Warum hörst Du nicht zu? Das Problem des Zuhörens.

Hören. Die Probleme beim Hören liegen nicht nur am nachlassenden Hörvermögen der Ohren. Selbst wenn die Person noch ein gutes Gehör hat, die Hörgeräte richtig eingestellt sind die Lautsprecher laut genug sind, kann es Probleme mit dem Hören geben. Denn Hören ist mehr als nur ein gutes Hörvermögen oder eine gute Einstellung der Technik zu haben. Hören ist auch hinhören.
Warum hörst Du nicht zu? Das Problem des Zuhörens.
Hinhören. Hören Sie jetzt genau hin? Das Hinhören wird nicht nur durch Mängel in der Technik bzw. im Nachlassen des Hörvermögens erschwert. Oftmals liegt es an uns selber, ob wir etwas hören wollen oder nicht. Es kann von Personen, von Situationen oder Themen abhängen, ob wir gewillt sind, hinzuhören. Wenn mich das Thema nicht interessiert, möchte ich eventuell nicht hinhören. Wenn die oder jene Person schon spricht; da höre ich erst gar nicht hin. Thomas von Kempen schreibt in seine „Nachfolge Christi“: „Frage nicht, wer es sagt! Was er sagt, bedenke!“ (Thomas von Kemper 1. Buch V Schriftlesung) Hinhören hat auch etwas mit Heraushören zu tun.
Heraushören. Da kommen wir an einen Punkt, der in der heutigen Gesellschaft weiterverbreitet zu sein scheint als in früheren Zeiten. Nicht nur die Medien, auch die Nächsten in unsere Umgebung, ja vielleicht wir selber hören beim anderen etwas heraus, was derjenige gar nicht gesagt hat. Es wird nicht hingehört, sondern herausgehört, was dem anderen angedichtet werden soll. Vielleicht haben wir persönlich schon die Erfahrung mit Mitmenschen gemacht, daß sie gar nicht hingehört haben, was wir gesagt haben, sondern herausgehört haben, was wir gar nicht äußerten. Die Person hatte eine Meinung von uns, und hörte nur das heraus, was diese Meinung verstärkte und untermauerte. Aber sind wir beim Hin- und Heraushören besser? Wie oft sind wir nicht schon selbst in die Falle getappt? Wir haben beim Nächsten herausgehört, was wir hören wollten und nicht, was der Nächste gesagt hat. Vom Heraushören zum Zuhören. Zuhören. Das ist eine wahre Kunst. Zuhören können scheint heute seltener geworden zu sein. Zuhören ist anstrengend. Sich konzentrieren auf das, was das Gegenüber sagt. Das Zuhören, was der Gesprächspartner mit seinem Wortschatz mitteilen möchte, ist nicht immer ein Leichtes. Manchmal kann es zu einem wahren Abenteuer werden. Da kann es hin und wieder hilfreich sein, zurückzufragen, was der Gesprächspartner genau gesagt hat. Wenn der Gesprächspartner mit einem einfach „Ja“ oder „Genau“ antwortet, ist oft sehr gut zugehört worden. Denn diese kurze Antwort zeigt, daß der Kern der Äußerung getroffen ist. Dem Nächsten zuhören können, ist immer wieder eine Herausforderung. Ebenfalls eine Herausforderung ist es, Gottes Wort nicht nur zu hören, sondern auch zuzuhören. Wir Christen glauben, daß in der Bibel Gottes Wort überliefert ist. Wir glauben, daß Gott zu uns spricht, wenn wir sein Wort lesen bzw, hören. Wie hören wir sein Wort? Hören wir es überhaupt im Alltag, indem wir täglich in der Bibel lesen? Hören wir gut hin, wenn wir sein Wort vernehmen? Oder wollen wir nur das heraushören, was uns genehm ist und blenden aus, was uns vielleicht zur Umkehr mahnt? Auf Gottes Wort zuhören, kann uns manchmal sehr herausfordern. Davor brauchen wir uns nicht zu erschrecken. Denn das Wort Gottes wird wirken. So teilt Gott dem Propheten Jesaja mit: „Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt und sie zum Keimen und Sprossen bringt, wie er dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen, so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verläßt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will, und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe.“ (Jes 55, 10f.) Wir dürfen darauf vertrauen, daß Gott uns beim Zuhören hilft und uns die Gnaden schenkt, die wir zum Verwirklichen seines Wortes brauchen. Er steht uns zur Seite. Auch wenn manches uns auf den ersten Blick schwer erscheint, hilft er uns, sein Wort in den jeweiligen Lebenssituationen der Situation entsprechend umzusetzen. Freilich wird uns das nicht immer gleich gut gelingen. Manchmal merken wir, daß wir etwas anderes heraushören wollen. Aber wer einmal erfahren hat, wie erfüllend es ist, dem Anderen wirklich zugehört zu haben, der wird diese erfüllende Erfahrung auch mit dem Wort Gottes machen können. Es wird uns nicht Tag für Tag gleich gut gelingen. Aber je häufiger wir erfahren, wie erfüllend es ist, desto eher sind wir bereit, wirklich zu zuhören: dem Nächsten und Gott. Möge Gott uns dazu immer wieder seine Gnade schenken.

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