- 22. August 2016
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In den letzten Tagen gingen vermehrt die Meldungen durch alle Sozialen Netzwerke, dass die Bundesregierung dazu aufruft, sich zu bevorraten.
Bildquelle: Dieter Schütz / pixelio.de
Mich betrifft das eher weniger, da ich nicht mehr in Deutschland wohne, aber trotzdem beschäftigt mich das Thema, denn wenn die LKW nicht mehr auf die Insel kommen, aus welchen Gründen auch immer, dann wird es auch hier knapp mit den Lebensmitteln. Daher beschäftige ich mich derzeitig mit dem Gedanken, mir einen Notvorrat anzulegen, ohne dabei in Panik zu verfallen. Sicher gibt ein Vorrat an Lebensmitteln und Trinkwasser einem ein gutes Gefühl, selbst wenn man ein „Notfall“ im eigenen Haus eintritt, sei es eine Krankheit, ein kaputtes Auto oder auch ein finanzieller Engpass, den es zu überwinden gilt.
Ich habe mich auf mehreren sogenannten Prepper-Seiten eingelesen und bin derzeitig dabei, mir eine Liste anzulegen, welche Artikel ich zukünftig zusätzlich lagern möchte. Da hier bei mir die Supermärkte sogar Sonntags auf haben, habe ich bisher kaum Lagerhaltung betrieben, denn der Nachschub war immer schnell besorgt. In Amerika scheint es ja ein regelrechtes „Hobby“ zu sein, sich einen eigenen Tante Emma-Laden im Keller anzulegen, dort sind allerdings bisher auch mehr Naturkatastrophen und durch das Couponing, welches es in Amerika möglich macht für mehrere hunderte Dollar kostenlos einzukaufen, wird das wohl begünstigt.
Hier mal ein wirklich irres Video:
Hier nochmal ein Beitrag, wie sowas in Deutschland funktioniert.
Es ist also durchaus auch in Deutschland interessant, sich mit diesem Thema etwas genauer auseinanderzusetzen.
Sicherlich ist es eine tolle Möglichkeit, um sich einen Notvorrat an Lebensmitteln kostengünstig zusammen zu stellen.
Nun aber zum Notvorrat.
Thema Trinkwasser:
Es wird empfohlen, einen Wasservorrat für 10 Tage zu beherbergen, dabei geht man von 2 Litern pro Kopf aus.
Das ist in meinen Augen nicht viel, ich werde mir einige 8 Liter-Flaschen stilles Wasser als Reserve besorgen, die gibt es hier im Supermarkt teilweise für 0,75€.
Weiterhin habe ich mich mit dem Thema Wasseraufbereitung befasst und denke, dass in Zukunft auch einige Aufbereitungstabletten oder Wasserfilter bei uns einziehen werden. Besonders oft und gut wurden hier die Produkte von Sawyer und die Tabletten von Katadyn bewertet.
Thema Milch:
Milch kann man sehr schlecht in Mengen aufbewahren, selbst wenn man haltbare Milch nimmt, da sie sehr viel Platz wegnimmt. Eine Alternative dazu könnte Milchpulver sein. Ich werde bei den ansässigen Supermärkten mal schauen, was es hier gibt, alternativ lässt es sich auch online bestellen, z.B. hier
Thema Konserven:
Zugegeben, in meinem Haushalt gibt es inzwischen so gut wie gar keine Konservendosen mehr, weil ich sie einfach nicht wirklich mag und der Meinung bin, dass der Nährstoffgehalt einer Konserve nicht wirklich hoch ist. Aber sie eignen sich hervorragend für eine Bevorratung für den Notfall, weil sie lange haltbar sind, meist bereits vorgekocht sind, man sie auch (falls es mal keinen Strom geben sollte) direkt in ihrem Behältnis zubereiten kann und dort eben auch Flüssigkeit drin ist. Ich esse keine Fertiggerichte aus Dosen, möchte mir aber einen kleine Vorrat an sortenreinen Konserven anlegen, wie beispielsweise Bohnen oder auch Früchte. Auch Fleisch oder Fisch in Konserven ist sicher nicht die schlechteste Idee. Wer Ravioli oder ähnliches mag, kann natürlich auch hier einen Vorrat anlegen. Wichtig dabei ist, immer die zuletzt gekauften Konserven nach ganz hinten zu legen. So kann man ohne nachdenken zu müssen immer das älteste zuerst entnehmen.
Wer viele Konserven lagern will, könnte sich eine „Dosenwand“ selber bauen. Ideen dafür gibt es beispielsweise auf Pinterest
Thema Trockenvorräte
Trockenvorräte kann man prima lagern und sie sind sehr lange haltbar. Noch dazu machen Nudeln und Reis beispielsweise sehr satt und sind günstig zu bekommen. Bisher bestanden meine Vorräte immer aus einem Paket in Gebrauch und ein 2. als Reserve, da ich hier ja jederzeit einkaufen kann. Dieses werde ich nun ein wenig ausbauen, um etwas mehr Reserve zu haben. Dabei kaufe ich nur die Dinge, die wir wirklich essen. Mehl / Zucker etc. verpacke ich entweder in Kunststoffboxen mit festem Deckel oder in einfache Zipbeutel, damit weder Feuchtigkeit noch Mehlmotten oder anderes Getier mir die Vorräte verderben können. Eine tolle Idee ist es, die Sachen in Zipbeutel zu verpacken und mit dieser simplen Methode praktisch vakuumiert zu verpacken.
Thema Vitamine & Mineralien
Ich bin kein grosser Fan von Nahrungsergänzungsmitteln, da wir unsere Vitamine und Mineralien durch frisches Obst und Gemüse zu uns nehmen. Aber was, wenn der Nachschub ausbleibt und man keinen eigenen Garten hat, den man bepflanzen und beernten kann. Für diesen Zweck ist es sicherlich sinnvoll auch einige Vitaminpräparate im Haus zu haben. Da ich denke, dass die Brausetabletten aus dem Supermarkt sicher nicht so viel halten, wie sie versprechen, werde ich mir hier solche Kapseln besorgen.
Thema Hygieneartikel
Hier ist es natürlich leicht, einen Vorrat anzulegen, da hier die Haltbarkeit keine große Rolle spielt. Wobei ich persönlich ganz sicher nicht hunderte Flaschen Spülung für die Haare horten werde, aber Seife, Duschgel, Zahnpasta und Frauenartikel wie Binden und Tampons. Ebenso werde ich mir noch einen Vorrat an Kernseife zulegen, denn mit diesem kann man beispielsweise sein Waschmittel selber herstellen, wie ich es in dem Video hier unterhalb erklärt habe und auch zum Fleckenentfernen funktioniert das gut.
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Viele Artikel gibt es oft in Grosspackungen oder im Angebot, z.B. Kauf drei, zahl zwei. Hier kann man sich nach und nach einen Vorrat anlegen.
Thema Medikamente
Verbandszeug und Pflaster habe ich bereits im Haus, auch Jod und „Agua oxigenada“ – also Wasser mit Wasserstoffperoxid zum Desinfizieren von Wunden und Verletzungen ist vorhanden.
Einen etwas grösseren Vorrat von Schmerztabletten werde ich nun anlegen und auch Kohletabletten, sowie Mittel gegen Sodbrennen und etwas gegen Erkältungen und Durchfall besorgen.
Da wir keine regelmässigen Medikamente nehmen müssen sollte das für uns ausreichend sein. Viele Dinge, wie z.B. Hustensaft kann man selber herstellen, ich greife da dann lieber auf die natürliche Variante zurück. Interesant ist auch dieser Beitrag über natürliche Antibiotika.
Thema Wichtige Dokumente
Ich habe schon seit Jahren einen „Notfallordner“ in dem wichtige Originale aufbewahrt werden. Von der Patientenverfügung, über das Testament bis hin zu Listen mit den wichtigsten Versicherungsnummern gehört bei mir all das in den Ordner, was ich bei beispielsweise einem Brand retten möchte. Nur diesen einen Ordner greifen und laufen ist da die Devise. Es ist auch sinnvoll, Kopien wichtiger Dokumente z.B. in der Cloud oder im Postfach zu speichern. Dazu schickst du sie dir einfach selber zu. Fast alle Dokumente kann man notfalls wieder beschaffen, aber mit Kopien davon ist es um einiges einfacher.
Thema Stromausfall
Natürlich kann es durch Naturkatastrophen und ähnliches leicht zu einem Ausfall der Elektrizität kommen. Was helfen also dann die tollsten Konserven, wenn man nur einen elektrischen Dosenöffner hat. 😉
Deshalb haben wir beispielsweise einen Holzofen auf dem man auch kochen kann und einen Gasgrill mit Kochplatte. Und eine Kaffemaschine, die keinen Strom braucht.
Wer beides nicht unterbringen kann, kann sich einen kleinen Campingkocher mit Gaskartuschen besorgen.
Auch an Kerzen und Beleuchtung sollte man hierbei denken. Wir haben jede Menge Solarlampen im Garten, einfach weil sie uns gefallen, diese kann man im Falle des Falles auch nach drinnen holen.
Thema Waffen:
Es wird von der Bundesregierung empfohlen, sich die notwendigen Dinge zu besorgen, die man braucht, um sich und sein Eigentum zu schützen. Ich stehe dem Thema Waffen sehr negativ gegenüber und will keine im Haus haben. Über Pfefferspray oder ähnliches denke ich allerdings nach, um mich im Notfall verteidigen zu können.
Wie gesagt, ich will keine Panik verbreiten, und beginne erst gerade, mich mit dem Thema näher auseinander zu setzen. Wenn du Kommentare dazu hast, freue ich mich sehr.