Waffen töten! Darum JA zur Waffenschutzinitiative!

Endlich! In etwas mehr als zwei Monaten ist es soweit. Das Volk kann über die Volksinitiative „Schutz vor Waffengewalt“ abstimmen. Die Initiative nimmt das dringend notwendige Anliegen, die Armeewaffe im Zeughaus statt zu Hause aufzubewahren, auf und lässt nun das Volk über das Schicksal der Armeewaffe entscheiden.
Mehr Sicherheit durch strengere Waffengesetze
Diese gut durchdachte Initiative fordert aber nicht nur, dass die Armeewaffe im Zeughaus aufgewahrt werden soll, sondern verschärft auch noch das Waffenrecht. So sollen nur noch Leute eine Waffe kriegen, die nachweisen können, dass sie eine Waffe benötigen (z.B. Sportschützen) und hoch gefährliche (und absolut unsinnige) Waffen wie Pump Actions werden verboten. Desweiteren soll es endlich ein zentrales Waffenregister geben.
Ich kann das Wort endlich nicht genug erwähnen. Endlich können wir über diese dringend notwendigen Punkte abstimmen und haben die Chance einen uralten Zopf abzuschneiden.
Unnötiges Risiko
Trotzdem sind Bundesrat, Parlament und die Bürgerlichen dagegen. Dass die ewiggestrige SVP, die politisch irgendwo im Mittelalter stehen geblieben ist, gegen die Initiative ist, ist ja eine Sache. Dass aber die anderen Bürgerlichen da mitziehen, ist ziemlich bedenklich.
Denn etwas ist heute klar: Es gibt überhaupt, absolut, rein gar keinen, ja nicht mal den Hauch eines Grundes, wieso die Armeewaffe noch nach Hause mitgegeben werden soll. Früher, als um die Schweiz herum Kriege tobten, machte dies vielleicht noch ein wenig Sinn (obwohl die beste Verteidigungsstrategie ja ohnehin das Horten von gewissen Geldern war, aber lassen wir das). Heute ist dies nicht mehr der Fall. Es stellt heute nur noch ein unnötiges Risiko dar, wenn eine Armeewaffe im Schrank aufbewahrt wird. Ein Risiko, das bereits zu schrecklichen Todesfällen geführt hat, wie wir immer wieder in der Zeitung lesen können. Laut einer Studie sterben gar jährlich 300 Menschen in der Schweiz aufgrund von Schusswaffen. 300!!!
Daher ist auch sonst eine Einschränkung des Waffenhandels notwendig. Es ist nicht zu verstehen, wieso man sich einfach so eine Waffe kaufen soll. Wer nachweisen kann, dass er z.B. in einem Schützenverein ist, kann die Waffen weiterhin kaufen, wer aber nicht nachweisen kann, wofür er die Waffe braucht, muss auch keine haben, so einfach ist das. Es handelt sich hier immerhin nicht um irgendwelche überflüssigen Objekte, sondern um Tötungsmaschinen. Tradition hin oder her, Waffen wurden gemacht um zu töten. Deswegen ist es völlig logisch, dass man nachweisen soll, wofür die Waffe benötigt wird und man entsprechende Fähigkeiten hat, kann man das nicht tun, soll man die Waffe auch nicht erhalten, ganz einfach.
Kein Wunder also, dass die Gegner verzweifelt versuchen, so etwas ähnliches wie halbwegs plausible Argumente vorzubringen. Da die Notwendigkeit der Initiative derart logisch erscheint, möchte ich mich den Argumenten der Gegner widmen.
Argumente der Gegner
Argument 1: Es werden mehr Menschen mit Messer als mit Armeewaffen getötet. Diesen Vergleich hört man oft. Aber kann man den Zweck eines Messers wirklich mit einer Armeewaffe vergleichen? Genau, Armeewaffen kann man schliesslich auch in der Küche brauchen, das Bajonett kann man hervorragend gebrauchen, um Fleisch oder Gemüse zu schneiden. Mit den scharfen Kugeln kann man Fleisch per Knopfdruck hacken und gibt es das Wort „Rüsten“ nicht sowohl in der Küche als auch im Militär? Der Vergleich ist absolut absurd. Eine Armeewaffe ist da um zu schiessen. Der Zweck einer Armeewaffe ist es zu schiessen. Im Militär lernt man damit Leute zu erschiessen. Einen anderen Zweck hat die Waffe nie gehabt und wird sie auch nie haben (ausser eben für Sportschützen, aber die sind ja ausgenommen).  
Argument 2: Die Armeewaffe im Schrank ist wichtig für die Sicherheit unseres Landes, es kann ja schliesslich sein, dass wir plötzlich angegriffen werden und dann müssen unsere Soldaten ihre Waffen griffbereit haben. ABSOLUT! Aber es kann natürlich auch sein, dass wir morgen von herrschsüchtigen Aliens angegriffen werden, die eine geheime Allianz mit Gadafi geschmiedet haben, um die Schweiz auszurotten. Da der Rest der Welt die Schweiz ja eh nicht mag, weil wir die Besten und alle anderen neidisch sind, hilft uns niemand. Da man die Aliens aber nur mit Emmentaler Käse besiegen kann, müssen wir sofort mit dem Bau Emmentaler-Käse-Bomben beginnen. Klingt das lächerlich, liebe Gegner? Willkommen im Club!
Argument 3: Die Taschenmunition wird ja bereits nicht mehr nach Hause gegeben, womit keine Gefahr mehr von der Armeewaffe ausgeht. Erstens ist es viel einfacher Munition zu besorgen, als eine ganze Armeewaffe und zweitens, widerspricht das nicht irgendwie Argument Nummer 2?
Argument 4: Es geschehen wenige Morde mit Armeewaffen. Bitte sagt das doch einmal den Angehörigen einer Person, die durch eine Armeewaffe erschossen wurde. Und schaut ihnen dabei in die Augen. Es gibt keinen einzigen Grund die Armeewaffe zu Hause aufzubewahren. Daher ist auch jeder Tod, der durch eine Armeewaffe ausgelöst wird umso tragischer, weil es nicht mal ansatzweise einen Grund gibt, wieso dieses Risiko einzugehen.
Argument 5: Die Armeewaffe ist der Vertrauensbeweis des Staats in seine Soldaten. Da mir vor Rührung gerade die Tränen kommen, fällt es mir schwer, hierzu was zu schreiben, aber ich versuchs. Es ist ja wirklich nett, dass der Staat ein solches Vertrauen in seine Soldaten hat. Es wäre aber ebenso nett, wenn er die Sicherheit des Volkes über ein symbolisches Vertrauensbeweischen , das wohl als Entschädigung für die Erniedrigung, die Soldaten während der RS auf sich nehmen mussten, gedacht ist, sorgen würde.  
Argument 6: Die Befürworter wollen ja eh nur die Armee abschaffen. Mal ganz abgesehen davon, dass ich und sehr viele andere, die für die Initiative sind, diesen Verein nicht abschaffen wollen, darum geht es nicht. Wir stimmen nicht über die Frage, ob wir die Armeewaffe ins  Zeughaus verbannen und gleichzeitig die Armee so nebenbei abschaffen wollen.
Argument 7: Nicht die Armeewaffen sind gefährlich, sondern Waffen, die Private erwerben.Genau, darum regelt die Initiative ja auch den Kauf und Besitz von privaten Waffen. Wer so argumentiert, kann daher der Initiative mit gutem Gewissen zustimmen.

Fazit
Das Fazit ist klar: Die Armeewaffe ist ein Tötungsinstrument. Sie gefährdet Menschenleben und der Staat unterstützt diese Gefährdung, wenn er jedem Soldaten die Armeewaffe mit nach Hause gibt. Es besteht kein Grund, unser Volk einem derart grossen Sicherheitsrisiko auszusetzen, weswegen die Initiative am 13. Februar 2011 unbedingt angenommen werden muss! 

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