Die Corona-Krise ist in aller Munde. Uns interessiert, wie die Leute mit der momentanen Lage umgehen, was sie bewegt und wie sie sich fühlen. Aus diesem Grund haben wir Personen unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Berufsgruppen gefragt, wie sie die derzeitige Situation wahrnehmen und meistern. Allen haben wir dieselben Fragen gestellt. Die Antworten stammen von einem 72-jährigen Rentner, der gemeinsam mit seiner Frau die Ausgangsbeschränkungen durchsteht. Er ist zweifacher Vater und hat ein Enkelkind.
? Mit welchem Gefühl wachst du momentan auf?
! Welche Botschaften werden wohl heute von den Medien publiziert? Welche notwendigen Maßnahmen und Entscheidungen werden heute zur Krisenbewältigung von Politik und Verwaltung verkündet werden? Wie wirkt sich das auf unsere Familie, unser privates Umfeld und das wirtschaftliche Leben aus?
? Mit welchem Gedanken gehst du abends ins Bett?
! Einerseits bin ich dankbar und zufrieden, dass wir und unsere Familie – hoffentlich – gesund und trotz der aktuellen Entwicklung noch frei von finanziellen Sorgen sind. Andererseits belastet mich aber die unbeantwortete Frage, was die nahe Zukunft bringen wird.
? Wie wirkt sich die mediale Berichterstattung auf deine Stimmung aus?
! Die Zahlen der auch in Europa Infizierten und Verstorbenen sind zweifellos beängstigend. Umso mehr kommt den Medien in ihrer Berichterstattung derzeit eine besondere Verantwortung zu. Sachliche und auf Fakten basierende Berichterstattung ist nötiger denn je.
? Inwiefern beeinflusst die derzeitige Situation deine berufliche Zukunft?
! Ich bin im Ruhestand und hoffe, von Existenzängsten verschont zu bleiben. Das wünsche ich für meine berufstätige Familie natürlich auch. Wenn man in seinem privaten Umfeld sieht, wer alles betroffen ist, erfüllt einen das mit Sorge.
? Was geht in dir vor, wenn du Corona hörst?
! Wann ist die Krise vorbei und wann kehrt wieder ein normales Leben mit sozialen Kontakten und geliebten Routinen ein. Und insbesondere natürlich: Wann kann ich unsere Kinder und unser Enkelkind wiedersehen?
Interviews dieser Fragezeit
Wann kann ich unsere Kinder wiedersehen?
Wann ist die Corona-Krise vorbei und wann kehrt wieder ein normales Leben mit sozialen Kontakten und geliebten Routinen ein. Und insbesondere frage ich mich natürlich: Wann kann ich unsere Kinder und unser Enkelkind wiedersehen?
Interview lesenDas ist jetzt unsere Gegenwart
Corona ist jetzt unsere Gegenwart. Und bleibt wohl auch noch eine Weile gegenwärtig. Emotionales Neuland. Irgendwann wird es vertraut und irgendwann Vergangenheit sein. Ich möchte die Chancen, die diese Krise gesellschaftlich auch bedeuten, positiv mitgestalten.
Interview lesenLeute nehmen das immer noch nicht ernst
Es ist eine ernste Situation – sowohl aus gesundheitlicher als auch aus wirtschaftlicher Sicht. Ich mache mir Sorgen um mir nahe stehende Personen wie meine Eltern, die zur Risikogruppe gehören. Ich ärgere mich auch, dass Leute weiter rumwandern als sei nichts.
Interview lesenZu Hause tanzen ist halt nicht dasselbe
Es weiß momentan einfach niemand, wohin es gehen wird. Wir schwimmen alle irgendwie gemeinsam und hoffen, in die richtige Richtung zu treiben. Wie soll man bei so viel Unsicherheit denn nicht ein bisschen genervt sein und Langeweile und Brechreiz verspüren.
Interview lesenIch habe gelernt, mich zu schützen
Ich denke, Corona hat gute Chancen, seit Menschengedenken das meistgebrauchte Wort zu werden. Die Welt verändert sich, noch nie war das Leben so heruntergefahren. Mögen wir Menschen endlich verstehen, welche riesengroße Chance zum Umdenken und zur Umkehr darin liegt!
Interview lesenWir versuchen, als Familie das Beste draus zu machen
Ich versuche, die Nachrichten zu reduzieren und mich und meine Familie mit schönen Dingen und etwas Alltag, sofern möglich, zu beschäftigen. Es würde mich sonst zu sehr bedrücken und das hilft dann keinem weiter. Zumindest nicht meiner Familie und meinen Freunden.
Interview lesenWie viel schlimmer ist es heute als es gestern war?
Ich kann es schon nicht mehr hören und da geht es nicht nur mir so. Man hört und liest es ja überall gerade und es wird langsam zu einer Art Voldemort, das Wort, das nicht genannt werden darf. Aber es gibt gerade schlimmeres, als von einem Wort genervt zu sein.
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