Herr Gökhan Kayikci studierte Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Heilbronn und ist jetzt als Business Consultant bei NTT DATA tätig. Über seine Entscheidung für den Studiengang und seinen Einstieg bei NTT DATA wollten wir mehr wissen!
Gökhan Kayikci
Gökhan, warum hast du dich für den Studiengang Wirtschaftsinformatik entschieden?
Da ich meine ersten Erfahrungen mit Computern bereits im Alter von 10 Jahren machte und im Laufe der Jahre Tonnen von Fachzeitschriften verschlungen habe, lag es nahe, diesen Vorteil für mich zu nutzen. Ich war bereits zum Studienbeginn mit der Technik und dem Umgang vertraut.
Ebenso bin ich aber ein „Business-Typ“ – ich liebe es zu analysieren, Fakten zu sammeln, zu bewerten und basierend darauf die wirtschaftlich sinnvollsten Entscheidungen für Situationen im betrieblichen Alltag zu treffen.
Der Studiengang „Electronic Business“ bot mir genau diesen Mix zwischen „IT-Technologien“ und „Business“ an. Als ich auf der Homepage der Hochschule Heilbronn die Kurzpräsentation und die Studieninhalte durchschaute, sah ich genau das was ich mir vorgestellt hatte. Alle anderen bundesweiten Wirtschaftsinformatik Studiengänge sahen dagegen alt und verstaubt aus. Da der Begriff „E-Business“ in der Berufswelt leider immer noch ein Schattendasein fristet, spreche ich bei Kollegen und Geschäftsleuten gerne vom Studienfach „Wirtschaftsinformatik 2.0“
Was hast du während des Studiums als besonders positiv empfunden?
Den hohen Praxisbezug durch zahlreiche Projektstudien in Kooperation mit etablierten Unternehmen wie z.B. NTT Data Deutschland, SAP, Telekom u.v.m. .
Desweiteren lernt man einfach die essentiellen Dinge, welche für das Berufsleben von realer Bedeutung sind. Abseits der Fachtheorie sind das Themen wie erfolgreiches Projektmanagement, Selbstorganisation, Teamwork, Erarbeitung von kreativen Ideen und deren Umsetzung sowie den professionellen Umgang sowohl mit „Vorgesetzten“ (Professoren, Lehrbeauftragte, wissenschaftliche Mitarbeiter) als auch mit externen Geschäftspartnern (externe Kunden).
Hinzukommen die brandaktuellen Themeninhalte, wie man sehr schön an diesem Blog erkennen kann. Folgende Begriffe sind EB/WIN Absolventen bestens bekannt: Scrum, Prince2, Social Webmm, eCRM, E-Commerce, Enterprise 2.0 um nur einige zu nennen. Der Studiengang liegt am Puls der Zeit. Vieles von den Dingen die wir bereits kennengelernt und fachlich analysiert haben, kommen erst nach und nach in der realen Unternehmenswelt an. Da darf man durchaus stolz sein, denn dieses breite Spektrum an Know-how im Bereich E-Business ist bei Absolventen der klassischen Wirtschaftsinformatik nicht anzutreffen.
Wie sieht dein beruflicher Werdegang aus?
Im Anschluss an meine Bachelor Thesis bei NTT Data Deutschland bekam ich ein Angebot als Business Consultant im Bereich Core Banking & Payments einzusteigen.
Mein erstes Projekt ging über drei Monate und war im Bereich Mobile Payment bei der Vodafone Group. Wir unterstützten als Business Consultants die Einführung eines brandneuen Produkts. Die Analyse und Gestaltung der After-Sales Prozesse im Produktmanagement gehörte zu unseren Kernaufgaben.
Seit Anfang dieses Jahres bin ich im Bereich Testmanagement & Testinfrastruktur bei der Commerzbank tätig, bei dem wir den Kunden dabei unterstützen, die europäischen Zahlungsverkehrs Regularien umzusetzen.
Inwieweit kannst du die Inhalte aus dem Studium in der beruflichen Praxis einsetzen?
Zu 100%. Die Aufgaben und Herausforderungen die sich während des Studiums in Form von Klausuren, Seminaren und Projekten stellen, sind eine sehr gute Vorbereitung auf das was einen im Beruf erwartet.
Dabei lernt man auch sehr viel vom persönlichen Erfahrungsschatz der Dozenten und Lehrbeauftragten und bekommt ein Gefühl dafür wie das „Business“ funktioniert.
Wie gestaltet sich dein Arbeitsalltag bei NTT DATA?
Da man meist 5 Tage in der Woche beim Kunden vor Ort ist, muss natürlich die Reisebereitschaft stimmen. Montag früh geht die Reise los und führt ins Büro vom Kunden. Dort richtet man sich am Arbeitsplatz ein, checkt die ersten Mails und plant seine to-do’s für die Woche. Anschließend folgen in der Regel Abstimmungsmeetings zu verschiedenen Themen im Projekt. Am Abend erfolgt dann das Check-in im Hotel und das wohlverdiente Abendessen.
Welche Tipps kannst du neuen Berufseinsteigern mitgeben?
Vorher genau informieren was euch anspricht. Welche Tätigkeiten man gerne macht, wo die Interessen liegen. Für welche Themen man sich begeistert.
Denn eines ist vielen Berufseinsteigern nicht bewusst: Im Job tut man das, was man tut, 8 Stunden am Tag, 5 Tage die Woche. Da muss schon alles passen.
Vielen Dank, Gökhan!
Quelle: Social Media Balloon