Es gibt im wesentlichen 2 verbreitete Methoden den Rasen zu mähen bzw. mit dem anfallenden Rasenschnitt umzugehen
- Gras-Auswurf - entweder direkt oder in einen Fangsack. Das Gras muss dabei in jedem Fall abtransportiert werden
- Das Gras wird beim mähen fein gehäckselt und bleibt liegen. Hier bei spricht man von mulchen oder Recycling-Mähen
Vorteile des Mulchens
Das Mulchen hat, wie wir sehen, erst mal den Vorteil, dass man das Gras nicht entsorgen bzw. abtransportieren muss. Im wesentlichen funktioniert mulchen so, dass der Auswurfkanal im Mähwerk geschlossen wird (oder der Rasenmäher gar keine Auswurfkanal hat). Das gemähte Gras wird dann, wie in einem Mixer, so lange verwirbelt bis es in winzige Stücke zerhäckselt oder zerfaserst ist und irgendwann verteilt zu Boden fällt. Dort bleibt es liegen und zersetzt sich. Das gemulchte Gras verteilt sich hierbei besser als lange Halme und zerfällt sehr viel schneller.
Außer der Tatsache, das nicht Berge von Grasschnitt anfallen, für die man meist keine wirkliche Verwendung hat, bietet der sehr fein gehäckselte Rasenschnitt aber auch den Vorteil, dass hierdurch eine natürliche Düngung stattfindet. Das Gras enthält viele wichtig Nährstoffe die der Rasen zum wachsen braucht. Man spricht deshalb beim Mulchen auch oft von recycling- oder ökologischem mähen. Man spart hiermit oftmals erhebliche Mengen an Kunstdünger. Ein Überdüngen ist beim mulchen auch nicht möglich, da die durch den Rasenschnitt zurückgeführten Nähstoffmengen dem Optimum des Nährstoffbedarfs der nachwachsenden Pflanzen entsprechen!
Ein dritter Vorteil ist, dass durch den feinen Mulch die Grasnarbe bzw. der Boden bei starker Sonneneinstrahlung und Wind besser vor dem Austrocknen geschützt wird. Die Wurzeln bleiben kühl und feucht und der Rasen muss weniger bewässert werden. Zu häufig wässern, bei geringen Wassermengen, ist ohnehin der Tod jedes Rasens. Ein bis maximal zwei mal pro Woche richtig gut durchwässern reicht. Dann aber bitte nicht kleckern sondern klotzen.
Mulchen führt i.d.R. insgesamt zu einer besseren Rasenqualität. Durch das bessere Rasenwachstum kann beim Mulchen darüber hinaus Rasenfiilz, Vermoosung und der Wuchs von Unkraut eingedämmt werden. Gutes Rasenwachstum ist der beste Schutz vor unerwünschten Pflanzen - der optimal versorgte Rasen lässt Unkräutern wenig Platz zum wachsen.
Wann sollte nicht gemulcht werden?
Grundsätzlich sollte in feuchten Regionen bzw. Wetterperioden weniger gemulcht werden. Das herunterfallende Gras kann sich bei zu feuchter Witterung nicht optimal zersetzen. Auch bei zu hohem Rasen sollte man auf mulchen verzichten oder langsam und schrittweise herunter mähen. Es würde sonst zu viel Mulch auf einmal anfallen. Wichtig ist, dass die frische Mulchschicht nicht dicker als 2 cm sein sollte. Besser ist häufiger zu mähen, sodass bei jedem Schnitt nur relativ wenig Mulch entsteht.
Grundsätzlich gilt ohnehin: Die beste und natürlichste Rasenpflege ist häufiges Mähen (auf 3,5 - 5 cm). Das Gras wächst somit dichter, da Licht und Luft auch an niedrige Halme kommen. Und das Unkraut kann bei häufigem mähen auch weniger wuchern. Das Ergebnis ist auf Dauer ein perfekter und natürlicher englischer Rasen.
Mulchmäher oder klassischer Auswurf-Mäher?
Wer sich nicht sicher ist, sollte sich einen Heckauswurfmäher kaufen, der im Bedarfsfall (z.b. in den warmen Sommer-Monaten) auf Mulchbetrieb umgestellt werden kann.
Die derzeit verfügbaren Rasenroboter bzw. Automower sind übrigens i.d.R. immer Mulcher. Sie besitzen keinen Fangkorb. Hier zahlt sich aber der Vorteil aus, das der Roboter beliebig oft den Rasen mäht. Es werden so bei jedem Schnitt quasi nur die Spitzen gemäht, dadurch fällt bei jedem Mähgang relativ wenig Rasenschnitt an. Diese Art des mulchens ist somit eine der umweltfreundlichsten und bequemsten Methoden zu einem dichten, perfekten und gesunden Rasen zu kommen.....