Was mache ich nur mit den vielen Visitenkarten?

Effektives Netzwerken mit Strategie

Sie haben verstanden, dass Kontakte wichtig sind? Das man eigentlich nie genug Kontakte haben kann und sie nur dem schaden, der sie nicht hat? Ein Vertriebsweisheit aus analogen Verkaufszeiten, aber auch im digitalen Netzwerk-Zeitalter immer noch Gold wert.

Sie verteilen fleißig offline Ihre Visitenkarten und bekommen auch einige, die Sie einstecken? Im Büro landen Sie dann…mmhhh, wo denn? Erst auf dem Schreibtisch, dann in der Schublade oder dem großen Karton, wo alles landet, was sonst keinen Platz hat?

Ich habe ein paar (von mir erprobte und angewendete) Schritte zusammengefasst, um aus dem Jagen und Sammeln einen geschäftlichen Erfolg zu machen.

Drei Schritte, die aus einer Visitenkarte einen Netzwerk-Erfolg machen.

1. Schritt
Am gleichen Tag oder spätestens am Morgen danach, nehmen Sie sich Zeit für die Sichtung Ihrer „Beute“. Als erstes prüfen Sie, ob Sie wirklich alle diese Kontakte in Ihr ganz persönliches Netzwerk aufnehmen möchten. Zeitgenossen, die Ihnen unsympathisch waren, würde ich persönlich direkt in Ablage „P“ entsorgen. Alle anderen sollten Sie nochmal genauer betrachten, auch wenn Sie schon einen Steuerberater, einen Versicherungsmakler oder einen Gartenbauer Ihres Vertrauens haben.

Wer übrig bleibt, der wird auf XING gesucht. Ich gehe davon aus, dass Sie selbst auf XING ein aussagekräftiges und gepflegtes Profil besitzen. Auf XING wird der Kontakt höflich und persönlich angeschrieben (bei der Basismitgliedschaft geht dies bedauerlicherweise nicht, daher wäre ein Hinzufügen ohne Text m.E. okay, da Sie sich ja erst vor ein paar Stunden persönlich gesprochen haben. Alternativ können Sie eine Mail schicken und ankündigen, dass Sie sich auf XING vernetzen möchten).

ExtraTipp: Vergeben Sie Ihrem Kontakt auf XING Kategorien, nach denen Sie später in Ihrer Kontaktliste gezielter suchen können. Ich vergebe immer mind. zwei Begriffe: Ort und Beruf. So kann ich, wenn ich z.B. einen Fotografen in Düsseldorf brauche, gezielt bei meinen Kontakten suchen.

Um einen noch besseren Eindruck zu bekommen, besuche ich immer auch die Website und (falls vorhanden) die Facebook-Seite. Erst diese Präsenzen machen das Bild rund.

2. Schritt
Denn folgt der wichtigste und schwierigste Schritt: Sie entscheiden jetzt (!), was Sie mit diesem Kontakt machen. Nicht später, gleich oder morgen. Jetzt, wenn Sie die Karte in der Hand haben.

Diese Möglichkeiten kommen in Frage:

1. Möglichkeit
Kontakt ist vielleicht mal interessant, aber im Moment fällt mir nichts dazu ein. Ablage im Rolodex, in einer Box, einer Hülle oder wo auch immer. Aber immer dort!

2. Möglichkeit
Kontakt ist interessant und ich könnte mir vorstellen, mehr zu erfahren oder etwas gemeinsam zu entwickeln. In der Regel schicke ich dann direkt eine Mail und höre mal rein, ob Interesse besteht, sich auszutauschen. Dann mache ich einen Termin aus, so wird  aus „wir können ja mal“ ein „wir treffen uns morgen auf einen Kaffee und ich weiß, was Du tust“.

Sicherlich wird nicht aus jedem Kaffee-Gespräch ein spannendes Projekt, aber manchmal genügt ein kurzes Gespräch mit einem interssanten Menschen für Zukünftiges. Manchmal wird daraus ein Geschäftsmodell, ein Empfehlungs-Netzwerkpartner oder eine Freundschaft – oder alles zusammen

Was mache ich nur mit den vielen Visitenkarten?

Praxisbeispiele für aktives Netzwerken

Zwei Netzwerkerinnen mit ähnlichen Themen halten gemeinsam einen Vortrag.
Die eine über Büromöbel (ergonomisches Sitzen) und die andere über Entspannungstechniken (integriert im Büroalltag).

Zwei Unternehmerinnen trainieren MS Office-Anwendungen, jede hat einen Schwerpunkt. Sie packen ihr know-how zusammen und bieten ein gemeinsames Event an.

Ein Küchenstudio, eine Reiseveranstalterin (Frankreich-Reisen) und eine Dame mit süßem Catering tuen sich zusammen und bieten einen französichen Abend an – im Küchenstudio, mit französischen Spezialitäten und Reisetipps für Frankreich.

Ein Finanzierungs-Experte tut sich mit einem Immobilien-Bewerter zusammen. Beide decken „Lücken“ in ihrem Angebot ab, wenn es um die Immobilienfinanzierung geht.

Eine Steuerberaterin und eine Marketingberaterin 🙂 gestalten einen Gutschein für jeweils 60 Minuten kostenfreier Erstberatung. Der Gutschein ist perforiert und kann von beiden für den jeweils anderen als „Geschenk“ an seine Kunden genutzt werden.

Es gibt noch viele, viele Möglichkeiten, Chancen und Beispiele. Das einzige – man muss es tun und den Blick dafür trainieren. Netzwerk-Arbeit beginnt bei der Visitenkarte! Oder?



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