Visionssuche - was in einem geschieht...

Visionssuche - was in einem geschieht...

Visionssuche - was in einem geschieht...

Visionssuche - wie geht das vor sich?

In den Höhen der Graubündner Alpen setzt sich jemand hin, um dort zu verweilen. Fast eine ganze Woche lang. Was sind die Gedanken der begleitenden schamanisch Praktizierenden rund um die Visionssuche? Was geht in den Therapeuten vor?

Knapp nach unserer Rückkehr aus dem Piemont fahren wir wieder los: in den Kanton Graubünden, um hoch oben eine Visionssuche zu beginnen. Wir zwängen uns zu viert in das Schamanobil und düsen gemütlich los. Während der Fahrt beginnt sich die Landschaft zu verändern. Sattes Grün weicht dem Grau der Häuserlandschaften und verwandelt die Umgebung nach und nach in eine Märchen-Welt.
Der Einkauf in Davos sorgt für Zutaten, die vor der Visionssuche genossen werden. Die Schamanenstube hält Genuss selbst vor einer Visionssuche für richtig: wir entsagen nicht allem, was streng kategorisch genommen bei einer Vision Quest verlangt wird. Zum einen haben wir selten 20ig-Jährige TeilnehmerInnen, zum anderen zelebrieren wir Genuss als Kompetenz des eigenen Selbst. Und darum geht es in unseren Augen auf einer Visionssuche: um einen selbst.

So bereiten die einen ein köstliches Mahl im Kurhaus vor, die anderen tappen im Dunklen durch die Wälder und lassen die Gegend auf sich wirken. Es braucht jeweils schon eine gewisse Zeit, bis man komplett an einem Ort ankommt. Das kennen einige von ihren Ferien: erst so am dritten oder vierten Tag hat man das Gefühl, vollständig am Ferienort zu sein. Auch hier in den Bündner Alpen nehmen wir uns die Zeit, all unsere Teile ankommen zu lassen.
Da hilft zur Erdung der Genuss köstlichen Essens.

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Meta-Gespräche vor der Visionssuche

Es macht in den meisten Fällen Sinn, einer Visionssuche einem Thema zu widmen. Es gibt hier den Ansatz: hast du ein unlösbares Problem, setz dich damit in die Natur, bis du es löst.
Das Thema selbst darf klar umrissen sein. Am besten aufgeschrieben. Als Beispiel führen wir das Thema Schuld an. Hier kann sich heraus kristallisieren:

  • Wie erlebe ich Schuld?
  • Wie nähere ich Schuld?
  • Warum tu ich das?
  • Welche Vorteile habe ich davon?
  • Wie will ich mit meinen Schuld-Gedanken umgehen?
Ist das Thema umrissen, kann das Wesen der Kraft dieses Themas dazu gebeten werden, um seine Bewegung über die Visionssuche vollführen zu können.

Gedanken der Begleiter

Neben den rein technischen Arbeiten, die schamanisch und therapeutisch anstehen, kommen in einem Therapeuten gerne eigene Gedanken auf.

  • Was, wenn es nachts zu kalt wird?
  • Kann es zu einem traumatischen Erleben kommen?
  • Wie steht es um die Gesundheit der Menschen draussen in der Natur?
  • Wie kann ich helfen, den Rahmen des Themas zu stärken?
Es ist alles andere als einfach, Visionssuchen zu begleiten. Man ist auf alles gefasst und vollführt Wechsel zwischen therapeutischen Gesichtspunkten, der in sich gespürten Verantwortung und dem Willen, der Kundschaft möglichst einen Rahmen zu legen, in welcher eine persönliche Entwicklung machbar wird. Visionssuche - was in einem geschieht...

Nach einer wohligen Nacht geht die Visionssuche am anderen Morgen los. Der Ort wird gefunden und vorbereitet. Das zeremonielle Begehen des Ortes und das Einlassen auf sein Thema werden begleitet von der Arbeit mit Tabakfallen und Begegnung mit den Geistern der Natur.
Irgendwann sitzt man alleine da. Niemand wird mehr kommen. Die erste Enttäuschung macht sich vielleicht breit: da sitz ich nun. In einer wunderschönen Gegend, ja. Aber was mach ich jetzt? - Mein Thema ist da. Aber wie genau komme ich da jetzt in die besprochene Tiefe hinein?
Ein erster Tag der Visionssuche kann mühsam sein. Wird das klappen? - Zweifel machen sich breit, die Sinnhaftigkeit dieses Tuns wird hinterfragt.
Bald widmet man sich allem anderen, nur nicht seinem Thema. Und das ist gut so: die Natur um einen herum lernt einen so kennen. All die tausend Gedanken, Gefühle und der Unsinn im Kopf gehören zu uns dazu.

Die Therapeuten sitzen unten im Kurhaus und irgendwann sind auch sie allein. Allein mit ihren Geistern, allein mit ihrer Aufgabe.
Wir selbst müssen zurück, das E-Learning wartet. So fährt das Schamanobil zurück und lässt den Wandler zurück.
Mit einem traurigen Auge verlassen wir Graubünden: gerne wären wir länger geblieben und hätten mit geholfen. Wie sich herausstellt: unsere E-Learning Teilnehmerin hat den Termin vergessen.
Wir halten telefonischen Kontakt und nehmen die lokale Arbeit der Schamanenstube auf. Ein Tag mit einer lieben Frau für die Huckepack-Reise, ein Beherbergen einer lieben Kursteilnehmerin und eine gelungene Durchführung des Rituals des Lebensweges.

Gemütlich war es da oben. Und Vorräte hätte es auch noch gehabt für lange Diskussionen bis tief in die Nächte hinein:

Visionssuche - was in einem geschieht...

Unser Gefühl sagt: das wird eine sehr gute Visionssuche!
Mehr zu den Visionssuchen...


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