Warum du dir ab sofort eine Informationsdiät verordnen solltest

“Aber ich habe doch keine Zeit” ist eine der beliebtesten Ausreden. Für deine Zeiteinteilung bist du aber selbst verantwortlich. Vielleicht musst du lediglich deine Prioritäten durchdenken. Am besten fängst du mit der Informationsaufnahme an – verzichte auf nutzloses Wissen und schaffe mehr Zeit für bedeutende Dinge.

Informationsdiaet

Credit Image: Flickr @Lawmaker

Du hast keine Zeit, um deinen eigentlichen Interessen zu folgen? Bevor du dich selbst bemitleidest, stelle dir doch mal die folgenden Fragen:

Wie viele Stunden in der Woche ist dein Fernseher eingeschalten?

Wie viel Zeit verbringst du jeden Morgen beim Lesen der Tageszeitung?

Wie oft klickst du dich im Internet durch News, Blogs und Social Media Streams?

Ich sage nicht, dass diese Zeit verschwendet ist. Ich sage lediglich, dass es in jedem Alltag genügend Optionen gibt, um Zeit zu schaffen.

Fangen wir mal damit an, dass ein jeder von uns die gleichen 24 Stunden am Tag zur Verfügung hat. Ziehen wir einen gesunden Schlaf von 8 Stunden, Körperhygiene und Mahlzeiten ab, dann bleiben uns noch 14 Stunden übrig. Das ist doch gar nicht so wenig, oder?

Nun ist “frei” natürlich relativ, besonders wenn du in einem Angestelltenverhältnis steckst. Aber selbst wenn wir noch einmal 9 Stunden pro Arbeitstag abziehen, bleiben uns 5 Stunden. Denke doch mal darüber nach, was du in diesen 5 Stunden machst …

Überlege dir vor allem, auf was du in deinem Alltag verzichten kannst!

Als ich mir diese Frage vor einiger Zeit gestellt habe, war die Antwort relativ klar: Informationsaufnahme jeglicher Art begrenzen. Dazu gehören für mich vor allem Tageszeitungen, Fernsehen, soziale Netzwerke und Chat-Apps.

Welche Informationen sind dir wirklich wichtig?

Während meines Studiums habe ich massenweise Bücher gelesen und Vorlesungen gehört, von denen mich viele nicht interessiert haben. Das “Kapital” von Marx und in die Jahre gekommene Marketingtheorien von Bruhns gehörten zur Pflichtlektüre für den guten Studenten. Um es milde auszudrücken, ich hätte die Zeit besser nutzen können.

Tageszeitungen und Magazine wie den Spiegel habe ich abonniert, um mein Allgemeinwissen aufzubessern und um bei aktuellen Diskussionen mitreden zu können. Die Abogebühr hat immer einen gewissen Druck ausgeübt. Wer bezahlt schon gerne für etwas, das dann nicht genutzt bzw. gelesen wird. Interessiert haben mich viele Themen jedoch nicht.

Heute lege ich darauf keinen Wert mehr. Bei Small Talks stehe ich zwar manchmal etwas verloren da, jedoch kann ich damit gut leben. Ich schäme mich ganz und gar nicht für fehlendes “Allgemeinwissen”. Bisher hat mich dafür auch noch niemand ausgelacht.

Es interessiert mich nicht, wer der letzte deutsche Superstar war oder welche Skandale es im Abgeordnetenhaus gab. Wenn etwas wichtiges in der Welt passiert, dann bekomme ich es mit.

Natürlich habe ich meine Informationsaufnahme nicht komplett auf Null gefahren. Ich verzichte lediglich auf Mainstream News über Politik, Wirtschaft und Sport. Meine Inputs sind sehr speziell. Ich nehme ganz gezielt die Informationen auf, die mich wirklich interessieren.

Mit der Informationsdiät ist es wie bei einer herkömmlichen Diät – wir hören nicht auf zu essen, ernähren uns aber bewusst und zielgerichtet.

Mich interessieren geschichtliche und aktuelle Themen zu bestimmten Ländern. Mich interessiert, wie der Tag meiner Freundin war und wie es meinen besten Freunden geht. Mich interessiert, was um mich herum passiert. Das erfahre ich ganz zielgerichtet, ohne alle 10 Minuten Facebook oder WhatsApp zu checken und ohne jeden Tag eine Stunde lang Nachrichten zu lesen.

Aktionsplan für deine Informationsdiät

Im heutigen Zeitalter der digitalen Technologien haben wir ständig Zugang zu Informationen. Das Smartphone, Millionen von Websites, Fernseher in U-Bahnen und eine unglaubliche Fülle an Zeitschriften sorgen dafür, dass es um uns herum immer “laut” ist.

Manchmal ist es schwer, diesen Störfaktoren zu entfliehen. Deshalb sind für die Informationsdiät ganz bewusste Schritte nötig. Hier ist ein guter Anfang:

  1. Kündige alle bestehenden Zeitungsabos
  2. Stelle deinen Fernseher in den Keller
  3. Schalte automatische Benachrichtigungen für Apps auf deinem Smartphone aus (soziale Netzwerke, WhatsApp, …)
  4. Abonniere Blogs und andere Magazine zu Themen, die dich interessieren (Feedly eignet sich dafür super)
  5. Richte dir 1-2 feste Zeiten für die Informationsaufnahme ein (inklusive Facebook & Co)
  6. Lege einen Tag pro Woche fest, an dem du möglichst gar nicht online bist und nutze die Zeit stattdessen zum Lesen eines guten Buches

Ich habe vor Jahren alle meine Abos gekündigt, meinen Fernseher verkauft und damit aufgehört, regelmäßig Nachrichten zu lesen. Seit ich diesen Ballast abgeworfen habe, habe ich nicht nur mehr Zeit, sondern fühle mich auch viel befreiter.

Es hat bei mir eine ganze Weile gedauert, bis ich meine Gewohnheiten zur Informationsaufnahme geändert habe. Es klappt auch nicht immer zu 100% aber in der Regel nehme ich mir jeden Nachmittag ca. 30 Minuten, um meinen Blogfeed über Feedly zu lesen und soziale Netzwerke zu checken. Oft speichere ich mir interessante Beiträge und lese sie später, sobald ich Zeit und Lust darauf habe.

Wie klingt das für dich? Was würde passieren, wenn du nicht mehr über alle Themen topaktuell informiert bist? Wahrscheinlich nichts. Probiere es mal aus. Glaube mir, es wirkt befreiend.

Lebe rastlos, zeitlos und grenzenlos


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