Was „liefert“ Sánchez-84 Morgen?

Mittlerweile wird bereits über drei Wahltermine und vier Möglichkeiten spekuliert, die alle bestimmte Aspekte aufweisen, die je nach Position des Betrachters als Vor- oder Nachteil angesehen werden. Dabei gilt für alle eine Frist zwischen Ankündigung und Durchführung der Wahl, eine zeitlich genau definierte Wahlkampfperiode von 15 Tagen mit einem abschließenden Ruhetag vor der Wahl, die immer auf einen Sonntag fällt.

1.) möglicher Wahltag, der 14. April:
Der Kongress müsste spätestens am 19. Februar aufgelöst werden, also in 5 Tagen! Der Wahlkampf begänne am Freitag, den 29. März. Es würde in der „Semana Santa“, der Osterreisezeit gewählt, was traditionell zu einer geringeren Wahlbeteiligung führt und von den katalanischen Separatisten gerne ausgenutzt wurde, weil viele in Katalonien lebenden potentiellen Linkswähler in dieser Zeit die Verwandte in Restspanien besuchen. Mit diesem Termin würde sich die PSOE meines Erachtens also selbst schaden, ins eigene Fleisch schneiden?

2.) möglicher Wahltag, der 28. April:
Der Kongress müsste spätestens am 5. März aufgelöst werden. Der Wahlkampf begänne am Freitag, den 12. April. Er würde damit in der ersten Woche mit der „Semana Santa“ der Osterreisewelle vom 12. bis 22. April überschneiden und womöglich würde keiner den Wahlkämpfern zuhören, weil die Spanier besseres zu tun hätten. Während der gesamten Wahlkampfperiode würde das Oberste Gericht gegen die katalanischen Putschisten durchverhandeln.

3.) möglicher Wahltag, der 26. Mai:
Der Kongress müsste spätestens am 2. April aufgelöst werden. Der Wahlkampf begänne am Freitag, den 10. Mai. Es gäbe theoretisch keine Überschneidung des Wahlkampfes mit dem gegenwärtig laufenden Prozess gegen die katalanischen Putschisten. Es wäre aber ein Mega-Wahltag, an dem dann gleichzeitig Nationale Wahlen, Autonomiewahlen und Europawahlen stattfänden. Es gäbe keine Überschneidung mit der „Semana Santa“ der traditionellen Osterferienwoche, bei der halb Spanien, bei dem Versuch die andere Hälfte Spaniens zu besuchen, irgendwo im Stau steckt. Es wäre eine große Organisation zur Durchführung der dann drei Wahlen und deren Auszählung notwenig. Es wäre allerdings auch mit einer sehr hohen Wahlbeteiligung zu rechnen, deren Wahlergebnisse dadurch besonderes Gewicht hätten.

4. Option: Sánchez-84 verzichtet auf Wahlen und versucht sich weiter irgendwie, ohne jede Mehrheit, durchzuwursteln, mit Dekreten zu regieren und den Kongress so auszuschalten. Das wäre eine Traumkonstellation für alle Separatisten, sei es in Katalonien oder im Baskenland. Die Regierung paralysiert und maximal erpressbar…

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