Innerhalb eines Objektivs ist eine Irisblende verbaut.
Diese ist vergleichbar mit einem runden Ausschnitt,
dessen Durchmesser veränderbar ist.
Je nach Größe des gewählten Durchmessers, fällt nun mehr
Licht oder weniger Licht auf den Sensor.
In der Fotografie wird der Durchmesser Blendenöffnung
bzw. Blende genannt. Der Blendenwert gibt dabei
Rückschluss auf den eigentlichen Durchmesser der Öffnung.
Der Blendenwert (f) verhält sich dabei gegensätzlich zum Durchmesser
der Lichtöffnung.
Je Größer die Blendenzahl, desto kleiner die Blendenöffnung und umgekehrt.
Die Lichtstärke eines Objektivs bezeichnet die maximale Blendenöffnung,
also den kleinsten Blendenwert z.B. f/1,8.
Auf Zoomobjektiven findet man oft die Angabe f/3,5-5,6.
Dies bedeutet, dass die größte Blendenöffnung (f/3,5) bei kürzester
Brennweite z.B. 70mm erreicht werden kann und die größtmögliche
Blendenöffnung bei der maximalen Brennweite von z.B. 300mm
bei (f/5,6) liegt.
Der Blendenwert beeinflußt letztendlich die Schärfentiefe.
Je größer die Lichtstärke, also je kleiner die kleinste Blendenzahl
an einem Objektiv ist, desto knapper kann die Schärfentiefe ausfallen
und desto ausgeprägter ist das Bokeh.
Dieser Effekt ist besonders bei Portraitaufnahmen gewollt.
Folglich werden für Portraitaufnahmen meist extrem
Lichtstarke Objektive benötigt, während die Lichtstärke bei
Landschaftsaufnahmen in der Regel keine gewichtige Rolle spielt,
da hier oft eine umfangreichere Schärfentiefe erzielt werden soll.