Sie ist das zugleich aufregendste und meist gefürchtetste Gefühl der Welt. Betritt sie den Raum erbeben sogar versteinerte Herzen und schmiegen sich sanft an ihre Geborgenheit. Dichter, Maler und Poeten huldigen ihr in poetischen Farbverläufen des Kitsches. Und wenn es nach der Hölle ging, sollte sie sich gefälligst schleunigst verp…flüchtigen.
Was Liebe alles nicht kann
Was bedeuten dir diese fünf Buchstaben? L I E B E. Alles oder nichts? Jeder von uns pflegt bestimmte Erwartungshaltungen an die großartigste Kraft des Universums, die mit Freude Enttäuschung und Schmerz einhergeht. Liebe überwindet vieles im Leben und nicht alles. Schauen wir uns heute dieses „Nichts“ genauer an.
Wollen bedeutet brauchen
Wenn du an dieses große Gefühl denkst, was stellst du dir darunter vor? Dass sie dir den Traumprinzen in Gestalt eines perfekten Gentleman präsentieren muss, der zu dir passt? Die perfekte und fleischgewordene Traumfrau für Heim und Herd? Ein Ideal, das zu jedem Zeitpunkt hellsehen kann und weiß, was du denkst, empfindest, willst und sich so verhält, wie du es dir vorgestellt hast? Deine Interessen teilt, immer bei dir bleibt und vor allem eines ganz sicher niemals tun wird: dich enttäuschen und hilflos zurücklassen, in der Dunkelheit.
Du hast zwei Möglichkeiten:
- Du träumst weiter und erlebst eine frustrierende Beziehung nach der anderen.
- Oder du stellst dich der Realität und hörst auf, unmögliche Anforderungen an die Liebe zustellen.
Du kannst „wollen“ und hoffen bis zum Ende deiner Tage, du wirst von der Liebe das bekommen, was du hast – nicht was dir fehlt.
- Lehnst du dich ab, bekommst du Begegnungen, die dir deine Verlustängste und Ablehnung zeigen und dich verlassen.
- Fühlst du dich einsam und verloren, muss der andere dir die fehlende Liebe geben und du verlierst dich aus Angst vor dem Alleinsein weiter.
- Glaubst du eine Beziehung zu brauchen um lieben zu dürfen, zeigst sie dir deine Verschlossenheit.
Die Liebe ist weder rachsüchtig, noch hält sie sich von dir fern. Sie ist bereit, alles für dich zu sein – wenn du sie zulässt.
Eine kleine Demonstration
Versuche dir bitte vorzustellen, Liebe ist Lebenslicht. Du kannst es nicht sehen, du spürst es in deinem Körper. Die Energie, die dir am Morgen die Augen öffnet und einen neuen Tag schenk. Unsichtbar umgibt sie dich. Du bewegst dich darin, atmest diese Essenz mit der Luft tausende Male ein. Sie umspielt dich, zirkuliert in deinem Körper und leitet dich. In keinem Moment kannst du davon getrennt sein, weil du DARIN lebst und existierst.
Das ist Liebe, das ist ein Teil von Dir.
Eine Frage: Warum sperrst du dich in eine Kiste, mit dem verzweifelten Versuch, sie von dir fernzuhalten? Gibt es darin etwa keinen lebenserhaltenden Sauerstoff? Glaubst du, ihr so zu entkommen? Sie ist ein Stück von dir dein Leben lang.
Es wird Zeit, dass du dich erinnerst.
Liebe kann nicht
von dir getrennt sein. Sie ist das stärkste positive Gefühl im emotionalen Bereich. Wir sind es, die uns unter der Decke der Angst verkriechen und sie im Verstand ausblenden. Dem Denkfehler verfallen, sie sei abwesend, weil wir unsere Augen verschließen. Ihr Schuldzuweisung und Behauptungen zuschieben, die unserer fehlgeleiteten Interpretation der Realität entspringt und dem Unvermögen, Verantwortung für unsere Emotionen zu übernehmen. Erinnerst du dich an ein Verhalten deiner Kindheit? Wenn du dich ganz doll gefürchtet hast, hieltest du dir die Hände vor das Gesicht. Die Lider fest zusammengepresst glaubtest du, es sei ein Alptraum, der sich in Luft auflöst, wenn du wegsiehst. Wie durch ein Wunder verschwanden die Monster tatsächlich unter dem Bett. Heute weißt du, Monster gab in deiner Vorstellung. Und falls da doch welche waren, haben deine Eltern dich vor der Gefahr beschützt.
Manche von uns haben diese kindliche Schutzreaktion beibehalten, bis ins Erwachsenenalter. Allerdings blenden sie keine Gefahr aus, sondern ihre eigene Fähigkeit zu lieben. Basierend auf dem Irrglauben, sie ist böse und verletzend. Das traurige dabei, es ist die eigene Angst, die spricht. Und sie lernen, das negative Extrem als Wahrheit zu akzeptieren.
Liebe wird seit Menschengedenken von der Angst missbraucht. Wir sagen es wie ein
- Bekenntnis und erwarten eine Gegenleistung.
- Entschuldigung und machen beim nächsten Mal denselben Fehler.
- Erpressung, unseren Willen zu bekommen.
- Rechtfertigung, verletzen zu dürfen.
- Nichts davon ist wahr. Denn um wirklich lieben zu können, müssen wir bei unserem eigenen Spiegelbild beginnen und aufhören, sie im anderen zu suchen.
Kannst du deinen Schatten lieben?
Das, was du liebst, ist weder dein Partner, der Sonnenuntergang, ein Film oder Eis essen gehen. Nicht das Reisen, Familienbande oder dein Smartphone. Du liebst das Wohltuende, was all dieses in dir auslöst. Und weil du dich unter der Decke der Angst versteckst, erkennst du nicht, dass du die Macht besitzt, Liebe in dir zu erzeugen. Du glaubst, die Begegnungen und Dinge geben sie dir und verläufst dich in dem Mangeldenken, alles zu brauchen. Weil du ohne sie dieses Gefühl wieder verlieren wirst …
Erinnere Dich daran.
Liebe kannst du nicht fühlen, wenn du glaubst,
- unglücklicher Single und allein sein zu müssen.
- sein zu müssen, wie andere dich haben wollen.
- Schmerzen und Gewalt sind besser, anstatt Verantwortung für deine Gefühle.
- sie nicht verdient zu haben.
- den anderen zu brauchen, um sie zu fühlen.
- sie nicht geben zu können.
- nicht geliebt zu werden.
- sie verletzt dich.
- enttäuscht zu werden.
- deinen Schmerz ertragen zu müssen.
- sie verloren zu haben.
- deine Träume sind wertlos.
- sie nicht zu kennen.
- gewaltsam nehmen zu dürfen.
- sie ist dir verboten worden.
- gewaltsam nehmen zu müssen.
- nicht gut genug zu sein.
- sie ist ein Mythos.
- du bist es nicht wert.
- dich immer in die falschen zu verlieben.
- sie festhalten zu können.
- das unerreichbare zu brauchen.
- sie belügen zu müssen.
- recht haben zu müssen.
- sie muss auf eine bestimmte Weise geschehen.
- angst vor ihr haben zu müssen.
- sie verlieren zu können.
- allein ausgestoßen zu sein.
- sie gehört dir wie ein Besitz.
- eine Forderung erfüllen zu müssen.
- verpflichtet zu sein.
- sie ist gefährlich.
- dich nicht trennen zu dürfen.
- Arm zu sein.
- sie kaufen zu müssen.
- ihr misstrauen zu müssen.
- sie kontrollieren zu können.
- dass sie niemand hat.
- sie nimmt dir etwas weg.
- verdrängen ist eine Lösung.
- sie einzusperren ist eine Garantie.
- dich ablenken zu müssen.
- sie bringt dich um.
- du brauchst sie nicht.
- sie läuft (wieder) davon.
- verurteilen zu müssen.
- sie suchen zu müssen.
Was Liebe ist
Freiheit, Glück, Harmonie, Dankbarkeit, … Sie ist die Krönung von allen positiven Emotionen und viel mehr. Ohne sie ist dein Leben vorbei. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Depression, burn out und Angst – die Abwesenheit von Liebe – die Jahre bis zum Tod verkürzt. Dir geht nicht der Sauerstoff aus, sondern die Lebensenergie, wenn du versuchst, dich von ihr abzuschneiden. Wie ein schwarzes Loch saugt deine Furcht alles auf, bis du aufhörst zu existieren.
„Ich liebe dich“ ist keine korrekte Definition von ihr. Diese Erwartungshaltung schürt in einem Bewusstsein mit Verlustängsten und Mangel Druck. Druck und Hoffnung, das so dringend benötigte wird erwidert und das innere Loch verschwindet. Ist dem nicht so, entsteht Scham und Ablehnung, anders zu sein und erst leisten zu müssen. Die Frage nach dem Warum kreist zentral im Kopf, nachdem sich die sorgenvollen Gedanken wie Planeten ausrichten und seinen kostbaren Rest an Liebesvorrat künftig zu hüten. Wer will schon leer ausgehen in einer Welt, in der freie Partner Mangelware sind?
Die Begründung: Wo Liebe im Bewusstsein fehlt, bedeutet das Wort „dich“ außerhalb seines Körpers. Für Menschen mit fehlender Selbstliebe und Verlustangst fühlt es sich tatsächlich wie ein Verlust an, der aufgewogen und peinlichst exakt mit einer Gefühlswaage kontrolliert werden muss. Wie viel gibst du mir zurück, weil ich brauche? Wie oft zeigst du mir deine Liebe und warum ist es heute weniger im Vergleich zu Gestern? Schwindet sie? Betrügst du mich und gibst sie woanders ab ..? Irgendwann endet das Gedankenkonstrukt in Enttäuschung, weil die Leere in der Brust nicht mehr gefüllt wird, das gegenüber als Energietränke Reißaus nimmt und die gefürchtete Trennung eintritt.
Bedenke: Wir können Gefühle ausschließlich in uns fühlen, da sie nicht physisch teilbar sind, und die Intensität bis hin zur Ablehnung steuern. Glücklicherweise sind wir Menschen in der Lage, uns gegenseitig an die schönsten Emotionen in uns zu erinnern. Und ihre wundersame Vermehrung, wenn wir sie zulassen und anderen zeigen. Die Illusion von Mangel verschwindet und weicht der Selbstverantwortung über unser Wohlbefinden. Wie sonst könnten wir Emotionen durch betrachten oder Gedanken einer andere Person zulassen und ständig neue „Lieblingsdinge und -tätigkeiten“ entdecken, für die wir bereit sind, so zu empfinden?
Um deiner Liebe willen, formuliere es wertschätzender und auf Augenhöhe mit der Welt: „Ich liebe das Gefühl in mir, an das du mich erinnerst. Und dafür danke ich dir.“
Mach dir bewusst, dass Liebe in dir ist – besonders in den Momenten, in denen du die Decke der Angst über sie ausbreitest: Trauer, Hass, Wut, Schmerz, Schuld, Scham, Enttäuschung, Verurteilung, …
Verinnerlichst du die Tatsache, in der Liebe zu leben, sie wie Luft zu atmen, kannst du Verlustängste überwinden und deine Leere unabhängig von jemanden füllen. Eine Trennung „trennt“ dich nicht mehr von dem Gefühl, sondern den Annehmlichkeiten und Gewohnheiten, die mit ihr einhergehen. Davon ist bis zum heutigen Tag niemand gestorben. Du bist frei, deine Vorstellung von Liebe in eine Beziehung zu geben und ihr eine neue Tiefe zu verleihen. Anstatt zu brauchen und zu kontrollieren, dürft ihr euch und eure Facettenvielfalt gemeinsam entdecken und an eure Werte erinnern.
Ein paar abschließende Gedanken für Dich:
- Jede Emotion, die du in der Welt erleben willst, geht von dir aus. Nicht, weil sie dich verletzen möchte, sondern du sie durch dein Denken, deine Interpretationen und Gefühlen wahr nimmst. Was du ablehnst ist deine Entscheidung, gleiches gilt, wie du über Liebe denkst.
- Du erkennst DICH im Anderen – es ist deine Vorstellung der Realität. Du setzt ihn / sie unbewusst gedanklich in eine Gegenüberstellung mit deinen Erfahrungen und gleichst Stimme, Verhalten, Aussehen, Ausstrahlung, Größe, Mimik, Kleidung, Situation ab und verpasst einen Stempel: Verhält sich wie … von den ich damals in meinem Leben verletzt wurde. Verhält sich wie … den ich damals schon gemocht habe. Diese Gegenüberstellung entscheidet, ob Sympathie besteht oder Misstrauen. Gleiches geschieht in jeder Begegnung EINER Beziehung neu. Achte darauf, weniger Misstrauen und mehr Sympathie zu fühlen.
- Liebe ist wie sie ist – nicht wie du sie gerne hättest.
- Deine Art zu lieben ist einzigartig, Eine Ausdrucksform von über sieben Milliarden Möglichkeiten.
- Erinnere dich jeden Augenblick daran, dass sie dich nie verlassen hat. So lange, bis sie ein natürlicher Teil von dir geworden ist.
- Bedenke: Bist du von Angst und ihren Variationen Sorge, Zweifel, Hass, Wut, … erfüllt, ist in dir kein Platz für die Liebe.
- Liebe kann dich weder verletzen noch enttäuschen. Du entscheidest, dich so zu fühlen.
- Um die Welt lieben zu können, musst du zuerst dich lieben. Suche nicht mehr im Außen nach ihr, sondern in deinem Inneren.
- Sich abzulehnen ist reine Gewohnheit, genauso wie sich zu lieben.
- Was brauchst du, um Liebe zulassen zu können? Ein Partner / Eine Partnerin schenkt dir keine Erinnerung daran, wenn du sie dir verweigerst.
- Lerne dich selbst anzunehmen, indem du jeden Tag an dir ein neues winziges Detail Liebenswürdigkeit entdeckst. Konzentrierst du dich auf dein Wohlwollen, wächst dieses Gefühl und du empfindest dein Leben mehr und mehr wundervoll und lebensbejahend.
- Deine Liebe ist vollendet, wenn du alles an dir lieben kannst – auch das, was du einst gehasst und abgelehnt hast.
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P.S.: Erinnere dich wie du als Kind geliebt hast.