Warum Kinder aufhören zu fragen – Das “Warum” in unserem Leben

© Aliaksei Lasevich - Fotolia.com

Warum ist das so?

Warum wird das so gemacht?

Warum? Warum? Warum?

Wenn wir solche Fragen hören, dann kommen sie hauptsächlich nur von einer Gruppe von Menschen: Kinder. Sie wollen alles wissen und saugen mit deinen Antworten alles auf, was sie zu hören bekommen.

  • Warum mähst du den Rasen?
  • Warum schreist du?
  • Warum führen Menschen Kriege?
  • Warum hast du Schmerzen?
  • Warum küsst ihr euch?
  • Warum fahren wir zu Oma?
  • Warum bist du traurig?
  • Warum schlagt ihr euch?
  • Warum leuchten Sterne?
  • und und und…

Fragen über Fragen und weil du es oft selbst nicht besser weißt, in diesem Moment keine Zeit hast für das Kind oder aber auch keine Lust hast, dich den Fragen der Kinder zu stellen, antwortest du lapidar:

“Weil das so ist. Darum.” “Das wird so gemacht oder man macht das so.” “Weil es das Gesetz ist.”

Und warum: Weil du es nicht anders kennst. Weil du es nicht anders hast beigebracht bekommen. Weil das so ist!?

Weil es dir so beigebracht wurde – Punkt!

“Warum?
Eine Frage, die jedes Kind am häufigsten stellt. Immer und immer wieder will es wissen, warum? So unendlich vieles wird ihm darauf gesagt und erklärt. Und später, als Erwachsener? Tut der Mensch meist das Gegenteil! Warum?”
- Stefan Wittlin

Doch das ist genau der Punkt: Viele Erwachsene, Eltern, Großeltern, Lehrer und Vorbilder, all sie haben es nicht anders gelernt. Es ist eine Weitergabe von Wissen, das überhaupt kein Wissen beinhaltet. Schon seit Kindheit an sehe ich die Welt mit anderen Augen und frage mich stets, warum Menschen so sind, wie sie sind. Warum handeln sie so unbewusst, unachtsam und unbedacht und leiden noch dazu so viel?

Du hast nicht vergessen zu fragen, zu hinterfragen, viel mehr liegt es daran, dass du dich nicht mehr traust, den Schritt in Richtung Wahrheit zu wagen. Stets kehrst du der Frage zur Wahrheit den Rücken zu. Es ist verpönt in der Gesellschaft zu fragen. Schließlich willst du ja kein Klugscheißer, Streber oder Besserwisser sein.

“…Weil man das so tut.”

Ein Glaubenssatz, der dich fesselt. “Das sagen ALLE. Weil das so ist.” Und wieder nimmst du es hin, wie es ist – ohne zu hinterfragen. Schon wieder schaust du weg – statt hin. Und schon wieder traust du dich nicht, deiner brennenden Frage auf die Spur zu gehen.

Angst – Das Motiv

Die Angst steckt fest in den Köpfen der Menschen. Angst, abgewiesen zu werden. Angst, etwas Falsches zu fragen. Angst, die Wahrheit zu erfahren. Und Angst, sich der eigenen Verantwortung für das Leben stellen zu müssen.

Der Verzicht auf Veränderung - Die Generation “Komfortzone”

@Ryan McGuire from Gratisography.com

Stattdessen wird die Schiene aufgetragen „Wegschauen statt hinsehen“, „Verdrängen statt annehmen“, „Angst statt Liebe“unwissend, unbewusst. Nicht nur deine Generation, auch die Generation davor. Fragen sind nicht erlaubt. So wurden Erwachsene es gelehrt, so lehren es die Erwachsenen den Kindern heute. Nicht nur in der Familie, sondern auch auf der Arbeit, in Vereinen, in der Politik und in der Gesellschaft.

Es ist wie ein Virus, der von Generation zu Generation weitergetragen wird. Bloß keine Frage stellen, das macht man nicht. Das macht sich nicht gut. Doch bei wem macht sich die Frage nach dem “Warum” nicht gut? Bei dir? Bei deinem Gegenüber? Deiner Familie, deinen Freunden, der Gesellschaft?

Ein tiefsitzendes Problem in der heutigen Gesellschaft:
Fragen sind unerwünscht

Fragen sind nicht gewünscht, teilweise unerwünscht. Und gerade Eltern haben es im Alltag nicht leicht. Zumindest scheint es so. Arbeit, Haushalt, ein Haufen voller Termine, der Hund und dann noch ein Kind, welches spielen will. Da fragt das Kind den Papa: Warum schreist du Mama so an? Warum darf ich keine Schokolade? Warum muss ich Hausaufgaben machen? Warum muss ich mein Zimmer aufräumen?

Wer Fragen stellt, nervt, stört nur, sorgt für Unruhe. Ich sehe es tagtäglich, wie Eltern mit ihren Kindern umgehen, wie Erwachsene mit anderen Erwachsenen umgehen. Ich sehe es und stehe mittendrin und frage mich: „Warum?“. Warum tut ihr euch das an? Warum lasst ihr euren Zweifel, eure Missachtung vor der Liebe zu euch selbst in Klatsch und Tratsch, Gewalt, Hass, Aggression an euch, euren Mitmenschen, an euren Kindern oder an der Natur aus? Warum tut ihr das?

Warum? - Eine Frage, die uns alle etwas angeht

Die Frage, die ich mir immer stelle ist: Warum? Und stets kommt die selbe Antwort: Angst. Angst vor Missachtung, vor Zurückweisung, Zukunftsängste, Verlustangst, Angst vor der Verantwortung, den Konsequenzen. Angst vor dem Unbekannten. Bist du dem schonmal nachgegangen? Vermutlich nicht.

“Nur das Unbekannte ängstigt den Menschen. Sobald man ihm die Stirn bietet, ist es schon kein Unbekanntes mehr, besonders wenn man es mit hellsichtigem Ernst beobachtet.”
- Aus “Der kleine Prinz” (Wind, Sand, Sterne)

Und plötzlich siehst du die Welt mit anderen Augen…

Frage nach dem “Warum” und blicke hinter die Fassade. Schließlich wirst du erkennen, warum Kinder nicht mehr Kinder sind. Warum sie “Mist” machen, warum sie zappelig auf ihren Stühlen sitzen und warum sie schreien? Es ist ein Hilferuf an dich. Hinter all den Bergen von Hausaufgaben, Regeln und Zurechtweisungen können sie nicht mehr dem nach gehen, was ihnen wirklich Spaß bereitet – Spielen.

Warum erleidet ein 35 jähriger Investmentbanker plötzlich einen Herzinfarkt? Weil er nicht in seinem Lebenstempo geht, sondern nach einem 12 Stundentag auch im Schlaf die Arbeit nicht loslassen kann. Warum so viele Ehen in Scheidungen enden? Weil die Partner verlernt haben, aufeinander zu zugehen, miteinander zu flirten, sich zu daten, lieb zu haben, zärtlich zu sein und ihre Zeit miteinander wertzuschätzen. Frage dich nach dem “Warum” und du erblickst die Welt mit anderen Augen.

Die Suche nach den Antworten

Die Antworten auf deine Fragen lassen oft nicht lange auf sich warten. Wenn du in die Stille gehst und meditierst, kommen sie wenige Augenblicke später wie aus dem Nichts und die Antwort ist so klar, einsichtig und erleuchtend, dass es nichts dran zu verändern gibt. Es ist die Wahrheit, deine Wahrheit.

Antworten auf dein “Warum” findest du in Büchern, im Internet (Google verrät sehr viel) oder auch, wenn du Menschen direkt fragst. Folge deinem Gefühl. Wenn es sich stimmig anfühlt und du keine Zweifel an der Antwort auf deine Frage hegst – perfekt. Bei Widersprüchlichem gehe weiter auf die Suche. Doch bleibe dran. Wenn du Zweifel hast, frage weiter. Lasse nicht los. Die Wahrheit kommt ans Licht - wenn nicht heute, dann, wenn es passend ist.

Warum “warum”?

@Ryan McGuire from Gratisography.com

Um Fort-Schritt zu bewirken. Um die Welt, die Menschen, Dinge und die Natur zu verstehen. Um zu begreifen, wie die Welt, ihr Netzwerk an Leben aufgebaut ist und funktioniert. Um unseren Horizont zu erweitern, die Gedanken loszulassen und das unsere Träume fliegen lernen. Damit wir unser Gefühl, das uns zu dieser Frage bewegte, auch mit dem Verstand greifen und erkennen können. Das macht uns zu Menschen.

Jeder Mensch hat das Recht auf Entfaltung, Entwicklung und Selbstverwirklichung. Jeder Mensch hat Gaben, Leidenschaften und Sehnsüchte, die er leben darf. Mit der Frage “Warum” blicken wir hinter den Nebel, der sich auf tut, wenn wir uns nicht sicher sind, wenn wir nicht wissen, wenn wir begreifen wollen.

Lass es nicht mehr beim “Darum” bleiben, sondern gehe der Antwort auf die Spur!

Stets fragt ein Kind nach dem “Warum” und deine Antwort lautet nur: “Darum”. Was lernt das Kind durch diese Antwort: Das Fragen stellen Zeitverschwendung sind, nichts anderes. Du nimmst dem Kind die Möglichkeit an dem Fort-Schritt auf seinen Lebensweg. So verliert es im Laufe der Zeit den Spaß an Fragen stellen und fügt sich dem, was ihm stets vorgelebt wird – Beständigkeit.

Es verliert die Fähigkeit zu hinterfragen. So bleibt der Fortschritt, die Ent-Wicklung und Ent-Faltung aus. Es vergisst nach dem Sinn für sein Leben zu suchen und nach den Fähigkeiten und Gaben, die in ihm wohnen. Und so vergisst auch du, den Sinn deines Lebens zu suchen und nach deinen Gaben Ausschau zu halten.

Öffne deine inneren Grenzen und werde aktiv

Sei dir bewusst, es sind dir keine Grenzen gesetzt. Du selbst setzt dir Grenzen des Möglichen:

Lerne wieder zu laufen. Lerne wieder zu sehen. Lerne wieder aufrichtig zu hören und innig zu spüren. Lerne das bewusste Schmecken aller Zutaten und lerne wieder das Fragen nach dem Warum.

“Wichtig ist, dass man sich auf ein Ziel hin bewegt, das sich vorläufig noch nicht zeigt. Dieses Ziel gilt nicht dem Verstand, sondern dem Geist. Der Geist versteht sich aufs Lieben, aber er schläft.”
-Aus “Der kleine Prinz” (Flug nach Arras)

Wach auf! Lebe dein Leben und lebe es endlich richtig!! Du darfst tausende von Fragen stellen. Du darfst hinsehen, du darfst dich trauen und etwas sagen. Du darfst glücklich sein. Du darfst lachen. Du darfst hüpfen. Du darfst alles, was dein Leben bereichert. Und wenn es reisen ist. Und wenn es den Job kündigen ist. Und wenn es schreien ist.

Strebe nicht länger nach dem, was andere von dir verlangen, sondern nehme die Verantwortung für dein Leben in die Hand. Traue dich endlich. Du darfst das. Durchbreche deine inneren Schranken, deine selbstauferlegten Mauern und überwinde deinen inneren Kritiker, dein Ego. Du darfst dich leben, so wie du bist und so wie du es dir wünschst.


"Ja, ich darf." - Ein Zugeständnis an dein Leben.
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Du darfst. Du darfst entspannen, du darfst, dich fallen lassen, du darfst dich lieben. Sprenge deine Grenzen, indem du dich selbst fragst, warum du die Dinge so tust, wie du sie tust? Und beginne endlich für dich aktiv zu werden. Schlucke nicht immer herunter und friss alles in dich hinein. Bejahe das Leben. Und ja, auch Erwachsene dürfen fragen.

Zu simpel, um wahr zu sein…

Warum? Eine so simple Frage, die deine Welt verändern kann. Bist du bereit, deine Welt klarer zu machen, erkenntnisreicher, durchsichtiger, heller und lichtvoller? Dann frage einfach – nicht mehr, nicht weniger – „Warum?“, die Antwort kommt – bestimmt!

Das ist meine Antwort auf die Frage “Warum?” zum Blog-Bang von Markus Cerenak. Wenn du Gründe suchst, warum ich diesen Blog schreibe, dann kannst du meine 5 Gründe hier nochmal nachlesen – Es lohnt sich.

Für Gesundheit und mehr Lebensqualität.

Alles Liebe,
Deine Karin

P.s.: Warum tust du die Dinge so, wie du sie tust? Was machst du, um dir selbst klarer und bewusster zu werden? Lass uns daran in einem Kommentar teilhaben.

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