Warum Menschen hungern müssen

Warum hungern Menschen? Diese Frage stellen sich viele. “Warum lässt Gott diese Menschen hungern” ist hingegen die falsche Frage. “Warum enthalten wir Menschen unseren Mitmenschen die Nahrungsmittel vor?” müsste sie richtig lauten.

Vielleicht kennen einige von euch die britische “Ali G. Show” (derselbe Schauspieler der “Borat” spielte). Er interviewte einmal einen Politiker und stelle ihm die Frage, warum man den Menschen in Afrika keine Rosinenbrötchen schicke, denn Geld könne man doch nicht essen. Die Antwort habe ich bis heute nicht vergessen.

Der Politiker sagte ausdrücklich, dass man dies niemals machen würde. Man würde höchstens Geld schicken. Diese Frage, die eigentlich zum Scherz gestellt wurde, brachte eine Antwort hervor, die doch sehr viel mehr aussagte, als der Mann glaubte. Seine Antwort hinterließ bei mir einen bleibenden Eindruck. Ich verstand, dass dieses Thema den Menschen nicht so wichtig war. Dass die Spenden veruntreut werden, oder man sogar erst einmal die Schulden damit zurückbezahlen müsste, die man beim “Spender” gemacht hat, ist dabei völlig egal.

Es ist nicht nur so, dass diese Länder nach wie vor ausgebeutet werden – heute werden sie wirtschaftlich durch Zinseszinsen ausgebeutet und abhängig gemacht – Europa fischt auch noch die Meere vor den Küsten Afrikas leer. Ein Schiff fängt an einem Tag so viele Tonnen Fisch, wofür ein anwohnender Fischer über ein Jahr bräuchte, wenn er täglich aufs Meer führe.

Nicht, dass es schon schlimm genug wäre, woher unsere Nahrungsmittel kommen (und ich spreche nicht vom Fisch), es ist auch seltsam, dass die Überproduktionen bei uns nicht an die Länder weitergegeben werden, wo sie gebraucht werden. Nein, stattdessen landen mehr als die Hälfte unserer Lebensmittel im Müll. Und dann werden Spenden verschickt, um die Menschen angeblich aus dem Elend befreien zu wollen.

Und das ist auch das Thema um das es mir geht: Lebensmittelverschwendung. ALLEIN in Deutschland werden jährlich 15 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen! Diese Menge an Güterwaggons kann man sich nur schwer vorstellen. Das Essen, dass wir in Europa wegwerfen würde zwei Mal reichen, um ALLE HUNGERNDEN DER WELT zu ernähren!

Zudem werden Lebensmittel tonnenweise von Industrienationen überall auf der Welt VERNICHTET, damit der Preis stabil bleibt. Lebensmittel müssten sonst kostenlos angeboten werden, weil es zu viel davon gibt. Aber das wäre ja total antikapitalistisch, ein Albtraum.

Die Reichen werden immer reicher und die Armen ärmer. Geiz, Egoismus und Gier ohne Rücksicht auf andere. Der Teufel lobt dieses Verhalten. Es ist schließlich eine weltweite Tatsache, dass die Hälfte der Armen der Welt in rohstoffreichen Ländern leben. Wie kommt das?

“Nigeria ist der größte Ölexporteur Afrikas und doch lebt 70% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Zu dem vorhandenen Reichtum haben die Einwohner keinen Zugang.” [Zitat aus der Dokumentation HOME]

Die Menschheit gibt zwölf mal mehr für Militär aus, als für Entwicklungshilfe und beschwert sich dann darüber,warum Gott diesen Menschen keine Nahrung gibt, die sie selbst vorenthalten. Gott hat uns als Statthalter auf dieser Erde eingesetzt und so müssen wir uns auch verhalten, nämlich verantwortungsvoll mit der Umwelt und den Mitmenschen umgehen. Über 50% des gehandelten Getreides dient als Tierfutter (um Fleisch zu produzieren) oder Bio-Kraftstoff, aber nichts davon kommt bei hungernden Menschen an.

Es gibt ca. 6 Milliarden Menschen und es gibt Nahrung auf der Welt für ein vielfaches dieser Zahl. Deswegen ist es heuchlerisch oder einfach nur unwissend zu behaupten, dass es aufgrund der “Überbevölkerung” in ein paar Jahren sehr bald keine Nahrung mehr geben wird und deswegen noch mehr Menschen hungern werden. Nein, es wird nicht noch mehr hungernde Menschen geben, weil es weniger Nahrung geben wird, sondern weil es nur noch mehr Menschen geben wird, denen Nahrung vorenthalten wird. Wen es wirklich interessiert, der findet diese Informationen auch von selbst.

Was ich sagen will ist: Man soll endlich diesen Denkprozess voranbringen und man soll sich endlich bewusst werden, dass es an der Zeit ist unser Verhalten zu reflektieren und zu ändern. Unsere Großeltern kannten noch so etwas wie Hunger. Heute versinken wir in unserem Übermaß.

Ich bin Gott dankbar dafür, dass Er mir das Fasten zur Pflicht gemacht hat, denn neben der Selbstläuterung kann ich so zumindest ein wenig nachvollziehen, wie es diesen Menschen geht. Ganz im Gegensatz zu jemandem, der arme Menschen auf dem Bildschirm sieht und dabei einen vollen Bauch hat.

Und seid nicht verschwenderisch, Er liebt gewiß nicht die Maßlosen. [Sure 6, Vers 141]


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