Was zum Teufel sind Leftovers?

Was zum Teufel sind Leftovers?

In meinem letzten Blogpost hatte ich über meinen Ausflug ins Allgäu berichten - ein Ausflug für alle fünf Sinne. Heute gibt es mal wieder ein Rezept. Ich nenne es schlicht Eier mit Kartoffeln. Aber lest und schaut doch einfach selbst ...

Die Resteverwertung

Die Leftovers

Die Bezeichnung Leftovers entstammt dem anglistischen Sprachraum und ist eine Bezeichnung für Reste allgemein, Ladenhüter, Speisereste bzw. Essensreste also Überreste einer Mahlzeit. Die Schrippe ist in Berlin ein ganz einfaches Brötchen, das man am besten frisch isst, denn sie trocknet schnell aus und mutiert dann zum Wurfgeschoss oder eben zur harten alten Schrippe. Daraus kann man Knödel, Aufläufe oder auch Mis de pain oder Mollica di Pane herstellen. Als olle Schrippe bezeichnen Berliner gelegentlich Frauen, die ihre besten Zeiten hinter sich haben. Das war früher bei den Spätverlobten so, heute wohl eher nicht! In der Küche ist die Resteverwertung ein nicht unwesentlicher Bestandteil der Gesamtplanung. In den Social Medias findet man unter dem Hashtag #nowast (engl. = kein Abfall) diverse Inspirationen zur Weiterverwendung von Lebensmitteln. Für die Unwissenden: Ein Hashtag (engl. hash = Doppelkreuz [#] und tag = Markierung) ist ein, mit Doppelkreuz versehenes, Schlagwort, das dazu dient, Nachrichten mit bestimmten Inhalten oder zu bestimmten Themen in sozialen Netzwerken auffindbar zu machen.

Die Ostereier

Ein Osterei ist ein gefärbtes, oft mit Motiven bemaltes oder verziertes ausgeblasenes oder hart gekochtes Hühnerei.

Was zum Teufel sind Leftovers?

Mal ganz abgesehen von den zahlreichen schokoladigen Kollegen, gehört es zum Osterfest dazu. Bereits im Heidentum, also in vorchristlicher Zeit, wurde dem Osterei eine große Rolle beigemessen. Weil das Hühnerei neues Leben birgt und erzeugt, galt es auch im alten Orient schon als Sinnbild der Fruchtbarkeit. Heute sind Ostereier Symbole für Ostern, das ranghöchste Fest der Christenheit. Da das Verzehren von Eiern während der Fastenzeit verboten war, spielte das Hühnerei auch als Lebensmittel eine maßgebliche Rolle. Hart gekocht hielt sich das Nahrungsmittel lange und konnte am Ende der Fastenzeit noch genüsslich verspeist werden. Als Solei lässt sich die Zeitspanne der Haltbarkeit noch einmal verlängern.

Die Knoblauchsrauke

Die Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) wächst jetzt im Frühling wild in unseren Regionen. Sie ist eigentlich eine Pflanzenart der Laubwälder, gedeiht aber besonders gut in Gebüschen und Hecken sowie an Mauern und Wegrainen, in Gärten und auf Schutthalden. Sie befindet sich dort häufig in der Gesellschaft von Brennnesseln (Urtica). Wie diese schätzt sie frische, stickstoffreiche Lehmböden. Sie ist häufig auch in schattigen Parkanlagen und in Gehölzen im städtischen Raum zu finden. Das Einsammeln der jungen Triebe ist unkompliziert und sogar erlaubt.
Die Knoblauchsrauke wurde früher zu Heilzwecken verwendet. Sie wirkt antiseptisch, leicht harntreibend und schleimlösend. Man sagt ihr darüber hinaus auch antiasthmatische Eigenschaften nach. Ihr Geschmack nach Knoblauch tritt recht zurückhaltend auf. Auf meinem Ei-Kartoffel Teller dient sie der essbaren Dekoration. Zum Thema Kräuter oder so ähnlich, habe ich heute etwas ganz Feines für die Ohren:
Vandal
Herbalist

Der Kartoffelsalat

Im Kartoffelsalat ist der Hauptbestandteil die gekochte Kartoffel. Daneben werden weiteren Zutaten hinzugefügt. Unter dem Stichwort Kartoffelsalat findet der geneigte Leser in meinen Salzigen Rezepten alleine drei unterschiedliche Rezepte. Grundsätzlich lassen sich die Zubereitungsarten mit und ohne Mayonnaise unterscheiden. In allen Fällen handelt es sich um Salate, die durch mundgerechte, also löffelbare, Stücke imponieren. Im Eiersalat ist der Hauptbestandteil das gekochte Ei. Daneben werden weiteren Zutaten hinzugefügt. Auch zum Thema Eiersalat oder unter dem Stichwort Eiersalat findet der suchende Leser in meinen Salzigen Rezepten alleine drei unterschiedliche Rezepte. Auch in diesen Fällen handelt es sich um Salate, die mundgerecht zugeschnitten sind.
Aber zurück zu den Leftovers. Es bleiben immer, aber auch wirklich immer gefärbte hartgekochte Eier von Ostern übrig. Bei mir gab es in diesem Jahr Eier und Kartoffeln.

Was zum Teufel sind Leftovers?

Und wenn schon bunt, dann mit den kleinen roten Kartoffeln (Solanum tuberosum) Sorte Franceline.
Witziges zum Thema Kartoffeln debattieren Vater und Sohn:
Wo ist das Ding zum Kartoffel schälen?
Mama ist nicht da!

Da sie, wie auf dem Foto unschwer zu erkennen ist, leicht zu keimen beginnen, schleppe ich den Rest in mein Refugium und hoffe auf reiche Ernte im Spätsommer.
Fallitur augurio spes bona saepe suo.
Günstige Hoffnung betrügt in der Erwartung sich oft.

Oder frei übersetzt:
Hoffen und Harren macht manchen zum Narren.
Ovid, Publius Ovidius Naso, römischer Epiker
Das Rezept passt somit in keine der oben genannten Kategorien: Es ist weder ein Kartoffel- noch ein Eiersalat. Die Zutaten sind auch nicht mundgerecht zugeschnitten. Man könnte das Gericht als dekonstruiert bezeichnen, so man möchte. Ich nenne es einfach nur Eier mit Kartoffeln, dafür aber mit Pfiff!

Das Rezept

Eier mit Kartoffeln von Doc.Eva
Zutaten

  • 12 Stck Kartoffeln, rot, gekocht
  • 14 Stück Eier, hart gekocht
  • 4 El Bacon, gewürfelt, ausgelassen
  • 4 El Delikatessgürkchen, gewürfelt
  • 2 El Kapern, eingesalzen
  • 12 St Knoblauchsrauke, selbst gesammelt
  • Kresse zur Dekoration
  • 1 Be Schmand
  • 1 El Senf
  • 1 El Parmesan, gerieben
  • 1-2 El Zitronensaft
  • Salz
  • Pfeffer,
  • Zucker
Zubereitung
  1. Die Eier und die Kartoffeln halbieren.
  2. Zwei Eier fein würfeln.
  3. Die Eigelbe in die Marinade geben.
  4. Aus den restlichen Eidottern, Schmand, Senf, Parmesan, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Zucker eine Marinade mixen.
Anrichten
  1. Die halbierten Eier und Kattoffel auf vorbereitete Teller setzen.
  2. Mit Sauce überziehen.
  3. Mit Bacon- und Eiweißwürfeln, Gürkchen und Kapern umstreuen.
  4. Die Teller mit Knoblauchsrauke und Kresse dekorieren.
Lasst's euch schmecken!

Die Vorschau

Im nächsten Blogpost werde ich euch WEBER'S GRILL BIBEL VOL 2 von Jamie Purviance vorstellen. Der Koch und Grill Profi erklärt darin was es mit den 4 T (Temperatur, Timing, Technik und Tools) auf sich hat. Und wenn alles klappt darf ich dieses geniale Kompendium auch verlosen. Also bleibt bitte dran ...


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