Warum eine Offenlegung von Nebeneinkünften auch keinem was bringt

Das ist eine schöne Nebelgranate. Diese Diskussion die ja unter Friedrich Merz schon mal ganz zaghaft begann und genau so schnell wieder verschwand. Die Frage war auch nicht blöd: Wie kann ein Volksvertreter nebenbei noch mehr als 30 weitere Jobs am laufen haben. Das geht nicht. Außer man bezahlt eben jemanden dafür, das er bei Bedarf in seinem angeblichen “Hauptjob” also als Staatsdiener (höhö) die richtigen Entscheidungen treffen soll.
Sogenannte Nebeneinkünfte zu veröffentlichen nützt auch nichts. Ein Berufspolitiker sollte nicht einen einzigen Euro aus der Wirtschaft bekommen dürfen, weil dies zu Korruption verführt. Jaaaaa schreien dann alle FDP / CDU – Wähler, aber wenn das so wäre, dann würden ja überhaupt keine guten Leute mehr in die Politik wollen! Ich glaube, dann würden endlich mal wirklich gute Leute rein kommen. Nämlich Menschen mit Idealen, die ihr Land besser machen wollen, und keine Möchtegern-Business-People, die Politik nur als Sprungbrett nutzen.  Wenn sie so gut wären, dann könnten sie auch gleich in die Wirtschaft gehen. Aber sie werden nicht wegen ihrem Talent eingestellt, sondern wegen ihrer Macht, politische Entscheidungen fällen zu können.
Ich möchte nicht von einem Ackermann regiert werden.
Kein Unternehmen mit klarem Verstand holt sich einen Beamten ins Haus. Nur wenn sie sich einen (wie ich finde sogar wettbewerbswidrigen) Vorteil erhoffen.
Der durchschnittliche Abgeordnete hat mal ein paar Jährchen als Anwalt gearbeitet und wurde dann Politiker. Wie macht ihn das so gefragt als Firmen-Berater? Die Sachen stinken.
Absolutes Verbot aller weiteren Jobs für Volksvertreter sollte gefordert werden. Mir ist auch klar, das dann plötzlich alle großen Unternehmen die Frauen der Abgeordneten als gute Berater entdecken würden (ist heute wahrscheinlich sowieso schon oft praktiziert, um keine Nebeneinkünfte angeben zu müssen). Oder kuriose Unternehmen gegründet werden, in denen die Politiker nebenberuflich absolut “ohne Bezahlung beraten”. Dem könnte man dann aber nachgehen.
Eine Offenlegung von Nebeneinkünften zeigt natürlich das Maß der Käuflichkeit der einzelnen – das Problem beseitigt es aber nicht.


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