Warten auf den Traumpartner

30% der Schweizer Bevölkerung zwischen 18 und 69 Jahren sind alleinstehend. 46% der Single-Männer und 37% der Single-Frauen sind aber „eher“ bis „sehr motiviert“, ihr Herzblatt so bald wie möglich zu finden, während weitere 33% zwar interessiert, aber doch passiv abwarten, was sich dieses Jahr so ergibt. Überdurchschnittlich viele Singles wohnen in der Ostschweiz, im Raum Bern und im Mittelland. In der Zentralschweiz findet man nicht nur die wenigsten Singles, sondern auch die häufigsten Partnerschaften von mehr als 20 Jahren Dauer. Dies ergab die neuste repräsentative Umfrage von PARSHIP.ch, der grössten Partneragentur der Schweiz, bei insgesamt 1048 Schweizer Singles.

Beeindruckende 1,68 Millionen oder rund 30% der Schweizer Bevölkerung zwischen 18 und 69 Jahren haben das neue Jahr als Single begonnen. Die meisten von ihnen gehören zur Altersgruppe der 18 bis 29-jährigen (43%); am seltensten sind sie im Alter zwischen 30-39 Jahren zu finden (17%). Und während bei 40 bis 49-Jährigen rund ein Fünftel der Befragten alleinstehend ist (22%), ist es ab 50 jeder und jede Dritte (33%).

In der Altersgruppe der 18 bis 39-Jährigen sind die Meisten schon bis zu einem Jahr oder bis zu drei Jahren solo (je 36%). 40 bis 50-Jährige sind am häufigsten bis zu drei Jahren (36%) oder fünf bis zehn Jahre ohne Partner (30%). Bei den Alleinstehenden über 50 ist ein Viertel zwischen fünf und zehn Jahren single, die Mehrheit sogar schon länger als zehn Jahre (41%).

Während bei den liierten Befragten die längste Beziehung fünf, zehn oder 15 Jahre gedauert hat (jeweils 17%) und die anderen angeben, bis 30 Jahre (19%) oder sogar länger (20%) mit dem gleichen Partner zusammen gewesen zu sein, ging bei 44% der derzeitigen Singles die Partnerschaft nach spätestens fünf Jahren in die Brüche.

In der Zentralschweiz dauern Partnerschaften am längsten

Auch regional kann man feine Unterschiede erkennen: Ein Drittel (33%) der Ostschweizer, Berner und Mittelländer lebt ohne festen Partner, was leicht über dem Schweizer Durchschnitt liegt (30%). Auf der anderen Seite weisen die Zentralschweiz (26%) und die Westschweiz (27%) die geringste Singledichte auf.

In der Zentralschweiz findet man zudem die längsten Partnerschaften: 38% der Zentralschweizer geben an, länger als 20 Jahre, davon die Hälfte sogar länger als 30 Jahre, mit dem gleichen Partner zusammen gelebt zu haben. Knapp dahinter folgen die Region Zürich (34%) und die Ostschweiz (33%) mit Partnerschaften von über 20 Jahren Dauer. Interessant auch: Während ein Viertel der Schweizer Bevölkerung angibt, dass ihre längste Beziehung weniger als fünf Jahre gedauert hat, sagt dies bei den Bernern jeder und jede Dritte.

Kein gesellschaftlicher Druck zur Partnersuche

Mehr als die Hälfte der Singles geht die Partnersuche eher ruhig an: 13% sind zwar „sehr motiviert“ (Männer 14%, Frauen 12%) und 28% „eher motiviert“ (Männer 32%, Frauen 24%), im neuen Jahr einen Partner zu finden. Rund ein Drittel der Befragten äussert sich bezüglich Motivation mit einem „weder noch“, während 15% „eher weniger“ und nur 11% „überhaupt keine“ Motivation zur Partnersuche zeigen.

Gefragt, was sie konkret dazu motiviere, die Partnersuche im neuen Jahr anzugehen, gaben von den motivierten Befragten 73% an, dass es der eigene Wunsch sei, nicht mehr alleine sein zu wollen. Als weitere Motivationsgründe werden „Pärchen aus dem eigenen Umfeld“ genannt, gefolgt von „mehr Zeit für Partnersuche“ und „guten Vorsätzen fürs 2015“.

Die Tatsache, dass zwar der Anteil der Singles an der Schweizer Bevölkerung mit 30% relativ hoch ist, rund 60% dieser Singles aber nicht wirklich aktiv nach einem Partner suchen, ist gemäss PARSHIP-Psychologin Barbara Beckenbauer durchaus erklärbar: „Wahrscheinlich gab es noch nie so viele Singles in der Schweiz wie heute. Weil aber im Gegensatz zu früher das Leben als Single kein Stigma mehr ist und kaum ein gesellschaftlicher Druck besteht, in einer „geordneten Beziehung“ zu leben, sind viele Singles mit Ihrem Status-Quo recht zufrieden und lassen sich heute mehr Zeit, einen Partner zu finden oder hoffen, `Dank dem Schicksal` von einem Partner gefunden zu werden.“

Dies bestätigt sich auch in der Umfrage: Obwohl die Befragten die Feiertage mehrheitlich mit der Familie oder ihren Freunden verbracht haben, gaben nur 22% der Männer und 13% der Frauen an, während dieser Zeit auf ihr Singledasein angesprochen worden zu sein. Doch interpretierten die Meisten diese Nachfrage als Zeichen von Neugierde oder Sorge um ihr Wohlbefinden. Kaum jemand fühlte sich deswegen von der Familie oder Freunden unter Druck gesetzt, die Partnersuche zu intensivieren.

Warten auf den Traumpartner …

Vor allem Frauen sind bei der Partnersuche immer noch viel passiver als Männer: So geben 57% aller weiblichen, aber nur rund 32% aller männlichen Singles an, in den letzten 12 Monaten nichts unternommen zu haben, um einen Partner zu finden.

Dabei finden 54% der Befragten, dass es heutzutage durchaus genügend Möglichkeiten gäbe, andere Singles kennenzulernen. Diejenigen, die aktiv auf der Suche waren, haben im vergangenen Jahr in erster Linie im Ausgang ihre Augen offen gehalten (Männer 30%, Frauen 21%), sich im Internet umgesehen (Männer 30%, Frauen 21%), oder über Freunde und Bekannte versucht, neue Beziehungen zu knüpfen (Männer 28%, Frauen 19%). Jeder und jede Zehnte hat zudem bei öffentlichen Freizeitangeboten, bei der Ausübung von Hobbies oder beim Einkaufen nach einem möglichen Partner oder einer Partnerin Ausschau gehalten.

Liierte wären die aktiveren Singles

Ein erstaunlicher Unterschied zwischen in Partnerschaft Lebenden und Singles zeigt sich bei der Beantwortung der Frage, welche Möglichkeiten zur Partnersuche am ehesten genutzt bzw. vorstellbar wären: Liierte würden sich zuerst auf die Verkupplungskünste ihrer Freunde verlassen (61%, Singles 39%), an zweiter Stelle das Internet konsultieren (46%, Singles 24%), sportliche Angebote oder Kurse für Singles aufsuchen (36%, Singles 23%) oder auch an Single-Reisen, -Partys oder -Kulturanlässen teilnehmen. Lediglich 17% der derzeit Liierten würden keine speziellen Single-Angebote nutzen – bei den tatsächlichen Singles sind es hingegen 32%!


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