Gerade bei Paaren in Krisensituationen fällt nicht nur mir immer mehr auf, dass sie zu lange warten, bis sie sich Hilfe von außen holen. Zum Beispiel mich als Paarcoach. Wie heisst es so schön in einer deutschen Zeitschrift “Auch heute noch kommen die meisten Paare erst, wenn die Hütte nicht nur brennt, sondern fast nichts mehr übrig ist außer der Fassade”. Kann ich voll unterstreichen. Und ja, ich kann auch verstehen, dass bei vielen zum einen die Scham, es selbst nicht zu können, der Ehrgeiz, es noch einmal selbst zu versuchen und auch die Angst davor, dass auch aus der eigenen Krone ein paar Zacken fehlen werden vor dem Schritt zum Paarcoach oder Paartherapeuten abhalten. Und sie lieber weiterstreiten und weiterleiden. Oft kriegen das dann auch noch die eigenen Kinder ab, obwohl die Erwachsenen immer noch im Trugschluss leben, dass die das gar nicht mitkriegen.
Paarcoaching zur richtigen Zeit hilft weiter!
Laut Untersuchungen aus Amerika ist es so, dass etwa 70% der Paare, die sich extern Hilfe holen, anschließend zusammen bleiben. Eine schöne Erfolgsstory, oder? Nicht gemessen wurde dabei der gestiegene Zufriedenheitsfaktor und die gesteigerte Lebensfreude. Die kommt da noch oben drauf. Und ja, woher sollen wir denn Beziehung kennen? An der Schule und an der Uni wird das Fach nicht gelehrt. Und unsere Eltern waren meistens auch nicht unbedingt die Vorbilder, die wir gebraucht haben. Schon alleine deshalb kann es hilfreich sein, sich extern ein bißchen Nachhilfe zu holen und vielleicht gemeinsam die eigene Beziehung einem Qualitätscheck zu unterziehen.
Und meistens helfen diese Gespräche mit einem externen Paarcoach, das eigene Gespräch untereinander wieder ins Laufen zu bringen. Das vielleicht schon eingeschlafen war und nun neu gesucht und gefunden wird. Und der gemeinsame Dialog ist schon der halbe Erfolg. Und kostet meistens die Männer die größte Überwindung. Aber über irgendeine Hürde muss jeder drüber. Wenn ihm an seiner Partnerschaft etwas liegt und wenn er sie gerne weiterführen möchte….