Ich möchte eine Einzellebensversicherung abschliessen. Der Versicherer verlangt nun, dass ich eine umfassende Liste von Gesundheitsfragen beantworte. Muss ich dieser Aufforderung wirklich nachkommen?
Die Einzellebensversicherung ist Bestandteil der individuellen Vorsorge. Weil der Abschluss dieser Versicherung freiwillig ist, funktioniert hier die Versichertengemeinschaft nur, wenn die vom Kunden zu bezahlende Prämie das vom Gesundheitszustand des Versicherten abgeleitete Risiko vernünftig reflektiert. Die Gesundheitsfragen und allenfalls weitere Untersuchungen beim Hausarzt dienen deshalb dazu, das Sterblichkeitsrisiko des einzelnen Versicherten zu ermitteln. Wer ein höheres Sterblichkeitsrisiko als der Durchschnitt der Versicherten aufweist, zahlt eine entsprechend höhere Prämie, oder aber es wird wegen vorbestandener Krankheit ein Vorbehalt angebracht. In einzelnen Fällen muss aus Risikogründen ein Antrag sogar abgelehnt werden.
Wahrheitsgetreu antworten
Die Fragen zu Ihrem Gesundheitszustand müssen wahrheitsgetreu beantwortet werden, damit der Versicherer die Prämie korrekt berechnen kann. Wird der Gesundheitsfragebogen nicht korrekt ausgefüllt, so kann der Versicherer im Leistungsfall unter bestimmten Voraussetzungen die Zahlung ganz oder teilweise verweigern. Diese Bestimmung dient dem Schutz der Versichertengemeinschaft. Diese will nicht für Schäden aufkommen, die auf wahrheitswidrige Angaben beim Vertragsabschluss zurückzuführen sind.