Das ist wohl wirklich noch nie da gewesen – zumindest mir bis dato nicht an die Ohren gedrungen: Während Modelabels normalerweise alles dafür tun, dass neidische Blicke auf der Bekleidung des Trägers haften bleiben und der Firmenname dabei ins Auge springt, fährt das US-Amerikanische Label Abercrombie & Fitch derzeit die entgegen gesetzte Tour: Das Unternehmen will sogar dafür zahlen, dass seine Hosen, Pullis und Accessoires nicht getragen werden. Zumindest nicht von den Stars und Sternchen in der Reality-Show “Jersey Shore”.
Auch davon noch nie gehört? Ich auch nicht. Im Zweifel ist sie wohl nur all denjenigen bekannt, die als Zielgruppe des Musiksenders MTV wirklich zur angegebenen Sendezeit vor dem Fernseher sitzen und als Zuschauer acht Italo-Amerikaner bei ihren Reisen nach Florenz, New Jersey und Miami begleiten.
Das Image der Serie zerstöre nach Ansicht Abercrombies und Fitches das ihrer beliebten Mode. Schlechte Werbung ist schädlicher als gar keine – dieses Motto hat sich die Bekleidungsfirma jetzt zu Herzen genommen und knausert nicht damit, die verantwortlichen Produzenten bzw. Darsteller der Reality-Show auszuzahlen. Wir bleiben am Ball, denn es dürfte interessant werden, was sich die Betroffenen bieten lassen – sowohl an Aufforderungen, als auch an möglichen Einnahmen.
Bis dahin tragen wir einfach weiter, was uns gefällt. A & F-Sweatshirts sind noch in Deutschland eh nicht zu erwerben. Da muss schon ein Freund in die USA fliegen und ein Stück mitbringen – oder nach Italien.