Vom Hausbesuch über Strubbel bis hin zu einer Entscheidung

Wie gestern bereits angedeutet geschahen in der vergangenen Woche Ereignisse die eine Entscheidung (meinerseits) forderten, aber von vorne – dem Hausbesuch am 26. Oktober. Gut war, dass die fünf “fälligen” Katzen geimpft werden konnten, denn schließlich war ich mir aufgrund der wochenlangen Magen- und Darmgeschichte gar nicht so sicher. Auch die drei Kaninchen konnten geimpft werden, nur das Ohr von Strubbel bereitete nach wie vor Sorgen. Die Tierärztin sprach von Eiter und das Ohr müsse mit einem Kochsalzlösung-Traumeel-Gemisch gespült werden. Da ich meiner mittlerweile zehn Jahre alten und zum Großteil blinden Kaninchendame eine Autofahrt ersparen wollte zog ich alle Register. Eine 5-ml-Ampulle Traumeel hatte ich noch und Kochsalzlösung habe ich aufgrund meiner Kontaktlinsen auch immer flaschenweise im Schrank stehen. Leider war die Konzentration dieser Kochsalzlösung zu niedrig und so besprachen wir, dass Strubbel nach dem Impfen erst mal ein paar Tage Ruhe haben sollte und ich plante die Fahrt in die Tierarztpraxis für die Dienstagvormittags-Sprechstunde ein.

Am Dienstagmorgen versorgte ich erst die komplette Rasselbande und auch das Kaninchengehege wurde saubergemacht, damit Strubbel nach unserer Rückkehr vom Tierarzt Ruhe hatte. Um 10 Uhr legte ich ein rundes Kissen mit einem hohen Rand in die Transportbox, da Strubbel sich aufgrund ihrer Blindheit außerhalb des Geheges unsicher und unwohl fühlt. Während der Fahrt stand die Box offen und ich kraulte die Maus so häufig wie möglich hinter den Ohren. Trotzdem war sie sehr aufgeregt. In der Praxis angekommen bekam ich sofort gesagt, dass es noch dauern würde. Arme Strubbel! Vor uns waren zwei weitere Patienten dran, ok, eigentlich nicht so wild, dachte ich. Erst später bekam ich mit, dass die Praxis zu dieser Zeit noch völlig “Tierarztbefreit” war, und das, obwohl bereits seit 10 Uhr Sprechstunde war. Irgendwann “schlug” dann aber eine in der Praxis angestellte Tierärztin auf und es ging endlich los und gefühlte Ewigkeiten später waren dann auch wir dran. Scheinbar war unser Besuch bereits angekündigt wurden, denn die Tierärztin wusste Bescheid. Sie untersuchte Strubbel und jetzt wurde von einem Abszess gesprochen, der eigentlich operiert werden müss(t)e?!? Ganz davon abgesehen, dass vier Tage vorher noch kein Abszess diagnostiziert wurde – ich würde nie ein zehn Jahre altes Kaninchen einer Narkose unterziehen, es sei denn, es ginge um Leben und Tod. Ich war verunsichert, was auch nicht besser wurde als sich herausstellte, dass nicht eine Ampulle Traumeel mehr in der Praxis vorhanden war. Also wurde das Ohr nur mit Kochsalzlösung gespült. Alternativ zu einer Operation wurde mir gesagt, das mit dem Antibiotikum Veracin compositum gute Erfolge erzielt werden könn(t)en. Das es für Kaninchen nicht zugelassen ist schockte mich weniger, denn was ist schon für Kleintiere zugelassen? Die Nebenwirkungen machten mich schon eher nachdenklich. Das Mittel sollte täglich subcutan gespritzt werden. Das würde ich nicht das erste mal machen aber die Tatsache, dass das Mittel oral aufgenommen tödlich ist, schreckte mich ab, denn es durfte nichts von dem Mittel im Fell landen. Meine Verunsicherung wurde immer größer! Ich bekam noch eine Flasche Kochsalzlösung mit, Traumeel hatte ich ja zuhause und wurde entlassen mit den Worten Kontrolle in zehn Tagen. In der Anmeldung fragte ich noch, ob für die Kontrolle ein Termin vereinbar wäre, aber diese Frage konnte ohne Rücksprache mit der (nicht anwesenden) Tierärztin nicht beantwortet werden, ich sollte eine eMail diesbezüglich bekommen. Diese eMail habe ich bis jetzt nicht bekommen aber das spielt auch keine Rolle mehr …

Vom Hausbesuch über Strubbel bis hin zu einer Entscheidung

Wieder zuhause setzte ich erstmal die völlig gestresste Strubbel zurück zu ihren beiden Jungs in´s Gehege. Ganze zweieinhalb Stunden waren wir unterwegs gewesen. Teddy und Leo kümmerten sich sofort liebevoll um ihre alte Dame. Ich wiederum verkrümelte mich vor den Computer und googelte nach diesem Antibiotikum und was ich las gefiel mir gar nicht. Ich fragte mich, ob ich lediglich aufgrund des schlechten Verlaufes des Tierarztbesuches überreizt war und beschloss eine Nacht über das Ganze zu schlafen und stand am nächsten Morgen mit der Entscheidung auf, mir eine zweite Meinung einzuholen. Hierzu fuhr ich mit Strubbel in die nur fünf Minuten entfernte Gemeinschaftspraxis, die mir bereits bei dem Magen- und Darmvirus bei den Tigern gut geholfen hatte. Die Tierärztin ließ sich zunächst den ganzen Verlauf schildern und fragte, ob mal eine Tupferprobe genommen worden sei … ähm, nein! Danach untersuchte sie Strubbel´s Ohr und konnte keinen Abszess feststellen. Mir fiel ein  Stein vom Herzen! Sie spülte das Ohr mit meiner mitgenommen Kochsalz-Traumeel-Mischung und nahm einen Abstrich. Wir entschieden uns gemeinsam gegen das Veracin. Es könnte schon sein, dass eine Antibiose nötig wird, aber wenn dann gezielt aufgrund des Laborergebnisses. Die letzten Tage habe ich das Ohr weiter gespült und das wird auch ganz lieb geduldet. Ich hoffe, das Ergebnis der Tupferprobe kommt heute oder morgen und dann wird man weiter beraten, was getan werden kann.

Aufgrund dieser Ereignisse habe ich mich nun endgültig dazu entschlossen, die Tierarztpraxis zu wechseln. Die Entfernung nach dem Umzug Ende letzten Jahres war sowieso schon zum absoluten No-Go für die ängstlichen Rasselbande-Mitglieder geworden …


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