Eine effiziente Methode zum Benzinkostensparen hat der oberitalienische Jungunternehmer Enrico Gorini entwickelt. Mihilfe des Online-Portals http://www.jungo.it finden Autofahrer und Mitfahrer auf den von der Zentrale vorgegebenen Strecken zueinander. Grundstein bildet eine von Jungo ausgestellte Mitgliedskarte, in der die persönlichen Daten des Teilnehmers festgehalten und die Freiheit an Vorstrafen bestätigt wird. Der jeweils für ein Jahr gültige Ausweis kostet 15 Euro und berechtigt zur Nutzung auf den in dem jeweiligen Einzugsgebiet ausgeweisenen Routen. Er dient zugleich als Erkennungszeichen zwischen Fahrer und potentiellem Mitfahrer. Dabei gibt es feste, nicht verhandelbare Regeln: Als Grundpreis werden dem Anhalter 20 Cents pro Fahrt und als Fahrpreis 10 Cents je Kilometer berechnet.Jungo ist eine Wortsynthese aus dem Lateinischen "iungo", dem Deutschen "jung" und dem Englischen "Go". Damit zum Ausdruck gebracht werden soll ein innovative und unbeschwerte Weise, ans Reiseziel zu kommen. Die Stärke des Systems liegt neben der Wirtschaftlichkeit vor allem auch in seiner Flexibilitat und Sicherheit. Während der Fahrer nicht von seiner gewohnten Route abzuweichen braucht, ist der Mitfahrer durch die bescheinigte Mitgliedschaft des Autofahrers abgesichert. Das Sicherheitsniveau kann vor Beginn der gemeinsamen Fahrt durch das Abschicken einer Sms an die Zentrale zusätzlich erhöht werden.Im Vergleich zu Carpooling und Carsharing ist Jungo deutlich flexibler. Ausserdem sind keine Investitionen in Infrastruktur und Fahrzeuge erforderlich. Zuguterletzt gibt es auch Synergien zu den öffentlichen Verkehrsmitteln, da es beispeilsweise die Lücke zum verpassten Bus schliessen kann. Das System beruht auf der Erkenntnis, dass 58 Prozent der von Berufstätigen täglich absolvierten Fahrten weniger als 5 Kilometer Entfernung und weniger als 15 Minuten ausmachen. Um auf eine durchschnittliche Wartezeit von 5 bis 6 Minuten zu kommen, muss mindestens 1 Prozent der lokalen Wohnbevölkerung mitmachen . In einer Kleinstadt wie Rimini würde dies die Teilnahme von 2.900 Nutzern voraussetzen.Umso mehr befahren die Strecken umso grösser auch der Erfolg dieser neuzeitlich organisierten Variante des traditionellen Autostops. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 20.000 Kilometern und Benzinkosten von zusammengerechnet 4.000 Euro können 2.400 Euro gespart werden. Unter Einbeziehung der Minderemission von Abgasen und Schadstoffen fiele die Rechnung noch deutlich günstiger aus. Evviva!