was geht da denn ab?

was geht da denn ab?diese frage stellte ich mir bereits am ersten tag der neuen woche. montagmorgen, mein kopf brummt, meine nase gibt merkwürdige pfeifgeräusche von sich und die energie scheint im wochenende festgesteckt geblieben zu sein. es ging mir echt nicht gut, doch trotz allem schleppte ich mich in die schule. mehrmals musste ich schlagartig den klassenraum verlassen, da ich keine taschentücher auf mir trug und mir meine nase davonlief. nachdem mich sogar die kinder noch fragten, was mit mir los sei, entschloss ich, dass es genug war und ging um zwölf nach hause. das gummitwisteln mit meinen schweizerkindern musste also verschoben werden. ich legte mich ins bett, aus dem ich mich bis zum nächsten morgen auch nicht mehr rührte.
ab dann gings, zumindest gesundheitlich, wieder aufwärts. ich konnte sogar am dienstagnachmittag schon wieder raus gehen und hab mich gesund gelaufen.
auch unterrichtstechnisch war diese woche endlich wieder einmal ein highlight: selbst die sechstklässler rechneten fleissig mit. einem kind musste ich sogar die aufgabe aus den händen entnehmen, da er nicht mit rechnen aufhören wollte. hät nicht gedacht, dass dies bei dieser klasse eines tages vorkommen wird.
ansonsten bin ich einfach müde von der schule. es passieren dinge, mit denen ich mich überhaupt nicht mehr identifizieren kann und ich mich frage, was denn da ab geht.
meine chefin möchte zum beispiel, dass ich den schweizerclub im nächsten semester weiter führe. ist ja klar, sonst müsste sie diesen übernehmen. doch als ich ihr versucht habe klarzumachen, dass ich nicht ein weiteres semester mit so vielen stunden haben möchte und mich eigentlich auf das neue semester mit weniger lektionen gefreut habe, war ihre reaktion lediglich, dass ich ja auch ein kleines lager organisieren könnte, das ich in den ferien (!) durchführen könnte... "wir würden dich auch dafür bezahlen"... das ist mir wurst. mehr freizeit ist meines erachtens unbezahlbar. mal schauen, wie lang sie noch kämpft, bis sie mein nein akzeptiert wird.
aber das war was kleines. mehr schokierte mich diese woche, was in unserem kollegium abgeht. angestellte versus vorgesetzte. im kollegium wird gelästert und man beklagt sich über diverse dinge. sobald dann das team mit dem chef konfrontiert wird, um den standpunkt klar zu machen, herrscht das schweigen. einer spricht und steht dann als idiot da, weil ihm die anderen keinen rückhalt geben.
zum glück ist nicht alles nur schule hier drüben.
das wochenende kam schnell und die entspannung gleich mit ihm. freitag eine gemütliche party bei lehrerkollegen, samstag kino und dann am sonntag der grosse tag, wieder ein lauf über 8km. mein ziel war 40 minuten, doch ich rechnete mit 42. während des ganzen laufes habe ich nicht einmal auf die uhr geschaut. erst im ziel - und ich liess gleich einen schrei los: 37 einhalb minuten. ich konnte es und kann es noch nicht glauben! dieses mal ging ich voll ab! :-)
nun, voller energie und stolz gehts in die kommende, schon fast letzte, woche.

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