W. Eugene Smith in Berlin – Fotografien

Bis zum 27. November zeigt das Museum im Martin-Gropius-Bau in Berlin das fotografische Werk des nordamerikanischen Journalisten W. Eugene Smith. Die Ausstellung erschließt die Arbeit von Smith und sein ästhetisches, politisches und soziales Engagements das ihn zu einem Kultfotografen und emblematischen Repräsentanten des avantgardistischen Fokus innerhalb des Fotojournalismus von 1940 bis zum Ende der 70er Jahre gemacht hat.

eugene smith berlin

W. Eugene Smith wurde 1918 in Wichita, Kansas in den Vereinigten Staaten geboren. Er studierte auf der Universität von Notre Dame in Indiana ohne sein Studium abzuschließen, denn der Tod seines Vaters ließ ihn nach New York ziehen wo er ein Studium an dem Institute of Photography begann. Seine Beziehung zu der Kamera und dem Bild begann, als er mit fünfzehn Jahren mit einer Kamera seines Vaters experimentierte. Auch wenn die Fotografie anfangs nur ein weiterer Job war, brachte ihn seine Beziehung zur Kamera und zur Realität im Laufe der Zeit dazu, einen narrativen Schwerpunkt durch das Bild zu entwickeln und damit aufzuzeigen, dass eine gut aufgenommene Fotografie beeindruckender sein konnte als die reine Erzählung der Situation.

Im Jahre 1937 fängt er an bei Newsweek zu arbeiten. Er realisiert dort interessante Arbeiten, obwohl er spürt dass er die rigiden journalistischen Schemata nicht brechen kann, welche die Fotografie als einen untergeordneten Begleiter der Reportage behandeln. Ein Jahr später beendet er diesen Job und beginnt als Freelancer in verschiedenen New Yorker Fotoagenturen, unter anderem arbeitet er für die angesehene Zeitschrift Life.

Der Zweite Weltkrieg gibt seiner Arbeit ein neues Thema und er geht in den Südpazifik, wo er als Korrespondent an Aufklärungsflügen teilnimmt. Gegen Ende des Krieges arbeitet er als Korrespondent wieder für Life und schafft dort wichtige Reportagen vom Kriegsschauplatz. Diese erhalten, aufgrund seines Blickes für das menschliche Leiden das der Krieg bedeutet, eine sehr persönliche Note und er beeindruckt die Leser mit seinen Bildern. Zu Kriegsende wird er durch seine gewagte Art des Bildermachens außerdem schwer verletzt.

Seine erste bahnbrechende Reportage in Form einer politischen Anklage gegen den Rassismus in den Vereinigten Staaten ist Nurse Midwife von 1951. Im Zentrum der Arbeit steht die schwarze Hebamme Maud Callen, die gezwungen wird aus einer Gegend weg zu ziehen in der das Gesetz der Weißen das tägliche Leben der Bevölkerung bestimmt und der Ku Klux Klan jene bedroht, die dieses herausfordern.

Smith war immer ein Rebell und sah in der Fotografie einen möglichen Weg, Ungerechtigkeit und den Schmerz der Menschheit aufzuzeigen. Eine seiner letzten Arbeiten war der Öffentlichmachung der schweren Konsequenzen gewidmet, welche die Modernisierung und der Stil der Stadtentwicklung in der japanischen Stadt Minamata hinterließen, wo der Chemiekonzern Chisso quecksilberhaltige Abwässer in offene Wasser kippte und damit schwere Krankheiten bei der Bevölkerung auslöste. Bei der Entwicklung dieser fotografischen Investigation wurde Smith durch den Werkschutz der Firma zusammengeschlagen und erlitt nachhaltige gesundheitliche Schäden.

Für mehr Information:

http://www.berlinerfestspiele.de/de/aktuell/festivals/11_gropiusbau/mgb_frz_ita_span/mgb_programm_spa/2011_mgb_programm_span/mgb11_smith_span.php

 

Nancy Guzman Only-apartments AuthorNancy Guzman

Ein großes Projekt für diesen Herbst, einige Tage voller Entspannung, Museen, Bars und Shops in appartments in Berlin zu verbringen. Wenn du Lust hast dann schau auch beim Martin Gropius Bau vorbei, um das Werk jenes Journalisten kennen zu lernen welcher die Kunst mit der Fotografie verband, um seine politischen Anklagen auf ästhetische Weise zu erarbeiten.

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Grete Tal Only-apartments TranslatorÜbersetzt: Grete Tal
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