Wenn sich ein paar Kilo zu viel auf die Waage geschlichen haben, stören diejenigen, die sich am Bauch fest gesetzt haben, oft am Meisten. Die Kleidung sitzt nicht mehr richtig und die Bauchpolster lassen sich sehr viel schlechter kaschieren, als etwa die an Hüften oder Oberschenkeln.
Jedoch sprechen nicht nur ästhetische Gründe für das Abnehmen am Bauch sondern auch gesundheitliche. Es hat sich gezeigt, dass Bauchfett ganz besondere Eigenschaften hat, und viel aktiver ist als solches in anderen Körperregionen. Wussten Sie, dass zu viel Bauchfett ein echtes Gesundheitsrisiko darstellt? Was das Abnehmen am Bauch so wichtig macht, betrachten wir in diesem Kapitel gemeinsam. Sie werden sehen, dass Sie mit einem schlanken Bauch nicht nur besser aussehen, sondern sich viel wohler fühlen, einen besseren Stoffwechsel haben und auf Jahre hin aktive Gesundheitsvorsorge betrieben haben.
Abnehmen am Bauch – Was macht Bauchfett so besonders?
- Lage: Fettpolster an Po oder Hüften liegen meist unter der Haut. Bauchfett jedoch lagert sich im die Organe herum an und kann sie so in ihrer Funktion beeinträchtigen. Das Fett im Bauch nimmt den Organen den Platz weg, der Bauch wölbt sich nach vorne. Darum wird es auch viszerales Fett genannt. Abnehmen am Bauch kann also diffuses Drücken im Bauch, gelegentliches Magengrimmen oder auch Sodbrennen mildern, weil die Organe wieder mehr Platz haben.
- Aktivität: In Untersuchungen hat sich gezeigt, dass Bauchfett viel aktiver ist, als anderes Fettgewebe. Es setzt ein wahres Trommelfeuer an Hormonen ab, also jenen Stoffen, die unsere Körperfunktionen maßgeblich mit steuern. Auch gibt es verschiedene Fettsäuren ab, sowie Entzündungsstoffe. Die Folge: Ihr Immunsystem bekämpft ständig Entzündungsherde, die gar nicht da sind, weil das Fett am Bauch sozusagen Signalstoffe abgibt, die Entzündungen anzeigen, wo keine sind. Jedoch können die abgegebenen Stoffe aus dem Bauchfett auch Entzündungen hervorrufen. So oder so ist Ihr Immunsystem ständig belastet und wenn dann wirklich mal ein Infekt unterwegs ist nicht mehr in der Lage, diesen abzuwehren. Abnehmen am Bauch entlastet das Abwehrsystem und macht Sie weniger anfällig.
- Einfluss: Die oben beschriebene Aktivität von Bauchfett hat einen direkten Einfluss auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Dies gilt vor allem für Oberbauchfett und ist erwiesen. Gegenwärtig wird erforscht, ob auch ein Zusammenhang zwischen entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes oder auch Krebs besteht. Abnehmen am Bauch kann Sie also vor schweren Krankheiten, wie Herzkrankheiten oder auch dem Ausbruch der zu recht gefürchteten Diabetes schützen.
- Auch für das Skelett, also Ihren Rücken und Ihre Gelenke, ist das Bauchfett am belastendsten. Durch den gewölbten Bauch wird der Körperschwerpunkt nach vorne verlagert. Dass dies an der Wirbelsäule zieht, ist klar. Doch auch Hüften und Knie werden unter Umständen fehl belastet durch das Gewicht. So können diffuse Gelenkbeschwerden durch Abnehmen am Bauch besser werden oder ganz verschwinden. Auch die Durchblutung der Beine wird wieder besser, was Wassereinlagerungen verhindert und abbaut.
- Gute Nachricht: Erfreulicherweise gibt es die, denn Bauchfett ist eines der schnellsten Fette am Körper. Will heißen: Es kommt schnell, geht aber auch vergleichsweise schnell wieder. Abnehmen am Bauch zeigt sehr viel schnellere Erfolge, als etwa an den Beinen oder dem Po.
Abnehmen am Bauch – Wie geht das?
Wie bei jeder Diät sollte hier ein Programm aus ausgewogener Ernährung und Bewegung entwickelt werden. Hier können Sie es sich zu nutze machen, dass das Bauchfett so aktiv ist: Wenn Sie Ihrem Bauch mit gymnastischen Übungen etwas Gutes tun, wird das Fett sehr viel schneller in Muskel umgebaut, als das in anderen Regionen der Fall ist. Zusätzlich sollten Sie darauf achten, was Sie essen.
Abnehmen am Bauch geht schnell, weil das Bauchfett sozusagen als primärer Energiespeicher betrachtet wird. Das heißt, wenn Sie kalorienreduziert essen, wird zuerst vom Bauchpolster Energie gewonnen. Sie merken es an Ihrem Bauch sofort, wenn Sie ein paar Tage weniger gegessen haben. Zusätzlich Sport „heizt“ die Fettverbrennung am Bauch richtig an.
Natürlich werden auch Ihre Organe immer besser arbeiten, je weniger sie eingepackt sind. Das ist das Schöne beim Abnehmen am Bauch: Sie erleben den Erfolg schon innerhalb weniger Tage. Glauben Sie nicht? Hier ein kleiner Selbstversuch: Beschließen Sie einfach einmal, eine Woche lang nach 17 Uhr abends nichts mehr zu essen. Alleine dadurch schon wird Ihr Bauchumfang abnehmen.
Und gleich noch ein Zaubertrick für einen flachen Bauch: Wenn Sie morgens aufwachen und ins Bad gehen, stellen Sie sich sehr aufrecht vor den Spiegel. Jetzt ziehen Sie langsam den Bauch so weit ein, als wollten Sie ihn von Innen gegen Ihren Rücken drücken. Wenn Sie nicht weiter einziehen können, halten und bis 5 zählen. Dann LANGSAM! Wieder lockern. Ihr Bauch wird wahrscheinlich dabei etwas vibrieren am Anfang. Das sind die tiefen Bauchmuskeln, die sich kräftigen. Ihre persönliche „Brennstoffzelle“ wird aktiv. Nach dem Essen den Bauch fünfmal schnell und kräftig einziehen kurbelt den Stoffwechsel an, so dass Sie gut Abnehmen am Bauch. Das Sättigungsgefühl wird verstärkt und die Disziplin unterstützt.
Abnehmen am Bauch ist nicht nur eine Frage des persönlichen Geschmacks, sondern auch der Energie und vor allem der Gesundheit. Wenn die Pfündchen an Ihrer Körpermitte gehen, nehmen sie die Risiken für schwere Erkrankungen gleich mit, und lassen stattdessen neues Wohlbefinden zurück.
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