Was bringen iPhone5C und iPhone5S?

Neulich hat Apple mal wieder mit großem Tamtam seine neuen Produkte der versammelten Weltpresse vorgestellt. Und siehe da: Apple kündigt an, es werde das eine Modell nicht mehr bauen, dafür zwei neue Modelle mit leichten Veränderungen gegenüber dem Vorgänger. Großes Kino!

Da hat also eine Computerfirma, die eigentlich mittlerweile eher ein Handyunternehmen ist, ein neues Telefon präsentiert, und damit fast genauso viel Aufmerksamkeit erregt wie die Antrittsrede eines neuen Papstes. Na und will man da sagen!

Der einstmals trend-setzende Konzern mit dem Apfel ist längst nicht mehr der helle Stern, der der Branche diktiert, was in ist und was out. Samsung hat längst aufgeholt, und die Tatsache, dass sich mittlerweile jeder, der das will, ein iPhone leisten kann, läßt der Image der Elite-Marke mehr und mehr zur Makulatur werden.

Nach der Präsentation der neuen Modelle iPhone5C und iPhone5S steht einigermaßen fest, dass Apple sich vergaloppiert hat. Das vermeintlich günstige iPhone5C, welches überall hinter vorgehaltener Hand als Apple Einstieg in den Low Cost-Markt gesehen wurde, kostet mit gut 600 Euro genauso viel wie seinerzeit das iPhone4 oder das 4S. Das soll günstig sein? Ich bin doch nicht blöd, denkt man sich. Dann schon lieber das richtige iPhone.

Das vollwertige iPhone5S kostet in der Basisvariante nur gut 100 Euro mehr. Mit dem Fingerabdruckscanner, der Dieben das Leben erschweren soll, könnte man meinen, das sei jetzt der Trend, auf den man gewartet hat. Aber in Zeiten von Prism und einer gänzlich unsicheren Datenlage, wer wen wo abhört und welche Informationen welchem Geheimdienst zugänglich, ist das mehr als unsensibel, sowas jetzt zu bringen. Oder wie sagte es doch Sascha Lobo neulich:

Mit dem Fingerabdruck-Scanner im neuen iPhone beweist Apple das politische Feingefühl einer Splittergranate.

 
Obendrein fragt man sich, wie sicher der Fingerabdruck wirklich sein kann, wurde das System doch umgehend von findigen Hackern geknackt. Allerdings war das ja auch zu erwarten. Wenn man sich wie Apple dermaßen weit aus dem Fenster lehnt und als ein unglaublich hochnäsiger und elitärer Konzern ein solches Sicherheitssystem auf den Markt bringt.


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