Das unsere Autos einen starken Glitzereffekt und hohe Farbstärken haben sorgt das im Autolack zum Einsatz kommende Farbpigment Xirallic. Das kann sich aber ändern. Die Herstellung des vom Darmstädter Chemieunternehmen Merck vertriebenen Produkts ist vorerst ausgesetzt. Das Werk steht nämlich im japanischen Onahama, 40 Kilometer von havariertem Kernkraftwerk Fukushima.
Was ist eigentlich Xirallic. Xirallic ist ein in einem besonderen Verfahren veredeltes Aluminium-Oxid. Dies kann aber niemand anderer herstellen, da das Know-How und das technische Equipment nur im japanischen Werk vorhanden sind. Alle 140 Mitarbeiter sind aber nun durch die zu hohe Strahlenbelastung abgezogen worden. “Wir können deshalb einfach nicht sagen, wann wir die Produktion dort wieder aufnehmen können”, erklärte ein Unternehmenssprecher gegenüber dem “Handelsblatt”. Das ist ein großer Schlag für die Autoindustrie. Denn Xirallic wird in zahlreichen Metallic-Lackierungen verwendet, weshalb es nun viele Farben nicht mehr gemischt werden können.
Davon sind unter anderem Betroffen BMW, Chrysler, Ford, General Motor, Toyota und VW. Nun sucht man auf Hochtouren einen Ersatzstoff, doch bis jetzt leider ohne Erfolg. Nun kommt es wahrscheinlich zu Lieferengpässen. Laut amerikanischen Meldungen zufolge, werden bestimmte Farben nicht mehr oder nur noch eingeschränkt geliefert. So hat Chrysler seine Händler beauftragt, zehn verschiedene Farbtypen nur noch eingeschränkt zu ordern. Bei Ford können dafür der Pick-up und der SUV nicht mehr in schwarz bestellt werden.
Nun muss man abwarten wie es weiter geht. Es gibt zwar noch Reserven, allerdings ist dieser auch begrenzt. Deshalb kann es zu ernsthaften Lieferschwierigkeiten kommen, für das Unternehmen aber auch für die gesamte Autoindustrie.