Was Ernährung mit Nachhaltigkeit zu tun hat!

Vor allem zur Weihnachtszeit geht es doch eigentlich darum sich auf das Wesentliche zu besinnen. Einkaufsstress, die Jagd nach dem perfekten Geschenk und bunt leuchtender Dekor an jeder Straßenecke lassen uns genau das allerdings oft vergessen. Ein harmonisches Weihnachtsfest und schöne Geschenke sind in vielen Teilen dieser Welt keine Selbstverständlichkeit! Ich gehe davon aus das wusstet ihr und es braucht nicht mich um euch darauf aufmerksam zu machen. Ein Blick in die Zeitung genügt. Während sich aus genau diesem Grund die Spendenmöglichkeiten vor allem zur Weihnachtszeit verdreifachen, kann man durchaus auch selbst ein paar Kleinigkeiten zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen. Ich bin ja grundsätzlich ein großer Fan von nachhaltiger Entwicklung, habe in diesem Bereich sogar mein Studium abgeschlossen. Anbei also ein paar meiner Lieblings-Maßnahmen deren Umsetzung euch keinen all zu großen Kraftakt abverlangen sollte.

Nachhaltige Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können. Brundtland Bericht

Logisch irgendwie!

Unsere Wegwerf Mentalität

Über 150.000 Tonnen an Lebensmitteln landen in Österreich jährlich im Müll. Gewaltig oder? Vieles davon ist sogar noch tadellos in Ordnung. Was also tun? Während es immer mehr sogenannte “Müll-Taucher” gibt, die sich Nachts durch Abfall von Supermärkten wühlen und so ganze Menüs auftischen können, mag das vielleicht nicht jedermanns Ding sein.

Wie wäre es also damit? Vor allem in der Weihnachtszeit könnten wir uns doch die Zeit nehmen unsere Mahlzeiten ein bisschen besser zu planen. Mit Hilfe eines tollen Kochbuchs oder auch meines Rezeptindex könnt ihr relativ schnell einen Wochenplan eurer Lieblingsgerichte erstellen. Sobald ihr Zeit habt, kauft ihr dann nur ein was ihr wirklich braucht! Damit ihr die Dinge dann auch verbraucht und nichts schlecht wird, nutzt den Sonntag als Vorbereitung Tag. Ich bereite beispielsweise gerne eine große Portion gekochten Quinoa vor und bewahre diesen im Kühlschrank auf. Unter der Woche kann ich so, vor allem nach einem anstrengenden Arbeitstag, eine schnelle Mahlzeit herbeizaubern. Dafür mische ich meist den Quinoa mit etwas frischem Gemüse oder Gemüse aus dem Ofen und einem Schuss Apfelessig und Öl. Die Zubereitung eines selbst gemachten Müslis, wie ihr es in einem meiner kostenlosen E-Books findet, gehört bei mir auch zur Sonntagstradition. Es ist in 5 Minuten vorbereitet und garantiert euch unter der Woche einen perfekten Start in den Tag.

Mein Vorratsschrank ist außerdem voll mit leeren Einweckgläsern. Wer will, wer mag, wer hat noch nicht? Bevor ihr alte Marmeladen Gläser oder dergleichen wegwerft, hebt sie lieber auf und verwendet sie als coole Smoothie Gläser, als Salatdressing Shaker oder nutzt sie als Dekoration. Füllt sie beispielsweise mit ganzen Walnüssen oder Salz und steckt eine Kerze hinein oder befüllt sie mit Erde und pflanzt einen Kaktus ins Glas. Pinterest ist hier toll als Inspirationsquelle.

Glas Kaktus

Einige Supermärkte versuchen auch schon einen Schritt in die Nachhaltigkeit und bieten vor allem am Nachmittag oder zum Wochenende hin einige Produkte wie beispielsweise Brot zu einem günstigeren Preis an. Greift zu! Ich kaufe ständig Brot vom Vortag, schneide es zu hause in Scheiben und friere es in kleinen Säckchen (die ich im übrigen ständig wieder verwerte!) ein. Nichts leichter als morgens eine Scheibe im Toaster aufzutauen und zusammen mit einer Avocado zu verschlingen. Das gleiche Prinzip gilt beispielsweise auch für die Reste angebrauchter Kokosmilch. Friert die Reste in Eiswürfelformen ein und verwendet die Würfel ganz einfach im nächsten Smoothie. Auch dieser Tip ist toll um Kräuterreste zu verwerten bevor an sie wegwerfen muss.

Vielleicht ist auch das Thema Foodsharing interessant für euch. So lernt man neue Leute kennen und tut gleichzeitig auch noch etwas für unsere Zukunft.

Da fällt mir gleich noch etwas zum Punkt Wegwerf Mentalität ein: In Österreich ist es nicht all zu unüblich, obwohl doch immer noch einige Leute (ich inkludiert) etwas Hemmungen haben. Wenn man in einem Restaurant essen geht und nicht alles aufisst, ist es doch eigentlich geine Schande den Rest einpacken zu lassen. Das Meiste schmeckt am nächsten Tag auch noch super, man spart Geld und verschwendet keine Lebensmittel! Das Gleiche gilt für zu hause. Hat man zu viel gekocht? Ideal. So muss man sich keine Gedanken mehr um das Mittagessen am nächsten Tag machen. Außerdem entgeht man so der Situation in der man hungrig und ohne Mittagessen in der Arbeit sitzt und dann vor lauter Verzweiflung und im Hungerwahn doch noch nach dem Schokoriegel greift!

Unsere Plastik Mentalität

Plastiksackerl stellen in Industrieländern ein unglaubliches Problem da. Alleine in Österreich verbrauchen wir über 300 Millionen Plastiksackerl im Jahr! Ein immer noch großer Anteil unseres Plastikmülls landet in unseren Gewässern. Studien zufolge gibt es an Ufergebieten der Donau von Wien bis Bratislava mittlerweile mehr Plastikpartikel als Fischlarven. Diese Partikel gelangen schließlich auch ins Meer, was dort zu immer mehr Müllteppichen führt. Außerdem verfangen sich Vögel sowie Fische in Resten des Mülls und konsumieren Teile an Plastik. Dadurch nehmen wir das Ganze dann wieder durch unsere Nahrung auf. Lecker! Aber nicht nur unsere Nahrung sowie die dazugehörige Verpackung sind von Plastik verseucht. Auch Kosmetikartikel wie Zahnpasta oder Peelings enthalten oftmals Plastikpartikel. Ein Grund mehr auf Naturkosmetik umzusteigen. Plastik, Kunststoff oder auch Gummi sind voller Weichmacher (Phthalate). Diese haben einen unglaublich negativen Effekt auf unsere Gesundheit und vor allem die Damen unter uns sollten dieses Thema ernst nehmen. Phthalate können unseren Hormonhaushalt beeinflussen und sogar zu Unfruchtbarkeit beitragen. Prost Mahlzeit!

vogel

Was die Ernährung angeht, kann ich mich nur wiederholen. Ist es in Plastik verpackt, ist es meistens so oder so ziemlich ungesund und eigentlich kein wirkliches Nahrungsmittel mehr. Am besten die Finger davon lassen und gesunde Alternativen wählen. Legt euch außerdem eine Wasserflasche aus Glas zu, um zwischendurch mit ausreichend Flüssigkeit versorgt zu sein. Das ist um einiges gesünder als aus einer Plastikflasche zu trinken und man kann die Glasflasche leicht wieder verwerten. Solltet ihr doch mal nach einem Getränk in einer Plastikflasche greifen, lasst diese auf keinen Fall in der Sonne liegen. Wärme setzt die Weichmacher frei und diese gehen so ins Wasser über.

Wählt auch im Supermarkt so wenig Verpackung wie möglich und kauft auf Bauernmärkten ein. Dort gibt es erst gar nicht viel Verpackung. Ich warte immer noch darauf, dass einer dieser Läden hier bei uns aufmacht! Am besten ihr legt euch einen tollen Einkaufskorb zu und sagt Nein zum Plastiksackerl im Supermarkt! Ich habe einen super coolen bunten Korb zu hause und finde, dass so etwas sogar ein ganz nettes Weihnachtsgeschenk wäre. Amazon ist hier eine Fundgrube!

Trennt Plastikmüll vom Rest! Habt ihr eine Plastikverpackung, dann werft sie nicht in den normalen Restmüll! Und macht euch die Mühe bei der Post ein „Bitte keine Werbung“ Schild zu holen. Ich wundere mich immer wieder über die zahlreichen Postwurfsendungen die in Plastik verpackt werden! Gerade in Zeiten des Internets braucht das wirklich kein Mensch mehr.

Im Sinne der oben beschriebenen Definiton von Nachhaltigkeit, sollten wir auch die nächste Generation vor Plastik schützen. Vor allem beim Spielzeug für die Zwerge, ist es extrem wichtig auf Qualität zu achten. Greift also bei der Geschenkssuche in diesem Jahr lieber nach Spielzeug aus Holz oder achtet auf Ökosiegel am Spielzeug. Hier einige Tips zum Thema.

Hier auf Facebook gibt es derzeit eine tolle Weihnachtsaktion anti Plastik! Nehmt teil setzt ein Zeichen!

Quantität über Qualität 

Der tägliche Konsum von tierischen Produkten ist meiner Meinung nach nicht unbedingt nötig. Mal abgesehen von dem ganzen Säure-Basen Problem gibt es auch noch den gar nicht so kleinen Aspekt der Nachhaltigkeit. Werft unbedingt einen Blick auf dieses Video um mehr über die Tücken des Fleischkonsums im Zusammenhang mit dem Thema Nachhaltigkeit zu erfahren.

Was also tun wenn man Fleischliebhaber ist? Ein Schritt in die richtige Richtung wäre beispielsweise einen fleischlosen Montag einzuführen oder ab und an mal ein paar pflanzliche Proteinquellein einzubauen! Beim Fleischkonsum würde ich außerdem unbedingt auf die Qualität und biologische Herkunft achten. Herkömmlich gehaltenes Tier wird oftmals mit Zusatzstoffen gefüttert, mit Antibiotikern vollgestopft und mit GMO´s gemästet! Biologische Lebensmittel haben also nicht nur im Hinblick auf unsere Gesundheit, sondern auch aus nachhaltiger Sichtweise einen Vorteil.

Und dann sind da noch die Themen “Regionalität” und “Saisonalität”! Ich achte darauf so weit wie möglich regional (auf Bauernmärkten oder beim Bauern direkt) und saisonal einzukaufen. Zugegeben, auf die gelegentliche Avocado will ich auch im Winter nicht verzichten. Aber Erdbeeren oder Mangos im Winter sind beim besten Willen nicht unbedingt notwendig und legen meist einen unglaublich weiten Weg zurück bis sie bei uns landen. Klimawandel und CO2 Ausstoß durch den Transport kauft man sozusagen mit!

Folgende Obst- und Gemüsesorten sind derzeit hier in unseren Breitengraden in Saison und außerdem besonders Nährstoffreich: Kürbis, Rote Rüben, Karotten, Topinambur, Kohlsorten sowie Äpfel und Birnen!

Auch Fleisch kann regional und saisonal sein. Wildfleisch ist zum Beispiel vor allem im Winter verfügbar: Ab Hof oder bei einem gut sortierten Metzger. Wer also die Gelegenheit hat, sollte zugreifen. Dieses Fleisch kann zu einem der besten und gesündesten tierischen Produkte gezählt werden. Es ist voller B Vitamine, Eisen und weiterer Nährstoffe da sich das Tier ausschließlich von Pilzen und Beeren ernährt. Zusätzlich ist es mager und stressfrei. Mir ist durchaus bewusst, dass die Meisten von euch hier sofort an “Bambi” denken. Sollte dies der Fall sein, ignoriert den letzen Absatz einfach!

Soweit so gut! Das waren also ein paar meiner Tips zu Nachhaltigkeit. Vielleicht hat euch die ein oder andere Idee inspiriert und ihr nutzt die Weihnachtszeit und versucht etwas davon umzusetzen. Habt ihr noch weitere Vorschläge zu einem nachhaltigeren Ernährungs- und Lebensstil? Dafür ist die Kommentarfunktion da!


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