Vom Albtraum des Fliegens

Vom Albtraum des Fliegens

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GTL | 9.9.2014 | Kommentare (0)

 

Vom Albtraum des Fliegens

Vorbei sind die Zeiten schon längst, als man den staunenden Daheimgebliebenen erzählen musste, was es denn während des Fluges zu Essen gegeben hätte.

Unglaublich, dass es auf manchen Flügen immer noch einen freien Platz gab, wenn man kurzfristig verreisen musste.

Beginn und Ende unserer Urlaubs- oder Geschäftsreisen werden seit Jahren zum eigentlichen Abenteuer und das eigentliche Reiseziel, egal wie gefährlich oder exotisch es klingen mag, wirkt vergleichsweise als Ort der Ruhe und Entspannung.

In den letzten Tagen häuften sich die Meldungen von unglaublichen Zuständen über den dichten Wolken:

US-Flieger muss wegen pöbelnder Passagiere notlanden
http://www.focus.de/reisen/flug/streit-ueber-sitz-eskaliert-notlandung-wegen-poebelnder-passagiere-auf-us-flug_id_4085096.html

‘When the pilot next came on he was crying. He said we had six minutes before we would crash, but that we should not panic. People were screaming out at the back of the plane.’

http://www.dailymail.co.uk/travel/travel_news/article-2748051/He-warned-explosion-Weeping-pilot-tells-terrified-passengers-brace-crash-landing-sea-plane-suffers-engine-failure.html

„Du wirst heute nicht fliegen“US-Airline schmeißt Franzosen von Bord – wegen “schlechten Geruchs”

http://www.focus.de/reisen/flug/du-wirst-heute-nicht-fliegen-us-airline-schmeisst-franzosen-von-bord-wegen-schlechtem-geruch_id_4086760.html

Meine eigene Erfahrung legt jedoch nahe, dass die wahre Ursache der Eskalationen während des Fluges in den unmenschlichen Begleitumständen des Fliegens liegen:

Unüberwindliche Probleme beim Online-Check-in.
Überlastetes Personal, das sich wie folgt verteidigt: “Ich kenne mich da auch nicht aus, ich wurde selbst nur 10 Minuten eingeschult.
Eine Stunde Warteschlange vor der Gepäcksaufgabe, obwohl man es doch irgendwie zu Bordkarten geschafft hat.

Nicht einmal Schlachtvieh wird durch so viele Korridore getrieben, wie heutige Fluggäste, die durch ständig umgebaute Flughäfen irren müssen.

Sitzplätze für 50 Passagiere, dort wo Maschinen mit dem zig-fachen an Fassungsvermögen abgefertigt werden.

Unmenschliche Behandlung an den sogenannten Sicherheits-Checks, wo man mit rutschenden Hosen (der Gürtel muss ja durchleuchtet werden) und in Socken (weil die Schuhe sind ja hoch verdächtig) aber ohne seine Kreditkarten und Ausweise (die Geldbörse ist ja gerade im Röntgen) immer wieder durch die Durchleuchtung getrieben wird um danach erst recht vor allen anderen von Wildfremden abgefingert zu werden.

Entwürdigend auf einer Geschäftsreise seines Rasierschaums (ohnehin nur eine Kleinstpackung) beraubt zu werden, weil man unter dem offenkundigen Verdacht steht, vor dem erzwungenen Anflug in den Stephansdom die Stewardess noch einer Intimrasur unterziehen zu wollen.

Null-Spielraum für die Beine in zusammengepferchten Sitzreihen, während einem der Unterleib des Stewards ins Gesicht gedrückt wird, der vergeblich versucht die übervollen “overhead locker” zu schließen.

Kein Wunder, dass der Stresspegel zu hoch ist, dort wo die Vorfreude auf die Ferne überwiegen sollte.

Ich hing übrigens heute über eine Stunde vergeblich in der Hotline von Opodo.at (0,14 €/Min), weil die es dort nicht innerhalb von 24h mir eine Bestätigung für eine Buchung nach London zu schicken. Ein Versuch per Mail zu erfahren, ob ich nun eine gültige Reservierung hätte, ergab eine Auto-Antwort, die sich für die Verspätung entschuldigte, mich aber vor einer erneuten Anfrage warnte, da man doch ohnehin fieberhaft um mich bemüht wäre.

Also wenn Sie in nächsten Monat von einem randalierenden Passagier lesen, der eine Notlandung erzwungen hat, kennen Sie wenigstens seinen Blog!



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