Einen Tag nach der Landtagswahl in Hessen hat endlich der erste der Dreierbande von GroKo-Koalitionären reagiert, wenn auch wie erwartet nur mit einer Ankündigung:
Angela Merkel will im Dezember nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren und auch bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr Kanzlerkandidatin der Union sein.
Die anderen beiden Parteivorsitzenden Andrea Nahles und Horst Seehofer scheinen das Armageddon aussitzen zu wollen und demonstrieren damit mehr als deutlich, wie heutige Politiker es mit der Verantwortlichkeit für ihr Handeln halten.
Gerade Horst Seehofer, der wohl mit seinem Rechtskurs und seiner persönlichen Fehde mit Merkel der Hauptverantwortliche für die Wahldebakel in Bayern und Hessen ist, gibt doch hier das beste Beispiel für ausgelebten Egoismus.
Als Rücktritt geht das nicht durch – es ist ein „Weiter so“
Wobei Neuland-Kanzlerin Merkel ja auch nicht etwa konsequent und umgehend zurückgetreten ist, sondern nur ihren Verzicht auf die Kandidatur für eventuelle zukünftige Posten angekündigt hat.
Merkel möchte also wirklich noch drei Jahre die Kanzlerin geben. Da steht aber doch schon zu vermuten, dass das jetzt kaum noch funktionieren kann. Viele Kommentatoren sagen Merkels Ende als Kanzlerin in wenigen Monaten voraus.