Genau. Schon wieder so eine Studie.
Dieses Mal aber kein reines Auslesen von Daten anderer Forscher, sondern an wirklichen Menschen erprobt. Genauer gesagt an 218 Frauen zwischen 50 und 75, die eine Diät machten. Neben einer geringeren Kalorienzufuhr wurde ihnen ein Aerobicprogramm von 225 Minuten pro Woche verschrieben. Ein Teil von ihnen bekam zusätzlich eine Vitamin D3 Dosis gespritzt, die anderen ein Placebo. Das Ergebnis war eindeutig: Jene Gruppe, die das Vitamin wirklich bekommen hatte, hatte auch mehr an Gewicht verloren. Ihr Vitamin D3 Spiegel war jetzt auf gutem Niveau, jener der anderen Teilnehmerinnen immer noch so niedrig wie zuvor.
Vitamin D3- Mangel wurde schon länger mit Übergewicht in Verbindung gebracht, die genaue Wirkungsweise harrt noch der Erforschung.
Für mich bleiben in dieser Studie wieder Fragen offen:
- War das Übergewicht in beiden Gruppen vergleichbar? – Je mehr Übergewicht jemand hat, desto mehr kann er auch besonders in der Anfangsphase verlieren (was sich dann abflacht und schließlich zum Stillstand kommt, wenn der Körper sich angepasst hat)
- Wurde überprüft, ob beide Gruppen in gleicher Weise sich wirklich genau an die Vorgaben gehalten haben?
- Hatten beide Gruppen vergleichbare Diätgeschichten?
Davon ganz unabhängig von Diäten und Übergewicht stimmt es natürlich, dass ein gesunder Vitamin D3 Spiegel angestrebt werden soll, das gilt für dicke wie nicht-dicke Menschen. Die negativen Einflüsse eines Mangels an Vitamin D3reichen weit, von Herz-Kreislauf-Problemen, über Knochenveränderungen im Alter bis hin zu Demenz. Auf dieser Seite gibt es einen genaueren Überblick.
Und wer es nicht als Pharmazieprodukt zu sich nehmen, sondern natürlich aufnehmen möchte, steht vor dem Problem, dass das Vitamin-D-reiche Essen nicht in jeder Superdiät zu finden ist.
Zu den Nahrungsmitteln, die viel Vitamin D3 liefern gehören:
- fettreiche Fische (Lachs, Thunfisch, Aal)
- Eier
- Milch und Joghurt (nicht light, sondern eben MIT dem natürlichen Fettgehalt) von Kühen, die mit Gras gefüttert werden –> Letzteres mag verwundern, doch immer mehr Kühe weltweit müssen Mais fressen statt Gras, was sich auch auf die Qualität ihrer Milch auswirkt (und nicht nur darauf)