Wie es scheint, hat Merkels Bürgerdialog zum ersten Mal seit seiner Einführung ein nennenswertes Ergebnis erzielt: Die Marke "Mutti" ist massiv beschädigt. Es geht bei dem Entrüstungssturm rund um ihre Einlassungen zu den Fragen eines Flüchlingskindes nämlich nicht um die Frage der Abschiebung, auch wenn sich die üblichen Menschenhasser bereits daran abarbeiten.
Es geht darum, dass dieser Frau nicht klar war, warum das Kind weint. Und, damit es auch wirklich jeder begreift, hat ihr Pressedient es noch mal ausdrücklich hervorgehoben, aber dann (siehe Link) nachträglich geändert; danke Internet, wenigstens Du vergißt nichts. Wie lange der Bürger braucht, um das zu verdrängen, wissen wir ja mittlerweile.
Ich habe mir außerdem aufmerksam die Bebilderung von Artikeln zur Griechenlandkrise angesehen.
Es ist anscheinend Pflicht, die Griechen sitzend zu zeigen, am besten in einer depressiven Pose, und vor einer möglichst Graffiti-besprühten Wand, vorzugsweise mit einem Garagentor. Leider kann ich momenten nicht nach Griechenland fliegen, um mein eigenes Pleitegriechen-Bild zu machen, aber ich denke, das hier dürfte es für den Moment tun, oder?
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