Böse Überraschung bei der ersten Trekking-Tour: Der Campingkocher will einfach nicht zünden. Von der warmen Suppe kann man nur träumen - von demmorgendlichen Tässchen Kaffee ganz zu Schweigen.
Meistens liegt's nicht an der eigenen Unfähigkeit - sondern schlicht am falschen Campingkocher.
Obwohl:
falsch ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Vielmehr hat man sich für den speziellen Einsatzzweck wahrscheinlich nicht den geeignetsten Campingkocher ausgesucht.
Doch welcher Campingkochereignet sich am besten?
Kein Non plus Ultra
Jeder Campingkocher hat seine Vor- und Nachteile. Einen Campingkocher, der alles kann, gibt es schlicht und einfach nicht.
Vielmehr ist es wichtig, den vorraussichtlichen Einsatz des Campingkocher genau einzuschätzen.
Es gibt 4 Grundtypen eines Campingkochers - unterschieden nach der Brennstoffart, mit der er betrieben wird:
- Trockenbrennstoff-Kocher
- Gaskocher
- Spirituskocher
- Benzinkocher
Welcher Campingkocher wofür geeignet ist, zeigt euch die folgende Übersicht:
Die kleinsten und einfachsten Campingkocher sind sicherlich die
Trockenbrennstoff-Kocher
Unkaputtbar und "idiotensicher":
Trockenbrennstoff-Kocher - auch Esbitkocher nach dem Hersteller genannt -, passen sie doch zusammengeklappt in jede Hosentasche.
Esbit ist ein Trockenbrennstoff, den ihr vielleicht vom Grillanzünden kennt.
Der Nachteil: eine geringere Heizleistung und einen relativ hohen Brennstoffbedarf. Und: man kann ihn nicht einfach abschalten, sondern muss das Brennstoff-Stück ausbrennen lassen.
Für kurze Trekks durchaus akzeptabel, bei längeren Touren nicht die erste Wahl.
Vor- und Nachteile
(+) kleines Packmaß
(+) Unempfindlichkeit
Kosten
etwa 5 bis 10 €
Brennstoff: ca. 2 € / 20 Stück
Kocher, die mit Gaskocher
Gaskartuschen betrieben werden, sind sehr verbreitet und beliebt, denn sie sind sehr einfach in der Handhabung. Kartusche aufschrauben, anschalten, fertig.
Ihr Nachteile: bei Kälte brennt das Gas (Butan) aufgrund seines Siedepunktes von -0,5 °C nicht mehr.
Außerdem ist die Versorgung mit Ersatzkartuschen je nach Urlaubsland nicht immer gegeben. So ist die Versorgung der CampingGaz Ventilklemmkartuschen in Südeuropa sehr gut, während man in Skandinavien diese schlecht bekommt. Umgekehrt gibt es dort meist die sogenannten Ventil-Schraubkartuschen.
Vor- und Nachteile
(-) bei Kälte schwache Heizleistung
Kosten
ab etwa 20 €
Kartuschen ca. 6,- €
Einen Versorgungsengpass muss man beim Spirituskocher
Spirituskocher nicht fürchten: Spiritus gibt es in fast jedem Supermarkt oder in der Drogerie - weltweit.
Spirituskocher verfügen über keine Leitungen und sind quasi unkaputtbar. Und sie trotzen sogar Sturm, wenn sie wie der nebenstehende Trangia Spirituskocher entsprechend gebaut sind.
Aber: die Heizleistung lässt sich nur schwer regulieren und bei Kälte tun sie sich oft schwer mit dem Entzünden.
Außerdem verrußen die Topfböden sehr leicht.
Vor- und Nachteile
(-) bei Kälte schlecht entzündbar
Kosten
ab etwa 70 €
Benzinkocher
Benzinkocher werden - wie der Name schon sagt - mit Benzin betrieben.
Der Treibstoff ist überall zugänglich und der Kocher verweigert seinen Dienst auch bei großer Kälte nicht.
Einen Benzinkocher muss man allerdings etwas mehr pflegen - eine regelmäßige Reinigung der Düsen und Überrüfung der Dichtung ist für einen einwandfreien Betrieb quasi Pflicht - und die Handhabung verlangt etwas mehr Aufmerksamkeit.
Vor- und Nachteile
(+) leicht (ca. 500 g ohne Brennstoff)
Kosten
ab 80 €
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