Wassergebühren in Irland – Das musst du dazu Wissen

Wassergebühren in Irland - Das musst du Wissen Auch in Irland sind ab Januar 2015 nun Wassergebühren fällig. Wie es dazu kommt und ob, es Möglichkeiten gibt Geld zu sparen beantwortet dir dieser Blogpost. Bildquelle: Rainer Sturm / www.pixelio.de

Wassergebühren zu bezahlen ist für uns Schweizer das Normalste der Welt. Berappen müssen wir nicht nur das Frisch- sondern auch das Abwasser – soweit so schlecht. Ab Januar 2015 müssen auch die Iren Wassergebühren bezahlen, was zu einem kleinen Volksaufstand führt. Für die Iren ist dies doch eher ungewöhnlich. Wenn du in Irland lebst, interessierst du dich sicherlich für dieses Thema, schliesslich greift dir der irische Staat ab nächstem Jahr tief in die Tasche.

Wasser ist ein knappes Gut. Auch UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon warnte bereits vor akutem Wassermangel. Jeder zweite Erdenbürger könnte 2030 unter Wassermangel leiden. Die irische Regierung hat die Zeichen der Zeit erkannt. Noch unter sanftem Druck der Trojka wurde beschlossen Wassergebühren in Irland einzuführen. Ab Januar 2015 soll es soweit sein. Zurzeit werden in zahlreichen Häusern quer über die Grüne Insel Wasserzähler installiert. Die Zählung des Verbrauches beginnt bereits diesen Oktober. Aktuellen Schätzungen zufolge werden bis dahin aber erst 400’000 Haushalte mit einem Wasserzähler ausgestattet sein. Glück für die restlichen 1’200’000 Millionen Häuser, welche bis dahin keine Zähler installiert haben werden? Mitnichten. Diese werden im Januar mit einer Flatrate Rechnung aufgrund von Schätzungen des Wasserverbrauchs beglückt.

Irish Water – Die Eintreiber der Wassergebühren in Irland

Um die Gebühren einzutreiben und die Verbrauchszähler zu installieren wurde eigens eine eigene Firma gegründet – Irish Water. Wie Harald von Irland Live bereits in seinem Blogpost “Was kostet unser Wasser? Und warum.” geschrieben hat, wurden 50 Millionen Euro der Gründungskosten von 100 Millionen für externe Berater ausgegeben. Der Verdacht bleibt, dass sich hier einige Leute eine goldene Nase verdient haben…

Wassergebühren in Irland – So hoch fallen diese aus

Wie bereits erwähnt wird nur das Frischwasser, nicht aber das Abwasser besteuert. Ausserdem erhalten Hausbesitzer jedes Jahr eine Vergütung von 30’000 Litern. Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren erhalten pro Kind ausserdem eine Reduktion auf der Rechnung von 38’000 Litern pro Kind. Um den Wasserverbrauch weiter zu reduzieren hat die Firma Entech ein “Rainwater Harvesting System” welches sich “Hydrostore” nennt auf den Markt gebracht. Das System sammelt das Regenwasser, wahlweise in einem Behälter unter oder über der Erde, und filtert das Regenwasser durch ein ausgeklügeltes Filtersystem bevor es ins Haus gelangt. Der Hydrostore ist ab 2’850 Euro zu haben und diese Investition dürfte sich mit den Jahren lohnen. Minister Hogan rechnet nämlich damit, dass ein Haushalt Durchschnittlich pro Jahr mit 240 Euro mit den neuen Wassergebühren belastet wird. Dabei wird zur Zeit mit verschiedenen Ansätzen pro Liter Wasser gerechnet. Money GuideIreland rechnet mit 0.23 Cent pro Liter, die Irish Times rechnet mit 0.22 Cent pro Liter und die Regierungspartei Fianna Fail gar mit 0.26 Cent pro Liter. Rechnet man mit einem Schnitt von 0.245 Cent pro Liter muss für folgende Beispiele mit der entsprechenden jährlichen Belastung der Haushaltskasse gerechnet werden.

1) 2 Erwachsene Personen mit einem Verbrauch von 114’800 = 207.76 Euro
2) 4 Erwachsene Personen mit einem Verbrauch von 219’000 = 463 Euro
3) 5 Personen, davon zwei Kinder unter 18 Jahren, mit einem Verbrauch von 273’750 Litern pro Jahr = 410 Euro

Bei Beispiel 1 und 2 sind 30’000 vergütete Liter inkludiert, bei Beispiel 3 106’000 Liter. Die Preise sind fixiert worden und gelten bis 2016. Gemäss Taoiseach Enda Kenny subventioniert die Regierung mit Durchschnittlich 540 Euro pro Jahr und Anschluss die Wasserdienstleistungen. Es sieht somit nicht danach aus, dass künftig die Wassergebühren in Irland sinken werden. Es sieht eher nach einem rapiden Anstieg der Kosten ab 2017 aus.

Den gebeutelten Iren bleibt also nichts anderes übrig als die Kröte der Wassergebühren zu schlucken. Auch hier wird das irische dem europäischen Recht angepasst. Hausbesitzer können sich mit einer Installation, wie zum Beispiel des Hydrostore, langfristig vor steigenden Kosten des Wasserverbrauches schützen. Der Hydrostore sammelt das Regenwasser und wandelt es in Trinkwasser um. Was auf lange Sicht ökologisch, wie ökonomisch eine gute Sache ist. Und vom Regen gibt es in Irland ja mehr als genug…


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