Sommerzeit ist Grillzeit. Die Phase im Jahr, in der viele sich darüber freuen sich auf den Balkon oder die Terrasse zu stellen und mit Freunden oder Familie zusammen zu grillen.
So wandern dann in den Supermärkten mal wieder vermehrt verpackte Fleischstücke übers Kassenband, während Werbetafeln mit lächelnden Menschen, die vor einem Grill stehen und sich auf das frisch zubereitete Essen freuen.
Die Sonne lacht, der Grill ist erhitzt und das Stück Fleisch wird gewendet. Doch warum?
Ich habe diese Tradition schon früher, bevor ich vegan lebte, nicht wirklich verstanden.
Weniger das Bedürfnis gemeinsam gemütlich zusammen zu sitzen, etwas zu essen und währenddessen das schöne Wetter zu genießen. Sondern eher überhaupt warum man gerade zu verschiedenen Zeiten im Jahr vermehrt Fleisch oder Tierprodukte konsumiert.
An Weihnachten sind es Gänse und Enten. An Ostern sind es die ganzen Eier, die bunt angemalt werden. Und im Sommer ist es dann das Grillen von Fleisch.
Doch Traditionen können auch problemlos erhalten werden, nur eben auch ohne, dass es auf Lasten von Tierleben gehen muss. Da kann jeder seinen kleinen Beitrag dazu leisten etwas in dieser Welt zu verändern, finde ich.
Als ich die Tage mal bei Bauhaus war, da es mir die dortige Pflanzenabteilung besonders angetan hat, waren sie da auch wieder aufgestellt – die ganzen verschiedenen Grills. Für den kleinen sowie für den etwas extravaganteren Geldbeutel.
Nun ist ja nichts gegen den Verkauf von Grills einzuwenden. Auch nichts gegen die Tradition an sich. Doch, wenn ich dann an der Supermarktkasse stehe, und dabei sehe wie all das abegpackte Fleisch über das Kassenband läuft, dann frage ich mich schon ob wir diese Tradition nicht überdenken sollten?
Denn Grillen geht ja auch anders. Vegetarisch sowie vegan.
Doch warum sollte man das mit dem Grillen von Fleisch überhaupt überdenken, wird sich manch einer jetzt vielleicht fragen.
Da gibt es so einige Gründe. Die Tiere zum Beispiel. Massentierhaltung und so. Oder aber auch der Umweltfaktor. Dass die vermehrte Erzeugung von Fleisch eben schädlich für die Umwelt ist. Oder aber auch der gesundheitliche Faktor, dass in Massentierhaltungsfleisch oft Antibiotika enthalten sind; Stichwort multiresistente Keime. Oder aber auch, dass verarbeitetes Fleisch krebserregend sein soll, vor allem desto mehr davon man zu sich nimmt. Also auch gesundheitliche Gründe.
Da gibt es wie gesagt so einige Argumente, die mir nun einfallen würden. Doch um Vorträge geht es nicht. Vielmehr finde ich, dass es einem ja keinen Zacken aus der Krone reißt, wenn man mal offen für Neues ist. Oder? 🙂
Von daher hier ein paar vegan-vegetarische Alternativen für die fleischfreie Grillerei:
1.) Obst und Gemüse
Der Klassiker, wenn man an pflanzliche Kost denkt, was? 🙂
Doch Gemüse ist nicht weniger gut. Im Gegenteil. Gemüsesorten wie Zucchini, Paprika, Pilze, Artischocken, Süßkartoffeln, Kürbis, Maiskolben, Kartoffeln sowie Karotten eignen sich besonders gut für den Grill.
Wer es süß mag, kann es auch mit Obst versuchen. Äpfel, Mangos, Bananen sowie Birnen und zum Beispiel Feigen können ebenfalls kurz gegrillt werden und als fruchtiges Dessert serviert werden.
2.) Grillen mit Fleischalternativen
Jetzt werden hier vielleicht so manche sagen, dass das ja ungesund sei. Und die ganzen Zusatzstoffe und so weiter und so fort. Nun ja, so manches verarbeitetes Fleisch gilt auch nicht als gesund. Zudem gibt es heute wirklich so einige auch sehr gute Alternativprodukte zu Fleisch.
Wer es vegetarisch möchte, so habe ich schon von mehreren gehört, dass die Schnitzel von Valess sehr gut sein sollen. Selbst finde ich momentan die Produkte von Like Meat sehr gut. Da gibt es alles Mögliche. Von Burgern bis hin zu Pulled Pork. Nur eben auf pflanzlicher Basis. Ansonsten finde ich auch die veganen Crispy Burger von Rügenwalder Mühle sehr gut. Doch auch die vegetarischen Produkte sollen geschmacklich echtem Fleisch in nichts nachstehen.
Alternativen sind also da, man muss sich nur mal durchprobieren ;).
3.) Weitere Fleischalternativen Tofu und Seitan
Der weiße Block aus geronnener Sojamilch ist roh an und für sich geschmacksneutral. So wie Fleisch meistens eben auch. Der Trick bei der Sache ist die richtige Marinade sowie Würzung. Dann kann daraus echt was Leckeres entstehen ;).
Wer den Tofu jedoch nicht selbst marinieren möchte, der sollte am besten auf vormarinierten Räuchertofu zurück greifen.
Eine weitere Alternative bietet Seitan aus Weizeneiweiß. Dieser kann nach Belieben gewürzt, mariniert, gebraten sowie gegrillt werden. Und bietet eine prima Alternative zu Fleisch, wie ich finde.
Rein pflanzlich oder auch vegetarisch
Wie gesagt, Grillen geht vegan und vegetarisch. Wer sagt, er kann auf Fleisch verzichten, möchte dies aber bei Käse nicht, kann hierbei auch Schafskäse grillen. Eine Möglichkeit wären zum Beispiel Zucchini-Feta-Spieße. Hierbei Feta in kleine Würfel schneiden, in Olivenöl mit etwas Pfeffer und Knoblauch marinieren, eine dünne Scheibe Zucchini umwickeln und abwechselnd mit Cocktailtomaten auf einen Spieß stecken. Zwei Mal auf dem Grill wenden und servieren. Fertig ;).
Fleischfreies Grillen ist nicht schwer. Im Gegenteil, es ist bunt, gesund und lecker :).
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