Walter Ulbrich – „Vater der Adventsvierteiler“

Der deutsche Film- und Fernsehproduzent Walter Ulbrich kam am 15. Juni 1910 in Metz zur Welt.

Nach einem Studium erlernte er seinen Beruf bei der UFA.

Zunächst betätigte er sich als Drehbuchautor (u.a. für Helmut Käutner´s „Unter den Brücken“).

Zu Beginn der 1960er Jahre hatte Ulbrich eine bahnbrechende Idee. Für das noch junge Medium Fernsehen wollte er Stoffe der Weltliteratur als Mehrteiler zu je 90 Minuten in Szene setzen.

Das hatte den Vorteil, dass in epischer Breite erzählt werden konnte und keine weitreichenden Kürzungen der Stoffe vorgenommen werden mussten.

Das ZDF griff diese Idee 1963 auf und verfilmte zunächst „Robinson Crusoe“ von Daniel Defoe, der 1964 erstmals ausgestrahlt wurde.

Weitere Produktionen waren „Don Quijote“, „Die Schatzinsel“, „Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer“ und „Lederstrumpf“. Auch „Der Seewolf“ wurde 1971 ein großer Erfolg. Nicht zuletzt auch durch die hervorragenden Filmmusiken von Komponisten wie Hans Posegga, Jan Hanus oder später Vladimir Cosma blieben diese Produktionen bis heute in Erinnerung.

Fast alle dieser Mehrteiler wurden zur Advents- oder Weihnachtszeit ausgestrahlt und wurden zu Straßenfegern.

Ulbrich trug ab nun den Spitznamen „Vater der Adventsvierteiler“.

Die Reihe der erfolgreichen Verfilmungen ging zu Beginn der 1980er Jahre zu Ende, als sich der Publikumsgeschmack und die Sehgewohnheiten der Fernsehzuschauer langsam änderten.

Ulbrich´s letzte Produktion für die Reihe war schon 1975 „Lockruf des Goldes“ gewesen.

Der Produzent starb 1991.



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