Von den unerfüllten Wünschen hängt unser Wohlstand ab

06-045Reichtum ist relativ und hängt primär von unseren Wünschen ab: immer, wenn wir etwas wollen, was wir nicht bekommen werden, dann werden wir ärmer – gleichgültig, wie Wohlhabend wir sind. 
Gedanken vom Genfer Multitalent Jean-Jacques Rousseau, 1712-1778

Wir können uns diesen Umbruch heute kaum mehr vorstellen, der in den fünfziger Jahren des achtzehnten Jahrhunderts herrschte. In den Bergwerken die ersten Dampfmaschinen, Industrielle Revolution in England, begeisternden Pamphlete über die Arbeitsteilung von Adam Smith. Und die Industrialisierung bringt dem Bürgertum Europas einen nie dagewesenen Wohlstand.

Noch gab es in allen Ländern genusssüchtige Königshäuser und ihre Adelige, aber zugleich, wie im Gleichtakt mit den tausend neuen Webmaschinen, entstehen völlig neue Gedanken. Voltaire und Kant proklamieren eine neue Vernunft, Sebastian Bach eine für viele noch unverständliche Musik, der Rokoko eine überschwängliche Kunstrichtung – und dann das erste sozialistische Gedankengut, zum Beispiel von Rousseau. Zwei Jahre vor dessen Tod entstand dann auch die erste moderne Demokratie mit der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung 1776.

Aus unserer heutigen Sicht sehr viel Positives, aber umso beeindruckender, dass schon in den ersten Jahrzehnten der sogenannten “Moderne” einer etwas erkannte, was bis heute vielen Menschen nicht klar ist: Das Wohlstand primär mit unseren Wünschen zusammenhängt. Da die meisten Menschen nicht sehr originell sind in ihren Wünschen, gibt es eine milliardenschwere Werbeindustrie. Die ist dafür zuständig, einen einerseits zu informieren, was es jetzt auch noch gibt, und einen andererseits zur Überzeugung zu bringen, dass man das braucht. Bei den meisten Dingen, die wir kaufen, wussten wir ein Jahr zuvor noch gar nicht, dass dieses Objekt überhaupt je existieren wird.

Dinge kaufen, auf die man zuerst aufmerksam gemacht werden muss? Eine unvorstellbare Situation für die Menschen vor der Industriellen Revolution! Eine unvorstellbare Situation auch für die Menschen in den abgelegenen Bergtälern von Bolivien oder Nepal wo wir Jahrelang gelebt haben. Da kauft man nur das, was man braucht, und was schon der eigene Urgroßvater gebraucht hat…

Reicher wird man also nicht nur, indem man mehr verdient, sondern der einfachere Weg ist, indem man weniger Wünsche hat. So wie aber die Moderne durch einen gedanklichen Umbruch begonnen hat, so müsste die Zeit des erhöhten Bewusstseins, in der man nicht mehr primär frisch geweckte Wünsche erfüllen muss, auch durch neue Gedanken ausgelöst werden.

Welches sind wohl diese neue Gedanken?


BILD: “Und noch was” / 60cm x 42cm / Acryl auf Aquarellpapier / 2006, Nr.06-045


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