Vom Tun zum SEIN

Wer kennt es nicht? Ein ehrgeiziges Projekt, eigene Ziele verfolgen, selbst für sein Leben verantwortlich sein. Wir rackern und eiern uns den ganzen Tag ab, fangen ein neues Projekt an, glauben tief in uns, dass es dieses Mal ENDLICH klappt und den erhofften Erfolg bringt … Und dann, scheitern wir an derselben Stelle, wo wir schon so oft im Leben waren. Was hindert uns, zu tun, was wir wirklich SEIN wollen?

Bist du schon, oder willst erst du noch?

Vom Tun zum SEIN

Hast du jemals darüber nachgedacht, was für eine logistische Meisterleistung dein Unterbewusstsein bewältigt, während Du am PC sitzt und diesen Beitrag liest?

Du merkst, dass es an dem Ort, wo du jetzt sitzt, angenehm warm ist, ein wenig kühl oder eisig kalt. Im Hintergrund läuten vielleicht Kirchenglocken oder es erschallt das Geräusch eines vorbeifahrenden Autos. Aus dem Fernseher oder Radio tönen Chart-Hits, während über dir eine Bürolampe brennt oder die Sonne durch das Fenster hereinscheint. Neben Dir eine Tasse Kaffee, eine Karaffe Wasser, Saft, Tee, Kekse, Knabberzeugs oder gesunde Nüsse. An der Wand ein schönes Bild, Fotos von deinem letzten Urlaub. Deine Atmung ist ruhig, entspannt, das Herz schlägt kräftig, pumpt Blut durch deinen Körper. Deine Augen huschen über den Bildschirm und folgen Wort für Wort, die in deinem Verstand zu einem Sinn verschmelzen. Deine rechte Hand ruht auf der Mouse und scrollt sanft hinab. Das kühle Plastik unter deinen Fingern, die sich selbständig, wie ein eingespieltes Team innerhalb eines Nichts bewegen, sich beugen, strecken. Deine Beine sind übereinander geschlagen, vielleicht entspannt hüftbreit aufgestellt. Du sitzt bequem. Spürst den Boden durch die Sohlen deiner Füße …

Jetzt die Quizfrage: Wie viel davon nimmst du bewusst wahr? Alles? Erst wenn du darüber nachdenkst? Gar nicht?

Dein Unterbewusstsein registriert mühelos nebenbei jede Kleinigkeit, ohne dass du etwas davon bemerkst oder nachdenken musst. Und das oben erwähnte ist lediglich ein Bruchteil davon. An wie viele Bilder, die du heute in Facebook oder Instagram gesehen hast, kannst du dich erinnern? Mit wie vielen Menschen hast du heute gesprochen? Worüber? Wo? Wie sah die Bedienung in deinem Lieblingscafé aus? Trug sie Ohrringe? Hast du heute das gegessen, was Du wolltest? Oder irgendein Fertiggericht warm gemacht? Wie viel hast du heute getrunken? Das sind die angenehmen Dinge, die dein Unterbewusstsein speichert und archiviert. Wohlgemerkt, es nimmt ALLES als „wahr“, was du in deinem realen Leben siehst, hörst, fühlst und denkst. Ich wiederhole: Alles an Gedanken, Träumen, Wünschen, Sehnsüchten, Ängsten, Sorgen, … Deine Wut genauso, wie deine Liebe. Das, was du dir verweigerst, und das, was dir Freude macht und dich gut fühlen lässt. Sind dir alle deine Gedanken und Handlungen bewusst, die du den ganzen Tag ausführst?

Selbstbewusstsein ist die Brücke zu deinen Zielen

Was möchtest du im Leben erreichen? Ich meine wirklich erreichen? Hast du Projekte und Ideen, die du konsequent verfolgst und verwirklicht sehen willst? Oder bist du auf der Suche nach dem großen Wurf, mit dem du endlich am Ziel ankommst – und schmeißt am Ende erneut das Handtuch, weil es „nicht klappt“? Wenn du zu den Menschen gehörst, die denken: „Dieses Mal ist alles anders. Dieses klappt es bestimmt“, wirst du wieder scheitern.

Ich erkläre dir heute den Grund und was dein Selbstbewusstsein damit zu tun hat.

Sieh dich bitte in deinem Zuhause um. Lass die Augen durch den Raum schweifen, in dem du jetzt im Moment sitzt und diesen Artikel liest. (Falls du Unterwegs bist oder im Büro sitzt, mach die Übung bitte Zuhause!). Was siehst du? Einrichtungsgegenstände, Regale voller Bücher, Dekoartikel, Möbel, Decken, Kissen, Souvenirs und Erinnerungen. Fotos, Handy(s), PC, Tablett, Fernsehen, DVDs, Technik, Hobbys, Krimskram … Sieh es dir in Ruhe an. Dann mach dir einen Gedanken bitte bewusst:

Alles, was du siehst, sind deine vergangenen Gedanken und Gefühle. Du betrachtest dein vergangenes Leben bis zum jetzigen Zeitpunkt.

Bevor du den Kopf schüttelst, bedenke, jeder Gegenstand ist in deinem Leben, weil du ZUVOR einen bestimmten Gedanken gedacht (Kaufentscheidung / Haben wollen / brauchen) und dir dadurch ein Gefühl gegeben hast (Zugehörigkeit / Vertrauen / Besitz / Wert / Macht / Ablenkung / Verlangen / Neid / Gier / Liebe / …) . Ob es Kaufsucht aufgrund mangelnden Selbstbewusstsein ist, das du kompensierst, eine Sammelleidenschaft, die du verfolgst, Trends folgst, um jemand zu sein, Ablenkungen von deinen Problemen, spielt keine Rolle. Nimm einen beliebigen Gegenstand in die Hand und frage dich wahrheitsgemäß:

Warum habe ich dich haben wollen? Wobei bist du mir nützlich? Hilfst du mir, mein Ziel zu erreichen?

Wenn die Antwort nichts mit dem erreichen deines Lebensziels zu tun hat, ist er eine Ablenkung. Oder mangelndes Selbstbewusstsein, das du dir versuchst, mit diesem Gegenstand zu geben. Das Problem ist, ein Gegenstand gibt dir kein Selbstbewusstsein. Im Gegenteil, du verschwendest deine Aufmerksamkeit damit, dich mit nutzlosem Ballast von deinem Ziel abzulenken.

Vom Tun zum SEIN

Ich kenne viele Bekannte, die eifrig dabei sind, an ihrem Ziel zu arbeiten. Sei es ein Buch schreiben oder sich Selbständig machen. Lesen alles, was es an Fachliteratur gibt wie einen Roman – und leider ohne es zu verinnerlichen. Sie reden davon, was sie alles „TUN WOLLEN“ und tun stattdessen Handlungen, die sich davon abhalten. Sie probieren laufend neue Ideen aus, die ihnen in den Sinn kommen und verlieren nach und nach das Ziel aus den Augen, anstatt es konstant im Fokus zu behalten – im Bewusstsein. Falls du zu dieser Kategorie gehörst: Warum scheiterst du? Warum lesen kaum Follower deine Posts? Warum fällt es dir schwer, Content zu liefern und Inhalte zu finden, die interessant genug sein könnten? Warum hast du einfach keine Zündende Idee, die die Welt von dir begeistert?

Du handelst aus deinem IST-Zustand, anstatt aus deinem SEIN-Zustand.

Kennst du den Gedanken: „Ich bin so, wie ich bin und wer damit nicht zurechtkommt, der kann mir den Buckel herunterrutschen“? Sieh dich nochmal in dem Raum um, indem du gerade liest. Das, was du siehst, ist der Mensch, der du jetzt bist. Das ist NICHT der Mensch, der du SEIN wirst und SEIN musst, um dein Ziel zu erreichen. Deswegen scheiterst du.

Ich gebe dir ein übertriebenes Beispiel:

Nehmen wir an, du wiegst 180 Kilogramm. Deine tägliche Sportroutine besteht in der Fingergymnastik „zappen“ und deinem „Chipslaufprogramm“: zehnmal Kühlschrank und Couch. Deine körperliche Ausdauer beschränkt sich auf 100 Meter gehen jeden Tag. => Das ist dein IST-ZUSTAND, dein IST-BEWUSSTSEIN!

In einem Anflug von „LMAA“ beschließt du radikal, dein Leben zu ändern, 100 Kilogramm abzunehmen und das Fittnesslevel von zehn Kilometer joggen täglich zu erreichen. => Das ist dein SEIN-ZUSTAND, dein SEIN-ZUSTAND! = Falls dir das Wort SEIN ungewohnt ist: Es bedeutet sinngemäß, da möchtest du ankommen. Dieser Mensch möchtest du sein: Schlank, sportlich, ernährungsbewusst, glücklich.

Die erste Euphorie verleitet dich, weniger zu Essen und dich jeden Tag mehr zu bewegen. Du achtest darauf, dich gesünder zu ernähren, was am Anfang einfach scheußlich schmeckt, wenn es UNGEWOHNT ist, weil deine Gewohnheit im Unterbewusstsein auf „fettig-süß-voluminös“ geprägt ist. Diese Gewohnheit gilt es zu durchbrechen und durch „GESUND-SCHLANK-FITT“ zu ersetzen.  Die ersten Tage verliest du auch gut an Gewicht. Du beginnst dich auf dein Ziel hinzubewegen und bist motiviert. Dann kommen Hänseleien dazwischen (vielleicht im Fitnessstudio oder im Restaurant) und Fressattacken, weil es anstrengender ist, als auf der Couch zu sitzen. Du schleppst immerhin über 100 Kilogramm Gewicht zu viel mit dir herum. Der tägliche Spaziergang wird anstrengender und die Horizontale täglich verlockender. Das Spiegelbild zeigt dir jeden Tag denselben „fülligen“ Menschen, den du ablehnst und der gemeinsame Sache mit deiner Waage macht. Nach einem verzweifelten Kampf zwischen Fressattacken und Hungerkuren gibst du entnervt auf und vertröstest dich mit der Ausrede: Ich habe es versucht.

Jetzt übertrage das Bild bitte auf dich als Hobby-Autor. => IST-ZUSTAND. Du möchtest erfolgreich werden und Bücher schreiben, die begeistern. => SEIN-ZUSTAND, das Ziel. Du schreibst euphorisch dein Buch, liest jeden Schreibratgeber und bist fleißig dabei. Dann kommt der Alltag dazwischen und beschert dir neue (ablenkende) Ideen, Kritik und Ablehnung (fehlende Aufmerksamkeit). „Du bleibst dran und sagst dir: Dieses Mal klappt es ganz bestimmt. Dieses Mal wird es die Leser begeistern.“ Du schreibst es fertig, suchst einen Lektor, Illustrator und bringst dein Buch raus … aber es interessiert wieder eine handvoll Menschen.

Warum? Warum scheitern die Personen in beiden Beispielen? Die Antwort ist einfach: Sie begeben sich im Denken nicht in das Bewusstsein ihres Zielzustandes und arbeiten alleine – ohne ihren starken inneren Partner: dem Unterbewusstsein. Was bedeutet das genau? Die große Macht in dir, die deine unbewussten Körperfunktionen steuert, deine gesamten Gedanken, Gefühle und Handlungen speichert und daraus deine Gewohnheiten ableitet, wo deine Reise im Leben hingeht, hat von dir kein SEIN-Bild erhalten, um eine neue Gewohnheit anzulegen.

Der Raum, den du jetzt um dich siehst, spiegelt alle deine vergangenen Gedanken und Gefühle wieder, die dein Unterbewusstsein als Gewohnheit angelegt hat. Wenn du aus diesem IST-Bewusstsein handelst, wo du jetzt bist, wirst du auch morgen ihn demselben Raum sein! 

Auf unsere Beispiele bezogen: Ein 150 Kilogramm schwerer Couchpotato und ein erfolgloser Autor.

Um an dein Ziel zu gelangen, musst du deinem Unterbewusstsein den SEINS-ZUSTAND zeigen, an dem du ankommen willst. Die Ziel-Programmierung deines internen Kompasses, damit es deine „Route“ vom IST zum SEIN errechnen kann. Wie machst du das? Indem du dich innerlich auf das Bild von dir einstimmst, das du werden willst: Rede mit den Menschen, die das haben, was du willst und frage, wie sie denken. Was sie tun, um erfolgreich zu sein. Was ihre Routine ist. Frage nach ihrer GEWOHNHEIT.

Das bedeutet:

Du musst BEREIT SEIN, dich ab heute Stück für Stück zu dem Menschen zu verändern, der du morgen sein willst! Dann wirst du morgen in dem Raum aufwachen, wo du das tun kannst, was du tun willst!

Ich gebe dir ein weiteres Beispiel, warum du scheiterst: Du denkst zu viel nach und beginnst deswegen vom Weg abzukommen.

Eine Frage: Mit wie viel „Ballast“ würdest du zu Fuß die Zugspitze besteigen? Außer einem Rucksack mit Proviant, Ersatzkleidung und vielleicht ein Zelt zum übernachten (oder Zahnbürste für das Hotel am Gipfel) würdest du kein Gramm zu viel an Gewicht für diese Reise mitnehmen, oder? Weil du weißt, dass der Weg hinauf auf den Berg anstrengend ist. Unterwegs führt dich der Weg durch Wälder, Schluchten und Umwege, von denen aus du den Gipfel – dein Ziel – nicht sehen kannst. Du bist streckenweise auf das Bild in deinem Kopf angewiesen, dir die Zugspitze vorzustellen, um wirklich dort anzukommen. In dem festen Glauben, auf dem richtigen Weg zu SEIN.

  • Wenn du mittendrin beginnst:
  • misstrauisch zu werden, noch auf dem richtigen Weg zu sein,
  • ängstlich, ob das Wetter hält,
  • unsicher, dass du an alles gedacht hast,
  • einsam und dem nächstbesten Wanderer folgst,
  • ein anderes Ziel (Burg, Ruine, Pfad, …) siehst, das dir einfacher erscheint,
  • atemlos, weil es zu anstrengend ist,
  • verzweifelt, warum du den Mist überhaupt machen sollst,
  • egoistisch, nicht in Poolbar Cocktails schlürfen zu können,
  • enttäuscht, weil jetzt eigentlich „Deine Lieblingsserie im Fernsehen“ laufen würde

… kehrst du um und gibst auf. Frage dich immer: Habe ich mein Ziel fest im BewusstSEIN, damit ich unterwegs weiß, wo ich richtig abbiegen muss?

Ein paar abschließende Gedanken für dich:

  • Nimm ein Notizbuch und schreibe deine Gedanken aufEin Gedanke ändert dein Leben – wenn du ihn wiederholst. Es ist nicht notwendig alle Baustellen im Leben zeitgleich anzugehen. Es reicht, wenn du einen Gedanken, einen einzigen positiven Gedanken der Liebe und des Wohlwollens über dein Leben jeden Tag denkst. Beim Zähneputzen, Essen, Autofahren, Einkaufen, in Pausen, abends beim Zubettgehen, morgens beim Aufstehen. Ein Gedanke hat die Macht, von einem Trampelpfad zu einer zehnspurigen Autobahn in deinem Kopf zu wachsen und dein Leben zu erleichtern. 
  • Die Welt spiegelt dir dein Denken, das du über sie wahrnimmst. Wie macht sie das? Passiv, denn du denkst über das, was du siehst, hörst und spürst aufgrund deiner Erfahrungen, gewohnten Gefühle und Gedanken. Daher nimmst du ausnahmslos dein Denken und deine daraus entstehenden Emotionen wahr. Sind sie positiv, siehst du deine positiven Gedanken. Sie sie negativ, siehst du deine negativen Gedanken und wie du mit dir selbst umgehest.
  • Behalte dein Ziel im BewusstSEIN: Was brauchst du dafür? Ein Bild? Eine Collage? Ein Foto? Besorg es dir, häng es dir deutlich sichtbar auf – solange, bis dein Unterbewusstsein es als Ziel akzeptiert hat!
  • Wenn du mittendrin aufgibst, war dir dein Ziel nicht wichtig genug. Oder du kennst dein Ziel nicht.
  • Was kannst du heute BEREITs tun, um der Mensch zu SEIN, der du morgen sein willst? Wenn du Angst davor hast, vor Publikum zu reden, dann übe es. Wenn du Angst hast, in der Öffentlichkeit zu Lesen, dann lese in der Öffentlichkeit. Tue es bereits heute im Kleinen und fang an, zu trainieren. Niemand stand von Anfang an auf einer Bühne mit 100.000 Menschen – auch nicht Helene Fischer. Jeder beginnt mit einem einzigen, aus dem nach und nach mehr werden.
  • Du hast die Wahl, wo du im Leben ankommen willst. Achtsamkeit, Konzentriertheit und Selbstbewusstsein sind deine „Route“ zu deinen Träumen.
  • Der SEIN-ZUSTAND wird auch SOLL-Zustand genannt. Soll bedeutet in der Kaufmannssprache „Ausgabe“. Auf deinem Weg zum SEIN gehst du immer in Vorleistung, um vom Leben das zu zurückzubekommen, was du sein willst. Wenn du für diese Anstrengung nicht bereit bist, wirst du da bleiben, wo du jetzt bist.
  • Dein Lebensraum ist der Spiegel deiner Vergangenheit. Verändere dein Denken, um den Raum und dich zu verändern.
  • Lerne dich besser kennen. Das ist die einfachste Art, Selbstbewusstsein zu erlangen und deine Hilflosigkeit loszuwerden. Dir selbst zu vertrauen, weil du dich jeden Tag besser „einschätzen“ lernst. Fang jetzt gleich damit an und schreibe in ein Notizbuch, was du heute über dich gelernt hast. Frage dich jeden Tag, warum du das tust und ob es dich glücklich macht? Du kannst dafür unsere Kalenderserie LIE und BE nutzen: „Erfolg, Selbstwert, Liebe und Angst“. Die Alltagshelfer sind aufeinander aufgebaut und stärken Monat für Monat dein Selbstbewusstsein in deinem Tempo.
Vom Tun zum SEIN

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Nur ein Gedanke ändert dein Leben: 

Vom Tun zum SEIN

Druck das Bild aus und häng es dir deutlich sichtbar auf, dass du es jeden Tag siehst. Nächsten Sonntag kommt der nächste Gedanken.

Mehr Alltagshelfer für deine Gefühle findest du in unserem Shop! 🙂

P.S.: Es ist zu Beginn ungewohnt, deswegen neigt der Schweinehund zum Aufgeben. Bleib dran, es geht leichter und leichter und leichter! 😉 

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