Warum Muslime immer alles falsch machen müssen

Warum Muslime immer alles falsch machen müssen

Ach diese Muslime… Habt ihr das eigentlich schon bemerkt? Die haben immer an allem was auszusetzen… laufen als Möchtegern-Friedensnobelpreiskandidaten durch die Welt und fragen sich dann, warum sie ausgegrenzt und belächelt werden! In der Schule, in der Freizeit, im Privatleben… immer haben sie was zu meckern, immer. immer. immer.

Diskussionsrunde im Deutschunterricht. Was bedeutet Glück haben und glücklich sein? Einige Schüler melden sich zu Wort. Aziza, zu meiner Linken wendet ein: „Also ehrlich gesagt finde ich nicht, dass es etwas mit „Glück haben“ bzw. „glücklich sein“ zu tun hat. Wenn ich auf der Straße einen 100 Euro Schein finde, würde ich mich eher fragen, wem das Geld gehört und versuchen diese Person zu finden…“ Schallendes Gelächter dröhnt in meine Ohren. Aus den hinteren Reihen ertönt eine Stimme: „Ja genau, am besten gehste noch zur Polizei und gibst den Hunderterschein ab, ja so gehört es sich!! Hahah, wo lebst du eigentlich?“ Höhnisches Grinsen macht sich auf einigen Gesichtern bemerkbar, als ich mich – geschockt von der vermeidlichen Offenheit meines Klassenkameraden – umdrehe. Andere lächeln peinlich berührt, in der Hoffnung, dass man ihnen ihre Aziza-zustimmende-Erziehung nicht ansehen möge. Die Lehrerin versucht die Klasse zu beruhigen: „Wir akzeptieren hier alle Meinungen, manche Menschen denken halt so!“

Kennenlernrunde in der Grundschule. Es werden Betreuerinnen für die neue Hausaufgabenbetreuung gesucht. Der Leiter des Projekts, ein gebildeter Mann, der sich ehrenamtlich für schulische Förderung ausländischer Kinder einsetzt, geht noch einmal kurz die Namensliste der Betreuerinnen durch und fragt: „Jennah… das sind Sie oder?“ Irritiert darüber, dass er mich im Kopf behalten hat, bejahe ich und warte gespannt darauf, was er mir zu sagen hat. „Nun, Sie tragen ein Kopftuch, ich möchte Sie noch einmal darauf hinweisen, dass Sie den Kindern nichts über Ihre Religion beibringen dürfen. Ich denke wir haben uns verstanden, oder?“ „Nein was meinen Sie?“ „Also… sie dürfen den Grundschülerinnen z.B. nicht sagen, dass sie auch ein Kopftuch tragen sollen.“ …Stille… Der Projektleiter ist Muslim. Ich bin Muslima. Die restlichen Bewerberinnen sind Muslimas. Nachdem ich mich von dem kurzen Schock erhole, wende ich mit einer feinen Note Sarkasmus ein, dass ich in der Lage sein müsste, mich beherrschen zu können. Er bekommt plötzlich das Gefühl mir zu nahe getreten zu sein: „Nein, nein verstehen Sie das nicht falsch, ich hatte dieses Problem schon mit ehemaligen Betreuerinnen. Es ist schon einmal so etwas vorgefallen, woraufhin sich einige Eltern bei mir beschwert haben.“

Nachmittags während den Englischhausaufgaben. Cartoonbeschreibung. Abgebildet ist ein Amerikaner der in einen Spiegel schaut und „Gott“ sieht. Shano ist empört. Das Blatt landet kurz daraufhin zusammengeknüllt im Mülleimer. Doch wird ihr jetzt nicht vorgeworfen werden, unfähig zu sein sich mit kritischen Themen auseinanderzusetzen? Sie erzählt mir, dass sie dem Englischlehrer eine E-Mail schreibt in der sie ihr Anliegen äußert. Netterweise beharrt dieser nicht weiter darauf, ermahnt sie aber trotzdem: „Wenn Sie in der Abiturprüfung solch ein Bild kriegen gibt es kein Drumherum! Was wollen Sie dann machen???“

Um auf den Punkt zu kommen: Ich plädiere für…

das Recht anders sein zu dürfen!

das Recht Werte haben zu dürfen!

sich nicht für Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit schämen zu müssen!

das Recht eine Chance zu bekommen!

das Recht das eigene Gedankengut entfalten zu dürfen.

Ich will denken dürfen! Ich will das Gedachte ausleben dürfen! Ich will niemandem schaden! Ich will nur ich sein dürfen.


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