Vom Infrarot zum Echolot – wer hat recht?

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Wir haben uns daran gewöhnt, dass die Welt so ist, wie wir sie wahrnehmen. Aber selbstverständlich ist sie auch noch ganz anders. Und welches die wirkliche Welt ist, kann man nicht festlegen, man kann höchstens sagen, dass alle Recht haben. Das ist ja immer gut.

Ein paar Beispiele der “anderen Welt” aus dem Tierreich:

  • Die meisten Säugetiere sehen die Welt nicht so farbig wie wir – sie haben weniger Farbrezeptoren. Der Stier auf der Weide differenziert also nicht dein rotes Halstüchlein vom Gelben deines Partners. Er regt sich einfach über Dich auf.
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  • Bei Versuchen mit Hunden hat man festgestellt, dass für sie Orange, Gelb und Grün gleich erscheinen, hingegen können sie rot von blau gut unterscheiden.
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  • Tagaktive Vögel sehen die Welt viel bunter als wir. Sie haben Farbrezeptoren, die ein grösseres Farbspektrum zulassen! Wie das wohl aussieht?
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  • Nachtaktive Vögel und Greifvögel sehen nur Schwarzweiss – aber dafür extrem scharf.
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  • Schlangen und die meisten Reptilien leben in einer Welt aus Infrarotstrahlung. Sie haben dazu ein Grubenorgan, quasi ihr Infrarotauge. Ihre Realität besteht aus Erschütterungen und Wärme.
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  • Bienen erkennen nicht nur viele Farben, sondern sie sehen auch Muster, wo wir nur eine einzige Farbe erkennen – die Blütenpracht des Frühlings ist für sie wohl noch prächtiger! Allerdings erkennen sie kein Rot. Wenn das Türchen „ihres“ Bienenstocks rot ist, erkennen sie es als grau, wissen aber dass es zwischen dem blauen und dem gelben Nachbarn ist.
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  • Fledermäuse nehmen mit ihren süsse Knopfaugen nichts wahr, ihre Welt „sehen“ sie mit den Ohren – sie schreien unablässig und stellen am Echo fest, wo die Wand der Höhle ist, wo die tausend anderen Kumpels gerade flattern und vor allem wo die leckeren kleinen Insekten fliegen. Wie sieht bloß eine solche Welt aus?
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  • Die Lurche (zum Beispiel der Grünfrosch auf dem Seerosenblatt), der sieht nur das was sich bewegt, was aber still ist, bleibt unsichtbar.
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  • Viele Nachtfalter erkennen die Welt primär durch ihre großen gefächerten Fühler. Und der Teil der Welt, den die Faltermännchen am meisten interessiert – nämlich die Weibchen – den orten sie mit ihren Fühlern auf viele Kilometer Distanz.

Jede Tierart sieht die Welt anders, hat ein anderes Weltbild und interpretiert die Dinge anders. Bei uns Menschen sind die Wahrnehmungsorgane zwar bei allen ähnlich, aber trotzdem nehmen die Menschen völlig unterschiedliche Dinge wahr. Das was sie kennen und interessiert oder auch das, was ihnen nützt oder in ihrer Weltanschauung entspricht.

Aber dann kommen plötzlich noch Leute daher, und die sehen die Aura der Anderen, oder Feen und Elfen am Bach, wieder andere sehen Geister in der alten Burg oder UFOs am Abendhimmel – und dergleichen mehr….

So entstehen unendlich viele Welten und Sichtweisen, ja etwas wie Parallelwelten.  


BILD
Weder Fisch noch Vogel / 72cm x 50cm / Glasmalfarben auf Filzpapier / 2011, Nr.11-023
Das Bild kostet 250.- CHF


Beitrag in diesem Blog, bei dem es auch um das Wahrnehmen geht:
Die verrückteste Multimedia-Show der Welt


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