Warum muss Geschirrspüler Nummer zwei, der bis anhin nun wirklich nicht allzu arg gefordert war, ausgerechnet dann den Geist aufgeben, wenn Geschirrspüler Nummer eins eine schwere Krise durchmacht?
Warum können Monteure für Haushaltgeräte immer „erst am Mittwoch“ kommen? Arbeiten die an anderen Wochentagen nicht?
Warum muss „Meiner“, der bis heute früh den Haushalt halbwegs hat managen können, ausgerechnet dann krank werden, wenn ich feststellen muss, dass ich auch nach dem zweiten Tag im Bett noch nicht gesund genug bin, um morgen den Laden wieder zu schmeissen?
Warum müssen die Käfer, die uns im Herbst gemieden haben, ausgerechnet dann angreifen, wenn wir mal ein paar gemütliche Familientage geniessen könnten?
Warum quäle ich mich ausgerechnet dann, wenn das reale Leben ohnehin schon nervtötend ist, durch die fiktiven aber deswegen nicht minder deprimierenden Tagebücher des Adrian Mole?
Warum kommt der ganze Mist nicht schön dosiert, sondern immer als ganze Ladung auf einmal?
Warum bekommt man das Leben nicht mit einem hübschen roten Knopf – er darf von mir aus auch rosa oder gelb sein – geliefert, den man drücken kann, wenn man die irre Achterbahnfahrt mal für einen Moment lang anhalten möchte, um sich ein wenig Erholung zu gönnen?
Warum sind wir Erwachsenen so blöd, dass wir uns Erholung nur noch in Form von Kranksein gönnen?
Warum muss ich mich jetzt auch noch fragen, ob ich am Ende die Einzige bin, die so blöd ist, oder ob auch andere sich immer bis zum Umfallen abmühen?
Warum kann ich an einem Tag wie heute nicht ausnahmsweise mal meine Klappe halten und still und leise vor mich hin jammern?