Gewöhnlich sind wir uns Veränderung in Bildern und warum sie passieren nicht bewusst, erst wenn wir uns Fotografien ansehen, die in ihrer Ästhetik und der Vision zeigen wie Zeit vergeht, bemerken wir wie jeder Moment in der Geschichte eine bestimmte Art hatte Schönheit und Wohlergehen auszudrücken. Mit diesen Affirmationen als Grundlage präsentieren die Sonderausstellungshallen des Kulturforums bis 9. Oktober “Visions & Fashion. Images of Fashion 1980 -2010.”
Zu sehen wie Bilder in den letzten 30 Jahren sich verändert haben ist eine der Absichten dieser Ausstellung, die die Arbeit von 200 Fotografen, Illustratoren und unabhängigen Künstlern, sowie Werbeplakaten von großen Firmen wie Benetton, Missoni, Comme Des Garcons, etc. Es werden auch Bilder gezeigt, die in der Presse oder im Fernsehen gezeigt wurden, aber auch in Magazinen wie Visionaire, Achtung oder lokbooks.
Wie oft sehen wir ein Foto aus den 80ern und es gibt uns das Gefühl wie sehen uns älter und weniger natürlich als davor oder danach. Die Wahrheit liegt in der Realität. Mode war immer ein Bereich, wo der politischer Einfluß seiner Zeit mitspielte. Was heisst, dass man in den 80ern wieder konservativer wurde mit dem Beginn der neoliberalen Politik von Reagan und Thatcher, was konservative Mode und Design zufolge hatte.
Nachdem die revolutionären Träume der 60er und 70er einen Hauch von Freiheit in Kleidung und Design brachten und dies in Gemeinschaftsleben reflektiert wurde, kehrten die 80er und 90er zurück zum Körperkult und Erscheinungsbild. Männer und Frauen waren eifrig auf der Suche nach dem perfekten Körper, um Calvin Klein Jeans zu trafen während Magersucht und Bulimie in reichen Ländern häufiger auftrat, während arme Länder von Hungersnöten litten, als Produkt von Kriegen und Verwüstung der Erde.
Dieses gewagte Bild wurde von Benetton verwendet um ein neues Konzept in Mode, Design und Ästhetik zu verkaufen. Ein Konzept was auf Vielfalt, Toleranz und Kinderschutz beruht, als Leitgedanken einer neuen Era, in der es notwendig ist den Planeten und Menschenrechte zu schützen.
Ebenfalls erschien Hässlichkeit in Mode und Design in diesen Jahren, ein Trend der in Japan geboren wurde als Ausdrucksform und Repräsentation einer Era, die sich auf die Begeisterung über ein konservatives Ästhetikkonzept was Schönheit angeht konzentriert auf einem Markt, der künstlerische Kreation nicht ins Auge fasst. Vertreter dieser alternativen Richtung ist Rei Kawakubo mit der Marke Comme des Garcons und Yohji Yamamoto, bei denen schwarz, die Zerstörung von Stoff und übertriebene Identitätsformen eine kritische Überlegung über die Produktionswege und die Zerstörung des Planeten ein Markenzeichen sind.
Unter den 200 Originalarbeiten von internationalen Fotografen, Illustratoren und unabhängigen Künstlern kann man Arbeiten von Tony Viramontes sehen, dem Modeillustrator und Fotografen, der in den 80ern sehr aktiv war bis zu seinem überraschenden Tod 1988. Sein Stil ist geprägt von ausdrucksstarken und bunten handgezeichneten Schichten auf kontrasteicher Fotografie. Unter anderem werden auch Werke von Michel Comte, Eric Traoré, Lorenzo Mattotti und François Berthoud zu sehen sein.
Für mehr Information: http://www.smb.museum/smb/kalender/details.php?objID=32942&datum=30.06.2011+00:00