Ihr Lieben,
ich möchte Euch heute Abend die kleine Geschichte eines Freundes von mir erzählen, des Grafen Peter von Eysselsberg:
„Perspektiven“
"Wie zufriedenstellend und sinnstiftend es sein kann, die Dinge des Lebens aus einer anderen, ungewohnten Perspektive zu sehen, wurde mir klar, als ich mir, mehr zufällig als geplant, auf Einladung von Bekannten ein Fußballspiel zwischen zwei Mannschaften geistig behinderter junger Menschen ansah, an dem deren Sohn teilnahm.
Das Spiel war viel flotter, als ich zunächst geglaubt hätte, und obwohl die eine Mannschaft nach ,,objektiven" Kriterien besser war, schoss das andere Team in allerletzter Sekunde der regulären Spielzeit das spielentscheidende Tor zum Unentschieden!
Ich war zunächst etwas enttäuscht über diesen nach meiner Meinung unbefriedigenden Ausgang, bis jedoch mein Blick jedoch auf den Tormann fiel.
"Alle haben gewonnen! Alle haben gewonnen!"
Das, was wir als unsere Wirklichkeit betrachten, ist in erster Linie davon abhängig,
aus welcher Perspektive wir sie wahrnehmen.“
Ihr Lieben,
wenn ich in meiner durch Missbrauch und Gewalt geprägten Kindheit und Jugend bei der Familie meines besten Freundes an etlichen Wochenenden zu Besuch war, so kam ich mir fast wie auf der Insel der Seeligen vor und meine gepeinigte Seele und mein geschundener Körper fanden Gelegenheit, sich zu erholen.
An diesen wunderbaren, unvergesslichen Wochenenden haben wir in der Familie meines Jugendfreundes, der unter schwerstem Asthma litt, viele Gesellschaftsspiele gespielt.
Wie das die Eltern meines besten Freundes gedeichselt haben,
hinter das Geheimnis bin ich nie gekommen.
Als ich Jahre später nach dem schmerzvollen Tod meines Jugendfreundes den Vater einmal nach dem „Geheimnis der Gesellschaftsspiele“ fragte, antwortete er mir:
„Gewinnen kann jeder! Aber bei einem Sieger gibt es auch immer einen Verlierer. Deshalb ist für mich das beste Spiel das Schachspiel, den es ermöglicht auch, unentschieden zu spielen!“
Dieser Torwart aus der Mannschaft der Behinderten hat vielleicht mehr begriffen als wir sogenannten „Normalen“.
„Ich habe gewonnen – Du hast verloren!“
Das kann wirklich jeder, das ist nichts Besonderes, das ist das Verhalten dieser Welt.
„Wir alle haben gewonnen!“
Das ist die schönste Deutung eines Unentschieden.
Ich wünsche mir für diese Welt noch ganz viele solche Unentschieden und dass wir endlich begreifen, dass es nicht wichtig ist, dass „Du gewinnst“ oder „Ich gewinne“, sondern dass das Glück dieser Welt und damit auch unser Glück darin liegt, zu erkennen, dass das „Wir gewinnen“ im Vordergrund stehen sollte.
Wenn es uns zur Herzensangelegenheit wird, dass „wir gewinnen“, dann können wir diese Welt verändern, dann können wir diese Welt mit unserer Liebe durchdringen, weil dann nicht mehr der einzelne Sieg im Vordergrund steht, sondern die Hoffnung, dass wir gemeinsam alle gewinnen und siegen.
Ich wünsche Euch eine gute friedvolle Nacht und grüße Euch herzlichst aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
ich möchte Euch heute Abend die kleine Geschichte eines Freundes von mir erzählen, des Grafen Peter von Eysselsberg:
„Perspektiven“
"Wie zufriedenstellend und sinnstiftend es sein kann, die Dinge des Lebens aus einer anderen, ungewohnten Perspektive zu sehen, wurde mir klar, als ich mir, mehr zufällig als geplant, auf Einladung von Bekannten ein Fußballspiel zwischen zwei Mannschaften geistig behinderter junger Menschen ansah, an dem deren Sohn teilnahm.
Das Spiel war viel flotter, als ich zunächst geglaubt hätte, und obwohl die eine Mannschaft nach ,,objektiven" Kriterien besser war, schoss das andere Team in allerletzter Sekunde der regulären Spielzeit das spielentscheidende Tor zum Unentschieden!
Ich war zunächst etwas enttäuscht über diesen nach meiner Meinung unbefriedigenden Ausgang, bis jedoch mein Blick jedoch auf den Tormann fiel.
www.bilderkiste.de
Er machte richtiggehend Luftsprünge und rief laut und vernehmlich:"Alle haben gewonnen! Alle haben gewonnen!"
Das, was wir als unsere Wirklichkeit betrachten, ist in erster Linie davon abhängig,
aus welcher Perspektive wir sie wahrnehmen.“
Ihr Lieben,
wenn ich in meiner durch Missbrauch und Gewalt geprägten Kindheit und Jugend bei der Familie meines besten Freundes an etlichen Wochenenden zu Besuch war, so kam ich mir fast wie auf der Insel der Seeligen vor und meine gepeinigte Seele und mein geschundener Körper fanden Gelegenheit, sich zu erholen.
An diesen wunderbaren, unvergesslichen Wochenenden haben wir in der Familie meines Jugendfreundes, der unter schwerstem Asthma litt, viele Gesellschaftsspiele gespielt.
www.planet-wissen.de
Ganz egal, ob wir Halma, Schach, Mensch ärgere Dich nicht, Mikado oder Fang den Hut spielten, - merkwürdigerweise gewannen wir alle ganz gleichmäßig.Wie das die Eltern meines besten Freundes gedeichselt haben,
hinter das Geheimnis bin ich nie gekommen.
Als ich Jahre später nach dem schmerzvollen Tod meines Jugendfreundes den Vater einmal nach dem „Geheimnis der Gesellschaftsspiele“ fragte, antwortete er mir:
„Gewinnen kann jeder! Aber bei einem Sieger gibt es auch immer einen Verlierer. Deshalb ist für mich das beste Spiel das Schachspiel, den es ermöglicht auch, unentschieden zu spielen!“
Dieser Torwart aus der Mannschaft der Behinderten hat vielleicht mehr begriffen als wir sogenannten „Normalen“.
„Ich habe gewonnen – Du hast verloren!“
Das kann wirklich jeder, das ist nichts Besonderes, das ist das Verhalten dieser Welt.
„Wir alle haben gewonnen!“
Das ist die schönste Deutung eines Unentschieden.
Ich wünsche mir für diese Welt noch ganz viele solche Unentschieden und dass wir endlich begreifen, dass es nicht wichtig ist, dass „Du gewinnst“ oder „Ich gewinne“, sondern dass das Glück dieser Welt und damit auch unser Glück darin liegt, zu erkennen, dass das „Wir gewinnen“ im Vordergrund stehen sollte.
Wenn es uns zur Herzensangelegenheit wird, dass „wir gewinnen“, dann können wir diese Welt verändern, dann können wir diese Welt mit unserer Liebe durchdringen, weil dann nicht mehr der einzelne Sieg im Vordergrund steht, sondern die Hoffnung, dass wir gemeinsam alle gewinnen und siegen.
Ich wünsche Euch eine gute friedvolle Nacht und grüße Euch herzlichst aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen