Für viele Menschen läuft das Leben ja nur dann rund und zufrieden, wenn die persönliche Wohlfühlskala nach oben geht: Höher, schneller, weiter. Dass das Leben aber aus Pendelbewegungen in beide Richtungen besteht, wird so gar nicht gerne wahrgenommen. Das darf nicht sein. Dabei sind es gerade die negativen Erfahrungen im Leben, die vielen kleinen und mittleren Rückschläge, die unsere Kapazität in der Reaktion erweitern, die uns stark machen.
Wieso stark machen?
Ganz einfach. Wir merken bei jeder kleinen Katastrophe und deren Überwindung, dass wir sie überwunden haben. Dass wir es geschafft haben, vielleicht mit einer neuen Reaktionsweise. Die Psychologie sagt dazu, dass wir unsere Resilienz erweitern, also die Möglichkeit unserer Handlungsoptionen auf ein Ereignis.
Wir lernen bei jeder Überwindung, dass wir weniger Angst vor solchen Eventualitäten haben müssen, dass wir daraus lernen und wachsen. Und es hilft uns noch mehr, wenn wir uns solche Ereignisse und unsere kleinen Meisterschaften aufschreiben, daraus vielleicht in Bezug auf unsere Erwartungen lernen und diese senken und uns vor allem immer wieder vor Augen führen:
Nichts ist perfekt. Auch und vielleicht gerade nicht wir als Menschen.