Vladimir A. Smirnov fordert globale Zusammenarbeit für die Lösung des weltweiten Energieproblems

Die Verfügbarkeit nicht erneuerbarer Energiequellen wird in den nächsten Jah-ren stark abnehmen. Die Preise für Kohle, Öl und Gas steigen bereits jetzt dras-tisch. Den globale Wirtschaftsmärkten droht eine Energiekrise von großem Ausmaß. Diese kann, dem russische Geschäftsmann Vladimir Alexeyevich Smirnov zu Folge, nur durch Zusammenarbeit auf globaler Ebene abgewendet werden.

Im April 2011 ist der Erdölkurs auf Drei-Jahres-Hoch. Das Barrel kostet 124 US-Dollar. Der Kurs liegt nur knapp unter dem im Jahr 2008 erreichten Rekord-hoch. Für den Weltmarkt ist die Teuerung nicht erneuerbarer Rohstoffe ein negatives Signal. Die Wirtschaftlichkeit ganzer Industriezweige ist in Gefahr. Die Investition in Alternativen muss beginnen.

Ein Weg aus der Krise ist die Atomkraft. Eine zuverlässige und saubere Energie-quelle. Bedient man sich ihr, muss aber geklärt werden, wie mit verbrauchtem Kernbrennstoff umzugehen ist, sagt Smirnov. Der langjährige Vorstand des russischen Unternehmens Tenex weist darauf hin, dass das Jahrzehnt gekommen sei, in dem eine Lösung für die Endlagerung angereicherten Urans gefunden werden muss.

Smirnov ist für seinen zielstrebigen Pragmatismus bekannt. Seine Worte richte-te er an die internationale Staatengemeinschaft. Denn die Bewältigung der Endlager-Problematik ist eine große Herausforderung, die die Möglichkeiten einzelner Staaten übersteigt. Deren Kompetenzen müssen über nationale Grenzen hinweg verbunden werden. Die Endlagerung atomarer Brennstoffelemente bedarf ausreichend Raum, hochentwickelter Technologie und qualifizierten Personals.

Erfahrung mit globalen Kooperationen im Energiesektor sammelte Smirnov während seiner Tätigkeit als Tenex Präsident. Zusammen mit dem US-amerikanischen Unternehmen USEC leitete er das „Megatonnen zu Megawatt“ Projekt. Aus hoch angereichertem Uran russischer Atomwaffen wurde schwach angereichertes Uran diffundiert. USEC nutzte dieses für die zivile Energiegewin-nung. Das Projekt ist ein Meilenstein der internationalen Zusammenarbeit von Energieunternehmen.

Dass einzelne Nationalstaaten nicht in der Lage sind, das Problem eigenständig zu lösen, zeigen die Beispiele Frankreichs und Englands. Atomare Brennelemen-te werden in Zwischenlagern deponiert, während man darauf hofft eine Lösung zu finden. Wer die erreichen will, sollte der Expertise Smirnovs folgen und die einzelnen Kräfte gemeinsam bündeln.



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