Wer wäre nicht gerne der bewunderte und strahlende Held? Einer der die Menschen begeistert und ihre Herzen erreicht? Doch so einfach ist es mit dem Vorbild sein dann doch wieder nicht. Wir alle umgeben uns mit Menschen aber verkümmern dennnoch zum emotionalen Einsiedler. Ob in der Freundschaft, der Beziehung oder der Personalführung, mit der Zeit erlischt das Feuer... und ohne Funke lässt sich keine Begeisterung entfachen. Wie Du Dein Ansehen wieder anheizen kannst, erfährst Du hier.
In diesem Beitrag findest Du:
Mit 15 fundamentalen Grundregeln anderen ein Vorbild sein
Je nach Zielgruppe (Mitarbeiterführung, Partner, Freunde) kann eine der folgenden 4 Kategorien relevanter für Dich erscheinen. Im Prinzip gelten die Regeln für alle Bereiche und ein Einhalten führt insgesamt zu einem positiveren Echo beim Umgang mit Menschen.
INFO: Ein Vorbild sein bedeutet, gewisse Lebensweisen vorzuleben. Als Leader gilt es Authentisch zu sein und Grundwerte zu vertreten.
A) Mit der inneren Einstellung Menschen begeistern
1. Selbst begeistert sein
Vorbilder entfachen das Feuer in ihrem Umfeld. Wenn sie von einem Thema berichten hört ihnen die Menge neugierig zu. Nicht etwa weil sie rhetorische Meisterreden schwingen, sondern weil Begeisterung die Fähigkeit besitzt, über zu springen.
Müde Persönlichkeiten hingegen verbreiten die ihre innere Leere und schüren Frust in ihrem Umfeld.
Verfolge daher Deine Interessen! Egal ob Hobbys, der Job oder Aktivitäten mit Freunden oder Familie - finde Zeit für Deine Leidenschaft! Bilde Dich in diesem Gebieten weiter und traue Dich darüber zu sprechen. Selbst falls Dein Gegenüber Deine Passion nicht teilt, wird ihm die Art und Weise begeistern, wie Du über ein bestimmtes Thema berichtest.
2. Begeisterung für Menschen entwickeln
Vorbild sein bedeutet, sich auch für die Menschen zu interessieren. Lausche ihren Geschichten und interessieren Dich für ihre Charakterzüge und Lebenssituationen. Ganz nebenbei wird sich dadurch auch Dein Gespür für Menschen weiterentwickeln.
INFO: Die Geschichte berichtet auch von negativen Beispielen von Vorbildern, welche auch heute noch von einer (radikalen) Anhängerschaft vergöttert werden. Nüchtern betrachtet verstanden diese Tyrannen die Interessen sowie Lebenssituationen ihrer Follower, um damit die Energien für ihre eigenen egomanen Zielsetzungen zu nutzen.
3. Humor
Lachen gilt als ansteckend. Ebenso verhält es sich mit guter Laune. Wer positive Stimmungen säht, wird ein positives Echo erhalten. Lachen lässt Dich sympathisch wirken und Menschen werden gerne Zeit mit Dir verbringen.
3. Vertrauen schenken und Vertrauen erwarten
Früher galt Nachahmung als höchste Form der Anerkennung. Wir behaupten allerdings, dass Vertrauen weitaus mehr Wertschätzung vermittelt.
Wer seinen Mitmenschen vertraut, läuft klarerweise Gefahr, enttäuscht zu werden. Allerdings überwiegen die positiven Ergebnisse dem Risiko bei weitem. Vertrauen gibt jeglichen Beziehungen Raum, sich zu entfalten.
Dazu solltest Du vor allem: Versprechen halten, Menschen etwas zutrauen, den Kontrolldrang ablegen, die Kommunikation verbessern (mehr dazu später)
4. Fehler eingestehen
Eine angebrachte Kultur des Scheiterns findet sich auch heute noch nicht in jedem Unternehmen wieder. Selbst Fehler führen zu der Erkenntnis, dass etwas eben so nicht funktioniert. Missgeschicke werden verdrängt und daher Verbesserungspotentiale verschenkt.
Vermeide es daher mit den Finger auf Personen zu zeigen. Selbst wenn die Situation noch so ärgerlich erscheint, Schuldzuweisungen werden Deine/Eure Probleme nicht lösen.
Willst Du ein entsprechendes Vorbild sein, kannst Du gleich bei Dir anfangen und zu Deinen Fehlern stehen. Vermeide Ausreden sowie unendliche Entschuldigungen. Ziehe aus dem Scheitern die Erkenntnis, was verbessert werden kann und das nächste Mal auch besser gemacht wird.
5. Authentisch sein
Als Vorbild darfst Du ruhig Deinen Charakter durchblicken lassen. Die großen Persönlichkeiten der Weltgeschichte haben niemanden etwas vorgemacht. Ihre Taten waren Spiegelbilder ihrer Emotionen.
Leider eckt man Vielerorts mit Individualität an. Neue Mitarbeiter müssen sich erst der Hierarchie unterordnen und " denen wird erstmal gezeigt, wie der Laden hier läuft... "
Zu oft findet sich dieser Spruch in der Führungsebene wieder. Manager nehmen einen Einheitscharakter an, um von der Masse und dem Vorgesetzten akzeptiert zu werden. Mit der Zeit verschmelzen die Individualisten mit ihrer Persona und jegliche Gefühlsregungen sind passé.
Als Vorbild sollest Du vom Beobachter zum Teil der Gruppe werden.
B) Vorbild sein mit vernünftiger Kommunikation
6. Kritik üben
Neben der erwähnten Fehlerkultur solltest Du Dir auch eine adäquate Streitkultur aneignen. Auseinandersetzungen sind in Ordnung. Allerdings sollte immer im Mittelpunkt stehen, das Beste im Menschen zu fördern.
Daher empfiehlt es sich, Kritik in Form von Empfehlungen zu packen. Der Gesprächspartner erkennt üblicherweise den wohl gemeinten Ratschlag und erkennt dessen Vorteile. Jemanden ins Gesicht zu reiben, dass sein Vorhaben ohnehin im Fiasko endet, führt selten zu einer Besserung. Folgend ein Synonym:
"Jetzt beruhigen Sie sich erstmal!"
Der wohl beste Ratschlag für eine aufgebrachte Person.
TIPP: No-Go's erst gar nicht totschweigen, sondern darüber sprechen solange die Eskalationsampel noch auf Gelb steht. Akzeptierte Probleme eskalieren vielleicht nicht heute aber die Bombe zündet irgendwann in der Zukunft!
7. Auf den Punkt kommen
Natürlich darfst Du als Redner auf der Bühne oder als Verkäufer immer noch artikulatorische Meistwerke zünden. Beim Gegenüber gewisse Stimmungen zu erzeugen kann beruflich notwendig sein aber Überzeugungsreden können an Deiner Glaubwürdigkeit kratzen.
Deine Mitmenschen schätzen eine direkte und unverschlüsselte Kommunikation. Zwischen den Zeilen lesen zu müssen, ist nicht nur mühsam, sondern führt auch zu Missverständnissen. Meinungsbildende Aussagen mit Hintergedanken haben vielleicht Platz in der Politik aber langfristig werden Intrigen Dein Ansehen untergraben.
8. Warmherzigkeit
Der fundamentale Grundsatz: Entwickle das Bedürfnis, dass es Menschen in Deinem Umfeld gut geht.
Dazu gehört ein gebührender Respekt und die Kommunikation auf Augenhöhe. Zum Vorbild sein zählt auch, die Würde der Menschen und auch von Dir selbst zu achten. Herablassendes Verhalten sollte von Dir nicht geduldet werden.
TIPP: Erfolge feiern und sich für Mitarbeiter freuen. Gefühle zuzulassen bedeutet, auch Freude empfinden und zeigen zu können.
Wer gemeinsam an einem Ziel arbeitet, darf auch gemeinsam feiern! (Gilt auch für Beziehungen)
9. Feedback geben und einfordern
Die Menschen um Dich herum wollen wissen, woran sie bei Dir sind. Egal ob als Chef oder Partner in der Beziehung - gib Feedback. Während lobende Worte relativ einfach auszusprechen sind, achte bei Kritik darauf, den Anderen nicht zu beleidigen.
Fordere gelegentlich auch selbst Feedback von anderen ein. Worin kannst Du Dich verbessern? Vielleicht gibt es Themen oder Verhaltensweisen, welche Dir selbst gar nicht auffallen.
10. Das emotionale Beziehungskonto füllen
Betrachte das Verhältnis zwischen zwei Personen als Sparschwein. Wenn beide Partner das gemeinsame Konto füllen, wird immer genug vorhanden sein. In schweren Zeiten könnt ihr das Sparschwein anzapfen.
Lebst Du nun in einem einseitigen Verhältnis und bedienst Dich dem emotionalen Beziehungskonto, wird der Topf irgendwann aufgebraucht sein. Spätestens dann, werden Dir die anderen Parteien den Rücken zukehren. Achte daher immer auf echte Win-Win Situationen und versuche auch zu geben, anstatt nur zu nehmen.
Empowerment bedeutet, das Beste in den Menschen zu fördern. Selbst falls Dich Menschen umgeben, welche Du nicht unbedingt für die hellsten Leuchten im Raum hältst, solltest Du ein Vorbild sein und genau diesen Menschen positive Energie zukommen lassen
Über den Pigmalion Effekt kann es durchaus möglich sein, dass Beste aus schwierigen Menschen herauszuholen. Deine Erwartungen werden sich langfristig in den Menschen widerspiegeln.
Die Menschen in Deinem Umfeld müssen sich darauf verlassen können, dass Du beständig handelst. Vorbild sein und integres Verhalten meint, nicht wankelmütig oder cholerisch zu sein. Stabilität und eine klare Linie gehören zu jedem Leader.
Du solltest bestimmten Werten folgen und den Menschen wie ein Leitstern den Weg weisen. Falls Dein Gegenüber bei schlechten Nachrichten zittern muss, weil er bei Dir gleich die Büchse der Pandora öffnet, wird er niemals zu Dir aufblicken.
C) Akzeptanz - der Schlüssel zum Umgang mit Menschen
Akzeptanz bietet viele Fassetten, welche Du beim Vorbild sein beachten solltest:
- Das Unvermeidliche- Ändere die Dinge, welche nicht in Ordnung sind. Wenn das nicht möglich ist, akzeptieren die Umstände.
- Nicht immer gleich Ärgern - Das Leben ist selten nur zuckersüß und die nächste Unbekannte (bzw. das Ärgernis) ist bereits auf dem Weg zu Dir.
- Schlechte Tage sind normal - Bei Dir und den Menschen, welche Dich umgeben, scheint nicht jeden Tag die Sonne.
- Oft hilft die Erkenntnis, dass wir alle nur Menschen sind - Jeder kann mal überarbeitet oder dem Schlafmangel ausgeliefert sein.
Sei für andere an schlechten Tagen da - Sie werden auch für Dich da sein.
Ob Du nun an Karma glaubst oder nicht - mit Deinen Handlungen ebnest Du den Weg für zukünftige Ereignisse.
- In der Arbeit sind meist die Menschen nicht das Problem, sondern das System. Ein guter Mensch im schlechten System wird schlechte Leistung erzielen.
- In der Liebe als auch in der Freundschaft will das zuvor erwähnte emotionale Beziehungskonto gefüllt werden, damit auch Du vom guten Verhältnis profitieren kannst.
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D) Der Weg zum Glück: Dankbarkeit
Noch so ein kurzes und einfaches Keyword? Kurz vielleicht aber keinesfalls einfach! Denn die Ansicht der Dinge macht den Unterschied. Unsere eingebrannten Ansichten machen es allerdings manchmal verdammt schwer, Situationen aus anderen Blickwinkeln zu betrachten.
Denn wie so oft sind die Andere Schuld an Deiner schlechten Situation. Mit Leichtigkeit lässt sich mit den Finger auf andere zeigen. Wenn Du selbst schon innerlich gekündigt hast, unter Stress stehst oder Schlussstrich gezogen hast, lässt sich die Schuld für das Versagen leicht auf andere übertragen.
Wo steckt denn nun die Dankbarkeit?Jede Geschichte kennt zumindest zwei Seiten. Den Pessimist oder eine innere positive Grundhaltung.
- Sei Dankbar am schwierigen Mitarbeiter wachsen zu können.
- Jede Trennung schmerzt. Du bist Dankbar für alle schönen Momente.
- Sei Dankbar für Fehler und jede Lehre, welche daraus gezogen werden kann.
- Herausforderungen können sehr abschreckend wirken aber sei Dankbar an ihnen zu wachsen.
- Sei Dankbar, wenn sich jemand mit Dir streitet, immerhin spricht er/sie noch mit Dir.
- Falls Dir jemand eine Tasse Kaffee reicht, zeige Dankbarkeit. So einfach die Handlung auch sein mag, jemand kümmert sich um Dich.
- usw.
"Es gibt viele Wege zum Glück.
Einer davon ist aufhören zu jammern."
Hindernisse auf dem Weg zum Vorbild
Wappne Dich auf dem Weg zum Vorbild sein gegen folgende Fallen:
Normen und Standards - Unser Denken und Handeln beschränkt sich oft auf die bekannte Welt. Neues wird zunächst kritisch betrachtet, abgeblockt oder solange verändert, bis es in Dein Schema passt. Deshalb werden Neuankömmlinge oft mit dem Satz bestraft: " Das haben wir hier immer schon so gemacht. "
Neid und Missgunst - Erfolgreichen Menschen wird oft der Faktor Glück unterstellt. Scheitert ein Mensch hingegen, spricht niemand von Unglück. Betroffene werden oft als Schuldige gesehen und alle anderen hätten das Unheil ja längst kommen sehen.
Stärke trotz Warmherzigkeit - Zwei widersprüchliche Eigenschaften für Führungskräfte? Einem wohlwollenden Menschen wird gerne mal mangelndes Durchsetzungsvermögen unterstellt. Langfristig wird genau aus der Güte Deine Stärke erwachsen.
Lug und Trug - Bei aller Ehrlichkeit Deinerseits, aber wann weißt Du eigentlich, wann es andere mit Dir ehrlich meinen? Nur weil Du alle Regeln der Aufrichtigkeit befolgst, könnten Doch andere ein Spiel mit Dir spielen? Folgende zwei Fragen helfen Dir beim Menschen einschätzen
Fazit - Jeder kann ein Vorbild sein
Je nach Lebenssituation oder Ziel kann der eine oder andere Punkt für Dich wichtiger sein. Der Vater, zu dem die Kinder aufblicken, sollte Warmherzigkeit und Dankbarkeit sein Eigen nennen. Als wertgeschätzter Chef könntest Du Akzeptanz und Empowerment in Deinen Werkzeugkasten mitaufnehmen.
Egal welche Ziele Du verfolgst oder welches Vorbild Du sein willst, wir hoffen unsere 15 Grundregeln um Menschen zu begeistern, konnten Dir weiterhelfen. Wenn dem so ist, freuen wir uns auf Deine Erfahrungen gleich unten in den Kommentaren! Fehlt etwas in der Liste? Dann lass es uns ebenfalls gleich wissen!