...und wie viele Kekse braucht der Mensch?
Als ich vor 15 Jahren meine erste Adventszeit in Tirol verbrachte war mir noch nicht klar, wie wichtig das Kekslbacken ist. Zu einem Nikolausfest im Kindergarten brachte ich ein paar Butterkekse mit lustigen Zuckerperlen mit und staunte nicht schlecht, was die anderen Mamas so in ihren Dosen hatten! Mindestens zehn verschiedene, aufwendig gemachte Sorten von Gebäck, Rumkugeln, Trüffel und alles sah aus, als hätten diese Damen in ihrem Leben nichts anderes getan, als in der Backstube zu stehen. Meine nicht ganz erst gemeinte Frage, ob wohl alle die gleiche Haushaltungsschule besucht hätten, wurde mit einem Lächeln und den Worten:"Ach, das geht doch ganz einfach, man braucht nur die richtigen Rezepte" beantwortet.
Ein Jahr später, mein Töchterchen besuchte nun die Grundschule, war ich vorbereitet! Von einer Mutter (die wohl das Keksbacken erfunden hat, wie mir schien), ließ ich mir ein Rezept geben und verbrachte ich einen ganzen Tag damit, Nussecken für die bevorstehende Adventsfeier zu backen. Die ersten waren zu weich, beim zweiten Versuch scheiterte ich an dem Rösten der Nüsse, aber das dritte Blech sah nicht so schlecht aus, ausser dass ich vergessen hatte, die Marillenmarmelade zwischen Teig und Nussfüllung aufzutragen! Kein Problem, so dachte ich, dann kommt sie eben über die Nüsse. Einzig die Zeit hatte ich übersehen, hatte ich mich doch nicht wie alle anderen Mamas bereits Mitte November mit dem Backen beschäftigt.
Wie immer auf den letzten Drücker, gegen 22.00 Uhr am Abend vor der Feier, sah ich auf mein Blech und war außer Stande, akkurate Dreiecke zu schneiden und dann auch noch jedes Eck in Schokolade zu tunken. Also den Teig einfach in Rechtecke schneiden, die Schokolade großzügig über die Kekse verteilen und froh sein, dass die Schokolade bis zum nächsten Tag trocknete.
Wie schon im Vorjahr präsentierten alle Mamas ganz stolz ihre Kekse und ich bekam für mein Gebäck ein bisschen Lob und ein bisschen mehr Lächeln. Bis der Mann meiner Rezeptgeberin eine meiner Nussecken probierte und nicht zu überhören von sich gab, das seien die besten Nussecken, die er je gegessen habe! Leicht eingeschnappt und stolzgekränkt konterte seine Frau: Das sind ja gar keine Ecken!
Meine Nussecken
150 g Mehl mit 70 g Puderzucker in eine Schüssel sieben und mit 50 g weicher Butter, einem Päckchen Vanillezucker, einem Ei, einer Prise Salz und einem TL Backpulver zu einem geschmeidigen Teig kneten. Den Teig auf einem Backblech zu einer etwa 0,5 cm dicken Platte ausrollen.
Den Ofen auf 180°C vorheizen.
100 g Butter, 100 g Puderzucker, ein Päckchen Vanillezucker, je 100 g geriebene und gehackte Nüsse und 2 EL Wasser in eine Pfanne geben, die Masse leicht bräunen und gleichmäßig auf dem Teig verteilen.
Etwa 100 g Marillenmarmelade erwärmen und über die Masse geben.
Ca. 30 min backen, abkühlen lassen und in Rechtecke schneiden. 100 g dunkle Kuvertüre mit 2 EL Butter über dem Wasserbad schmelzen und die Kekse damit aufhübschen.
Ich muss zugeben, ich habe mich ein wenig anstecken lassen. Auch ich habe jahrelang bereits im November begonnen, verschiedene Sorten Plätzchen zu backen, die ich dann voller Stolz bei diversen Feiern präsentierte. Bis ich mich mal fragte, wie viele Kekse der Mensch so braucht! Aber das muss wohl doch jeder für sich entscheiden!
Und wieder einmal war das fräulein glücklich
Als ich vor 15 Jahren meine erste Adventszeit in Tirol verbrachte war mir noch nicht klar, wie wichtig das Kekslbacken ist. Zu einem Nikolausfest im Kindergarten brachte ich ein paar Butterkekse mit lustigen Zuckerperlen mit und staunte nicht schlecht, was die anderen Mamas so in ihren Dosen hatten! Mindestens zehn verschiedene, aufwendig gemachte Sorten von Gebäck, Rumkugeln, Trüffel und alles sah aus, als hätten diese Damen in ihrem Leben nichts anderes getan, als in der Backstube zu stehen. Meine nicht ganz erst gemeinte Frage, ob wohl alle die gleiche Haushaltungsschule besucht hätten, wurde mit einem Lächeln und den Worten:"Ach, das geht doch ganz einfach, man braucht nur die richtigen Rezepte" beantwortet.
Ein Jahr später, mein Töchterchen besuchte nun die Grundschule, war ich vorbereitet! Von einer Mutter (die wohl das Keksbacken erfunden hat, wie mir schien), ließ ich mir ein Rezept geben und verbrachte ich einen ganzen Tag damit, Nussecken für die bevorstehende Adventsfeier zu backen. Die ersten waren zu weich, beim zweiten Versuch scheiterte ich an dem Rösten der Nüsse, aber das dritte Blech sah nicht so schlecht aus, ausser dass ich vergessen hatte, die Marillenmarmelade zwischen Teig und Nussfüllung aufzutragen! Kein Problem, so dachte ich, dann kommt sie eben über die Nüsse. Einzig die Zeit hatte ich übersehen, hatte ich mich doch nicht wie alle anderen Mamas bereits Mitte November mit dem Backen beschäftigt.
Wie immer auf den letzten Drücker, gegen 22.00 Uhr am Abend vor der Feier, sah ich auf mein Blech und war außer Stande, akkurate Dreiecke zu schneiden und dann auch noch jedes Eck in Schokolade zu tunken. Also den Teig einfach in Rechtecke schneiden, die Schokolade großzügig über die Kekse verteilen und froh sein, dass die Schokolade bis zum nächsten Tag trocknete.
Wie schon im Vorjahr präsentierten alle Mamas ganz stolz ihre Kekse und ich bekam für mein Gebäck ein bisschen Lob und ein bisschen mehr Lächeln. Bis der Mann meiner Rezeptgeberin eine meiner Nussecken probierte und nicht zu überhören von sich gab, das seien die besten Nussecken, die er je gegessen habe! Leicht eingeschnappt und stolzgekränkt konterte seine Frau: Das sind ja gar keine Ecken!
Meine Nussecken
150 g Mehl mit 70 g Puderzucker in eine Schüssel sieben und mit 50 g weicher Butter, einem Päckchen Vanillezucker, einem Ei, einer Prise Salz und einem TL Backpulver zu einem geschmeidigen Teig kneten. Den Teig auf einem Backblech zu einer etwa 0,5 cm dicken Platte ausrollen.
Den Ofen auf 180°C vorheizen.
100 g Butter, 100 g Puderzucker, ein Päckchen Vanillezucker, je 100 g geriebene und gehackte Nüsse und 2 EL Wasser in eine Pfanne geben, die Masse leicht bräunen und gleichmäßig auf dem Teig verteilen.
Etwa 100 g Marillenmarmelade erwärmen und über die Masse geben.
Ca. 30 min backen, abkühlen lassen und in Rechtecke schneiden. 100 g dunkle Kuvertüre mit 2 EL Butter über dem Wasserbad schmelzen und die Kekse damit aufhübschen.
Ich muss zugeben, ich habe mich ein wenig anstecken lassen. Auch ich habe jahrelang bereits im November begonnen, verschiedene Sorten Plätzchen zu backen, die ich dann voller Stolz bei diversen Feiern präsentierte. Bis ich mich mal fragte, wie viele Kekse der Mensch so braucht! Aber das muss wohl doch jeder für sich entscheiden!
Und wieder einmal war das fräulein glücklich