unbekannte Bands werden gegen einen nicht allzu hohen Kostenaufwand engagiert, um oft noch vor deren erstem Release überhaupt einem interessieren Publikum präsentiert zu werden.
Was natürlich in Folge nach sich zieht, dass sich das Waves nicht durch massive Headliner, sondern eher durch versteckte Geheimtipps auszeichnet. Nun gut, überfliegt man schnell einmal das vollgepackte Line up von Donnerstag bis Samstag, erkennt man natürlich, dass da einige Kompromisse gemacht wurden: Thees Uhlmann zum Beispiel reißt das Ruder herum zu den doch bekannteren Gefilden, ebenso Mount Kimbie oder Alexis Taylor von Hot Chip. Dass die österreichische Musikszene an dieser Stelle gut vertreten ist, muss ja beinahe nicht mehr erwähnt werden – immerhin legt das Waves von Anfang an großen Wert darauf, auch die heimische Musikwelt zu pushen.
2. bis 4. Oktober 2014 in ausgewählten Venues in Wien
Tickets ab 27 € bis 125 €
Alle Tickets gibt es im Waves-Ticketshop
Flex | Progy & Bess| Elysium| Haus der Musik|Brut… etc.
Die detaillierte Grafik zu den Venues gib es hier.
Line Up: 2. Oktober hier
Line-Up: 3. Oktober hier
Line-Up: 4. Oktober hier
Der Fokus liegt heuer jedenfalls auf dem Konzerterlebnis: Natürlich wurden elektronische Acts gebucht, allen voran hier auch Maur Due & Lichter zu nennen, die im Heuer am Karlsplatz schon um acht Uhr donnerstags eines der ersten Sets spielen werden, die zum früheingeleiteten Wochenendtanz anregen sollen. Aber trotzdem überwiegen diesmal nicht die Party-Gigs, sondern die Auftritte oft und vor allem auch gitarrenlastiger Bands. Allein deshalb zahlt es sich aus, nicht wie es zu hiesigen Zeiten nun gang und gäbe ist, erst um Mitternacht das Haus Richtung Ausgehstätte zu verlassen, sondern pünktlich das Frühabendprogramm auszunutzen. Jedenfalls muss man dem immer noch kleinen, aber feinen Team des Waves Festivals gratulieren: ein ausgeklügeltes Line-Up wurde erstellt. Neben heimischen Acts wie Freud, Dawa, Kommando Elefant und Johann Sebastian Bass wurden ziemlich spannende internationale Newcomer geladen, wobei wir vor allem auf die schwedischen Mädels von First Aid Kit und den bombastischen Kwabs hinweisen wollen, der im Porgy & Bess sein österreichisches Debut geben wird.
Das Waves Vienna ist schlussendlich vor allem eins: ein Festival in der Stadt. So then, macht euch auf lange Abende gefasst. Die passende Venue muss erst gefunden, die Bands spezifisch ausgewählt, der Gspusi-Partner des Abends überzeugt werden vom eigenen Vorhaben. Egal jedoch, in welchem Bett ihr aufwachen werdet, wichtig ist nur, die verschiedensten Spielstätten zu besuchen und das mehr als satte Programm auszukosten, das euch hier bereitet wird. Dank der Wiener Öffis, die am Wochenende nun ja schon seit längerer Zeit für die Nachtschwärmer unter uns all around the clock Beförderung betreiben, gibt’s auch keine Ausreden, früher nach Hause zu müssen. Wäre auch zu schade, das Waves wird nämlich toll.
Tags:FestivalsMusik-FestivalsWaves Vienna
Über den Autor
Lisa Schneider Aufgabenbereich selbst definiert als: Groupie, nichtsdestotrotz. Findet „Schrecklich amüsant aber in Zukunft ohne mich“ (David Foster Wallace) immer wieder treffend.