Volkswagen kann MAN übernehmen

Brüssel gab Volkswagen grünes Licht für die Mehrheitsübernahme des Lastwagenbauers MAN. Man kam zu dem Entschluß, das dieses Vorhaben  den Wettbewerb in Europa nicht beeinträchtigt.

Das teilten die obersten Wettbewerbshüter nach einer Prüfung des Falls in Brüssel mit. Denn immerhin gibt es ja ausreichend Konkurrenz die auch noch gut etabliert sind. Die Behörde gab die Aufstockung der VW-Anteile bei MAN über die 50-Prozent-Schwelle ohne Auflagen frei. Die Kommission hat zuvor die Folgen auf die Märkte für schwere Lastwagen, Busse, Chassis sowie Dieselmotoren untersucht.

VW kontrolliert nach seinem Pflichtangebot knapp 56 Prozent von MAN. Das Ziel von Volkswagen ist, auf dem aussichtsreichen Markt für Schwerlastwagen mitspielen und einen eigenen Lastwagenkonzern aus MAN und der schwedischen VW-Tochter Scania unter VW-Führung bilden. Dies kostet VW nach früheren Angaben 3,4 Milliarden Euro.

Im August hat Volkswagen diesen Schritt in Brüssel zur Fusionskontrolle angemeldet. Den Unmut der EU-Kommission zog sich VW zu, als vorzeitig Personalpläne für den Aufsichtsrat des noch unabhängigen Unternehmens MAN bekannt wurden. Die Brüsseler Behörde teilte VW daraufhin mit, wegen “kartellrechtlicher Bedenken“ halte man die Wahl der drei VW-Vorstände nicht für angemessen. Volkswagen lenkte darauf hin ganz schnell ein.

Der Lkw- und Maschinenbau-Spezialist MAN aus München verliert damit nach 253 Jahren seine Eigenständigkeit und wird zur elften VW-Konzernmarke.


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